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Teuflischer Pakt - Thriller

Teuflischer Pakt - Thriller

Titel: Teuflischer Pakt - Thriller
Autoren: PeP eBooks
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wir brauchen eine Aussage von Ihnen, sobald Sie sich dazu in der Lage fühlen. Soll ich morgen früh jemanden vorbeischicken und Sie abholen lassen?«
    Alex schüttelte müde den Kopf. »Nein. Bringen wir es gleich hinter uns.«

Siebenunddreißig
    »Wo soll ich Sie absetzen?«, fragte Tartaglia Fleming, als sie einige Stunden später das Polizeirevier in Kensington verließen.
    »Am Kanal bei Joes Boot. Ich will eine Freundin besuchen, deren Boot ein Stück weiter liegt.«
    »Sie meinen Maggie Thomas?«
    »Genau.«
    Etwas an der Art, wie Fleming die Zähne zusammenbiss, sagte ihm, dass keine weiteren Fragen erwünscht waren.
    Es regnete, das erste Mal seit Wochen, und der Bürgersteig war rutschig. Donovan wartete draußen in ihrem Golf auf sie. Fleming stieg hinten ein, während Tartaglia sich auf den Beifahrersitz setzte und erklärte, wohin sie fahren sollte. Er hatte fast den ganzen Abend damit verbracht, Flemings Aussage aufzunehmen, und war erschöpft. Colin Henderson wurde noch von Steele und einem Beamten aus DCI Graingers Team vernommen, das offiziell nach wie vor im Mordfall Paul Khan ermittelte. Es war ein langwieriger Prozess, der auch noch den folgenden Tag andauern würde, aber das Wesentliche hatten sie bereits erfahren. Er hatte von einem Nebenzimmer aus das Verhör auf einem Bildschirm beobachtet und war verblüfft über Hendersons Gelassenheit gewesen. Schlank und drahtig saß er aufrecht auf dem Stuhl, das überraschend sensible, wettergegerbte Gesicht unbewegt, während er die Abfolge der Ereignisse beschrieb: Anna kannte er, seit sie zwölf war; sie hatten sich nach all den Jahren wieder getroffen, und er hatte verzweifelt die Gelegenheit ergriffen herauszufinden, was mit seiner Tochter geschehen war. In seinen Augen sah man die tiefe Liebe,
die er mit Worten nicht formulieren konnte, als er über Danni sprach und über sein Verlangen danach zu wissen, was passiert war; die Unsicherheit hatte wie eine dunkle Wolke über ihm gehangen und all sein Tun überschattet.
    Seine stille Verzweiflung und die tiefen Gefühle hatten Tartaglia beeindruckt, vor allem weil Henderson sonst keine Gefühle zeigte und verschlossen war, und er respektierte den Mann für seine Ehrlichkeit, selbst wenn manches, was er beschrieb, ungeheuer brutal war. Er hatte seinen Opfern gegenüber keine Gnade gezeigt. In seinen Augen waren sie alle schuldig, weil sie verschwiegen hatten, was geschehen war, auch wenn nur einer von ihnen sie tatsächlich getötet hatte. Nur als das Verhör auf Anna kam, hatte er gezögert. Aber was auch immer er für sie empfand, er weigerte sich, darüber zu reden. Einiges von dem, was er aussagte, stützte die Version, die Anna Tartaglia am Vormittag gegeben hatte. Erstaunt stellte er fest, dass sie ihm die Wahrheit gesagt hatte, oder jedenfalls eine redigierte Fassung davon, wie sie und Henderson sich zufällig getroffen hatten, wie sie Joes Buch gelesen und sich Stück für Stück zusammengereimt hatte, was geschehen war. Abgesehen vom Offensichtlichen fragte sich Tartaglia, ob Henderson auch deswegen so attraktiv für Anna war, weil Danni seine Tochter war, obwohl Anna natürlich alles getan hätte, um zu bekommen, was sie wollte … Doch Henderson mochte sie eindeutig, er weigerte sich, sie in die Morde hineinzuziehen, und behauptete, allein gehandelt zu haben. Tartaglia glaubte ihm zwar nicht, aber Henderson blieb bei seiner Geschichte.
    Was Anna betraf, würde man sie vernehmen, sobald sie aus dem Krankenhaus entlassen wurde, wenn auch nach dem wenigen, was sie bislang gesagt hatte, klar war, dass sie jedes Wissen und jede Beteiligung an den Morden leugnen würde. Solange Henderson bei seiner Aussage blieb, könnte sie sogar damit durchkommen. Allem, was sie gesagt hatte, selbst den irreführenden
Informationen über das zweite Buch, könnte ein gewiefter Verteidiger einen unschuldigen Anstrich geben. Bestimmt hatte es ihr Spaß gemacht, die falsche Fährte zu legen, dachte er, aber auch das würde sie natürlich leugnen. Er war in Gedanken jedes Detail durchgegangen, und obwohl er nicht daran zweifelte, dass sie Hendersons Komplizin bei den Morden gewesen war, gab es doch keine stichhaltigen Beweise. Seine Aufgabe in den nächsten Tagen würde es sein, einen Beweis für ihre Schuld zu suchen, und er würde erst aufhören, wenn er etwas gefunden hatte.
    Auch was ihre wahre Motivation betraf, war er kein bisschen klüger. Empfand sie wirklich so viel für Danielle? Er rief sich ihr kurzes
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