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Teufelspfad

Teufelspfad

Titel: Teufelspfad
Autoren: J. T. Ellison
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hätte June nicht Wein bestellt – er hätte einfach ein normales Paket die Treppe hinauftragen können. Aber so entsprach er mehr dem Bild, das sie sich von einem Lieferanten machte. Harmlos und unaufdringlich, viel zu beschäftigt mit seiner Arbeit, um eine Bedrohung zu sein.
    Jetzt stand er vor der Tür zu Junes Wohnung im ersten Stock. Er richtete seine Kappe und stellte die Sackkarre, auf der eine schwere Holzkiste festgebunden war, vor sich ab. Ein Griff in seine Hosentasche – ja, es war noch alles da. Er setzte so etwas wie ein Lächeln auf und klopfte.
    June öffnete die Tür. Sie war immer noch etwas außer Atem von ihrem Aufstieg die Treppe hinauf. Ihren schweren Mantel hatte sie schon ausgezogen, doch der Schal war immer noch fest um ihren Hals geschlungen. Er merkte gar nicht, dass er nun, wo er ihr von Angesicht zu Angesicht gegenüberstand, vollkommen erstarrt war, bis sie sagte: „Bisschen spät für eine Lieferung, oder?“
    Er verzog den Mund zu einem noch breiteren Lächeln und sagte: „Ja, Ma’am. Entschuldigen Sie bitte vielmals. Ich hinke meinem Zeitplan heute ein wenig hinterher.“
    „Ich hatte fast schon nicht mehr damit gerechnet, dass das verdammte Zeug noch kommt. Stellen Sie es dorthin.“ Sie zeigte auf eine aufgeräumte Nische kurz vor der Küche. Die gleiche Nische, in der er letzte Nacht gehockt und June beim Fernsehen zugeschaut hatte. Sie hatte nichts von seiner Anwesenheit geahnt, und er war leise hinausgeschlüpft, nachdem sie eingeschlafen war.
    Er zog die Sackkarre in den Flur und schob sie dann Richtung Küche, während er gleichzeitig in seiner Hosentasche auf den Anrufknopf seines Wegwerfhandys drückte. Junes Telefon begann zu klingeln. Ein kurzes Flackern in ihren Augen verriet ihm, das sie kurz überlegte, nicht ranzugehen, dann zuckte sie mit den Schultern und ging in Richtung Wohnzimmer, aus dem das Klingeln ertönte. In dem Moment, als sie ihm den Rücken zudrehte, griff er an. Er stopfte ihr das Ende ihres Schals in den Mund, sodass sie nicht schreien konnte, dann hob er sie hoch und trug sie ins Schlafzimmer. Warum sollte er es sich nicht ein wenig gemütlich machen?
    Sie wehrte sich, also versetzte er ihr einen Schlag an die Stelle über dem Ohr – gerade ausreichend, um sie ein wenig benommen zu machen. Sofort wurden ihre Augen glasig, und die Panik darin ebbte ab. Er zog sie aus und warf sie aufs Bett, um dann sehr sorgfältig Stück für Stück seine eigene Kleidung abzulegen. Er schlug den Saum seiner braunen Hose um und legte sie zusammen, dann faltete er das Hemd in der Mitte, sodass die Ärmel genau aufeinanderlagen. Er musste den Fahrer wieder anziehen und wollte nicht, dass irgendetwas auf die Uniform kam. June war benebelt, aber bei Bewusstsein, und als er das Kondom überzog und sie nahm, versuchte sie zu schreien und ihm zu entkommen. Aber er war wesentlich größer und stärker, und sie hatte keine Chance. Dadurch, dass sie sich so wand, ging alles viel schneller vorbei, als ihm lieb war, aber zum Schluss schlang er die losen Enden ihres Schals um ihre Kehle und zog sie fest … und spürte, wie eine andere Form der Erleichterung durch seine Adern schoss.
    Als ihre Augen hervorquollen, zog er den Schal noch enger. Er schaute genau hin, wie ihre Haut einen fleckigen Rotton annahm und das Weiß ihrer Augäpfel sich mit Blut füllte. Nach drei langen, quälenden, erfüllenden Minuten erschlaffte sie unter ihm.
    Er räumte schnell alles auf. Sicher würde der Truck bald jemandem auffallen. Als alles an Ort und Stelle war, löste er den Schal von ihrem Hals und band ihn zu einer auffallenden Schleife. Er küsste June auf die Stirn, bedauerte kurz, dass sie es nun nie mehr ins Fitnessstudio schaffen würde, zog sich sorgsam wieder an und verließ ihre Wohnung, wobei er daran dachte, den Knopf herunterzudrücken, der das Schloss verriegelte. Er war überrascht, wie leise die Tür sich schloss; ein stiller Zeuge des Todes ihrer Besitzerin und des Fremden, der sich leise in den Abend hinausstahl.
    Die Luft war kalt und schneidend. Es würde bald schneien. Er stellte den Kragen auf und schob die Sackkarre vor sich her zum Lieferwagen. Er hatte Glück gehabt. Der Fahrer hatte genau seine Größe, und die Uniform passte perfekt. Er kletterte in den Truck und fuhr um die Ecke in eine stille Sackgasse. Dort zog er sich aus, ersetzte die braune Uniform durch seine eigene Kleidung, hatte ein wenig Mühe damit, den toten Fahrer wieder in die Uniform zu
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