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THARKARÚN – Krieger der Nacht

THARKARÚN – Krieger der Nacht

Titel: THARKARÚN – Krieger der Nacht
Autoren: Chiara Strazzulla
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flüchtig wie Träume, sie lieben die Stille, die Gabe von Sadhira.
    Die Feen, die aus dem Gras geboren wurden, sind wild, unvorhersehbar und grausam, stolz auf ihr eigenes Blut. Sie fürchten keine Herausforderung, und für das, woran sie glauben, sind sie zu jedem Opfer bereit.
    Die Dämonen, geboren aus der Dunkelheit, sind schweigende, finstere Wesen, scharfsinnig und geheimnisvoll. Sie vermögen sehr viele Dinge zu sehen, die in anderen verborgen sind, und sie fürchten sich nicht davor, Talons uralte Rätsel zu ergründen.
    Die Goblins schließlich entstanden aus dem Feuer als impulsive, mutige Wesen, die vor nichts zurückweichen und stets bestrebt sind, ihre Kräfte zu messen. Treue geht ihnen über alles.

    Das also waren die Völker, geboren aus dem Chaos. Als sie den Kampf der beiden Idole und die daraus entstehende Verwirrung sahen, fürchteten sie sich und zogen sich zitternd, verwirrt und erschrocken in die entlegensten Winkel der Welt zurück. Keiner kannte den anderen, und sie wussten, dass sie sterblich waren.
    Schließlich führte das Schicksal, das Sirdar mit seinen Silberaugen im großen Gewebe las, die beiden Idole zu einem Kampf im Innersten der Erde zusammen, wo sie, in tiefster Finsternis begraben, ihre letzte Schlacht begannen. Die Zauberkraft ihrer Blitze, von gleicher Stärke, sammelte sich im Bauch der Erde und wuchs so lange, bis die Erde nicht mehr standhalten konnte. Es gab eine große Explosion, und als sich der Rauch verzogen hatte, sah man, dass beide Idole gefangen waren: Das Schwarze hatte sich in eine Statue aus Basalt verwandelt, das Weiße in eine aus Kristall.
    Beide waren geschlagen. Ein Kampf ohne Sieger.
    Da wagten sich die Völker aus ihren Verstecken und zum ersten Mal erkannten sie einander und die Welt. Doch die unterschied sich sehr von der, die die Götter erschaffen hatten, denn der Kampf der beiden Idole hatte sie stark verändert. Berge lagen nun auf dem Grund des Meeres, neue Flüsse bahnten sich stürmisch ihren Weg, Dinge, die einmal geruht hatten, waren zum Leben erwacht und andere für immer verschwunden. Die Welt war erfüllt von Magie.
    Die Magie war während des Zweikampfes der beiden Idole freigesetzt worden. Sie war gut wie böse und durchdrang alles, Wasser, Luft und Erde. Da bemerkten die Völker, dass sie die Magie beeinflussen konnten, dass sie mächtig war und dass man mit ihr Gutes und Schlechtes bewirken konnte, Großartiges und Schreckliches.
    Das Gute, das die Völker geschaffen hatte, hatte sie Weisheit, Liebe, Mitgefühl und jedes positive Empfinden gelehrt; deshalb sehnten sie sich danach, zu leben, einander zu lieben und im Licht der Sonne glücklich zu sein. Aber von dem Bösen, das sie
geschaffen hatte, hatten sie Rivalität und Hass gelernt, Wut und Misstrauen. Sie fürchteten ihre Nachbarn und erklärten ihnen den Krieg, um sie von ihrem Land zu vertreiben und selbst dort zu leben. Da begann das dritte Zeitalter der Großen Zeitrechnung und es war das »Zeitalter der großen, finsteren und blutigen Kriege«. Die Völker lebten in Angst und vergossen ihr Blut, bis sie feststellten, dass sie nicht allein waren.
    Sie bemerkten, dass sich etwas auf der Erde bewegte. Gespenstisch bleiche, aus den Wunden des Schwarzen Idols entstandene Kreaturen, die nur das Böse kannten. Kreaturen, die tief in ihrem Herzen eine ungeheure Hinterhältigkeit, Abartigkeit und Grausamkeit verbargen und einen tief verwurzelten Hass auf die Völker und alles Schöne. Sie irrten wie Schatten auf der Erde umher, waren schwach und elend, nicht fähig, sich zu verteidigen, geschweige denn andere anzugreifen. Die Völker hatten die finstere Bosheit in diesen Kreaturen erkannt und löschten sie daher bedenkenlos aus, wenn sie ihnen begegneten. Sie nannten sie verächtlich Gremlins und kümmerten sich nicht weiter um sie.
    Aber unter der Sonne des dritten Zeitalters entdeckten die Gremlins die schwarze Magie, die ihr Vater, das Schwarze Idol, ihnen hinterlassen hatte. So spürten sie ihre Macht und merkten, dass sie sie in sich aufnehmen konnten. Sie hausten in der Dunkelheit und wurden stärker, nahmen viele dunkle, mächtige und bösartige Formen an und entwickelten sich zu einem Schrecken für die Völker. Sie griffen sie blutrünstig an, töteten und fraßen ihre Opfer, sie lauerten in jedem Felsspalt, in jedem Albtraum und wurden von Tag zu Tag mächtiger, sodass die Völker ihnen keinen Widerstand mehr leisten konnten. Sie wurden zu den Kriegern der Nacht.
    Es geschah
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