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Teuflischer Pakt - Thriller

Teuflischer Pakt - Thriller

Titel: Teuflischer Pakt - Thriller
Autoren: PeP eBooks
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dauernd davon, dass Menschen schreckliche Dinge getan haben und sie dann vergessen. Nur so wird unser Bewusstsein damit fertig, nehme ich an. Und ich war ganz schön high. Ich hätte alles Mögliche machen können. Aber ich weiß jetzt, dass ich es nicht getan habe. Ich habe sie nicht umgebracht.
« Er wiederholte es, lauter diesmal, spürte auf einmal die Freude und die Kraft in diesen Worten.
    Tim lächelte. »Ich bin froh, dass das endlich in deinen Dickschädel geht. Wollen wir jetzt etwas trinken gehen? Es gibt hier in der Gegend ein paar gute Pubs, und wir könnten deine neu gewonnene Weisheit feiern.«
    »Gleich. Ich will nur einen Blick in die Gruft werfen.«
    »Na gut. Aber lass uns schnell machen. Mir ist es da zu gruselig. «
    Sie gingen bis zum Ende der Kolonnaden, vorbei an einem weiteren Mann, der mit dem Rücken zu ihnen im Schatten stand, die Hände in den Taschen, und durch einen der Bogen den Ausblick zu bewundern schien.
    »Im Dunkeln möchte ich hier nicht entlanggehen«, flüsterte Tim.
    Jedem das Seine, dachte Alex belustigt, weil Tim sich unwohl fühlte.
    »Wie ich schon sagte«, erklärte er mit einem Blick auf Tim, als sie die Stufen am Ende des Wegs hinuntergingen. »Ich habe noch mal über die Nacht mit der Party nachgedacht. Ich wollte dich da ein paar Dinge fragen, nur damit ich Klarheit habe. Es gibt da die eine oder andere Kleinigkeit, die noch nicht ganz passt.«
    »Schieß los, obwohl ich fürchte, dass ich auch nicht mehr viel von dem Abend weiß.«
    »Wo war Milly? Sie war nicht da, oder?«
    Tim seufzte. »Nein. Sie war an dem Wochenende zu ihren Eltern gefahren. Wir hatten Streit, es war sogar ziemlich schlimm. Ich kann mich gar nicht erinnern, worum es ging, aber damals dachte ich, es ist alles aus zwischen uns. Heute hört sich das albern an, egal was es war.«
    »Das ergibt Sinn.«
    »Was meinst du?«

    Einen Moment lang schwieg Alex. Sie waren an der Treppe angelangt, die in die Gruft führte, und er drehte sich zu Tim um und sah ihn an. Es hatte keinen Sinn, es noch weiter hinauszuzögern. »Du und sie, ihr wart wie siamesische Zwillinge, ihr habt alles zusammen gemacht. Doch als ich dich im Wald gesehen habe, warst du allein.«
    Tim sah ihn verwirrt an. »Und was willst du damit sagen?«
    »Du bist allein ins Bett gegangen, und am nächsten Morgen warst du immer noch allein.«
    »Und?«
    »Was ich meine, ist, du musstest allein sein. Sonst ergibt das alles keinen Sinn.«
    »Was du redest, ergibt keinen Sinn, Alex. Lass uns was trinken, dann geht’s dir gleich besser.« Er legte ihm mitfühlend die Hand auf die Schulter, aber Alex schüttelte sie ab.
    »Da ist noch etwas. Du weißt doch, dass ich der Polizei gesagt habe, dass Paul gesehen hat, wie sie mit jemandem zum Bootshaus gegangen ist. Aber mir ist eingefallen, dass du es warst, der das gesagt hat.«
    »Ich?«
    »Ja. Deswegen sind wir alle gemeinsam dahin marschiert und haben ihre Sachen gefunden und in eine Tüte gepackt. Das war auch deine Idee. Aufräumen hast du es, glaube ich, genannt.«
    »Deine Erinnerung ist besser als meine.«
    »Kann sein. Keiner von uns konnte an dem Morgen klar denken, deswegen haben wir keine Fragen gestellt, aber woher wusstest du, dass sie dort liegen?«
    »Wahrscheinlich habe ich sie hineingehen sehen.«
    »Aber du hast nicht gesehen, mit wem sie zusammen war?«
    »Daran erinnere ich mich wirklich nicht. Müssen wir das jetzt alles wieder aufwärmen?«
    »Ja. Deswegen sind wir hier. Ich muss das für mich auf die
Reihe kriegen. Und noch etwas ist mir wieder eingefallen. Du warst auch derjenige, der uns überredet hat, sie im See zu versenken. «
    »Nein, das war ich nicht. Es war Pauls Idee oder vielleicht Joes.«
    »Nein, es war deine Idee«, beharrte er. »Paul war am Anfang dagegen, dann hat er nachgegeben und getan, was du gesagt hast. Joe wollte die Polizei holen, weißt du das nicht mehr? Aber du hast uns allen eingeredet, dass wir es tun müssen, so wie du uns die ganzen Jahre über Dinge eingeredet hast. Deswegen bist du so verdammt gut in deinem Beruf.«
    Tim runzelte die Stirn. »Und wenn es meine Idee war? Was ändert das? Ich bin sicher, ich wollte uns nur schützen.«
    »Nein, Tim, das zieht nicht mehr. Du wolltest dich schützen. «
    Tim starrte ihn an. »Alex, jetzt spinnst du total. Angesichts dessen, was du durchgemacht hast, ist das kein Wunder, aber …«
    »Schau«, rief Alex und zeigte die Treppe zur Gruft hinunter. »Da wurde Joes Leiche gefunden. Er lag da drin, in
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