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Terry Rotter und der Stein des Anstoßes

Terry Rotter und der Stein des Anstoßes

Titel: Terry Rotter und der Stein des Anstoßes
Autoren: Unknown
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die Terroristen
     
    „Als sie mich am nächsten Morgen nach meinem Namen fragte, da wusste ich, dass ich mich in der Tür geirrt hatte.“
    Bill Tür, Philosoph und Liebhaber
     
     
    Heißer Wüstensand, giftige Skorpione und US-Soldaten. Afghanistan war nicht das Land, in dem man sich am liebsten bei Terroristen verstecken würde. Andererseits finanzierten sich die allermeisten Terrornetzwerke in erster Linie durch den Anbau von Drogen und profitierten somit wiederum vom Konsum der Länder, denen sie schaden wollten. Wenn alle Drogen legal gewesen wären, hätte es keinen Terrorismus mehr gegeben. Aber niemand hatte auf die braven Langhaarigen hören wollen. So kam es, dass Terry in einem Cannabisfeld die bislang schönste Zeit seines Lebens verbrachte. Die Al Kaida genannten Anhänger Allahs erwiesen sich sogar als freundliche Gastgeber. Sie hatten Terry und den Thorsleys ein bescheidenes Zimmer in ihrer hüttenähnlichen Behausung zugewiesen. Während Tante Ficus einen Fernseher und eine Klimaanlage verlangte, erklärte Herr Thorsley Al Allah, dem hiesigen Organisator für Datteln und Sprengstoff, inwiefern dessen Rasse und Kultur den Ariern unterlegen war:
    "Ja, wir haben eine anständige Kultur in Deutschland - eine anständige Kultur! Wir haben eine anständige Partei, anständige Redesendungen (Anm.: Valium vermied als echter Deutscher alle Anglizismen), ordentliche Shows mit Leuten, die Kühe melken, eine echte deutsche Presse, den deutschen Schlager, Leute die den deutschen Schlager neu aufnehmen und zu guter Letzt: Echte Deutsche, die Ausländern, Demokratie und Rechtschreibreform zeigen, wo der Pfeffer wächst!"
    "Ja, und? Was ist damit?
    "Nun. Ähm. Ist doch überlegen, nicht wahr?"
    "Finden wir nicht. Da drüben haben wir uns zum Beispiel eine Allah-Figur aus Felsen gebaut, die wir jeden Tag anbeten. Das nenne ich überlegen. Wenn wir eure Kultur so toll fänden, würden wir sie wohl kaum vernichten wollen, was meinen Sie?"
    "Tja, kann schon sein. Und was ist mit unserer überlegenen Intelligenz?"
    "Schauen Sie sich mal Al Gyver da drüben an. Er kann aus dem Sand, den Pflanzen und den Tieren hier innerhalb von zehn Minuten eine Atombombe konstruieren. Machen Sie das mal nach!"
    "Nun gut. Aber dafür sind wir weiß - und ihr nicht."
    "Herzlichen Glückwunsch. Dafür kriegen Sie hier auch viel schneller einen Sonnenbrand."
    "Na, wenn das der Führer hören würde!"
    "Also, wir haben hier auch alte, weise Führer. Allerdings niemanden über 120 Jahre. Wie alt müsste Herr Hitler jetzt sein?"
    "Sie gehen mir auf die Nerven! Bis Morgen, Herr Al Allah!"
    "Bei Allah bist du immer willkommen..."
    Nachdem Mr.Thorsley verschwunden war, fügte er hinzu "...du dreckiger Imperialist!" Terry, der den Streit beobachtet hatte, freute sich darüber, endlich einmal nicht Mittelpunkt aller Auseinandersetzungen zu sein.
     
    Obwohl es tagsüber in der Wüste verdammt heiß war, wurde es des Nachts so richtig kalt. Und ausgerechnet nachts legten sich die Thorsleys in ihrem Zimmer schlafen. Sie hatten alle ein eigenes Bett bekommen, sogar Terry. Seine Matratze bestand allerdings aus spitzen Nägeln, was ihm ebenfalls nicht unbedingt entgegen kam. Terry fiel ein, dass er heute ja endlich 13 Jahre alt wurde und sich somit dem 18. Lebensjahr näherte, in dem er die Thorsleys endlich verlassen können würde. Er zählte die Zeit bis zu seinem Geburtstag:
    Noch fünf Minuten. Terry hörte draußen etwas explodieren, hoffentlich fing das Lager nicht an zu brennen, auch wenn ihm dann vielleicht wärmer sein würde. Vielleicht war das Haus am Kreuzweg, wenn sie zurückkamen, so voll gestopft mit Eulendreck, dass die Thorsleys auf die eine oder andere Weise darin erstickten.
    Noch drei Minuten. Waren es die Fundamentalisten, die so hart auf die Felsen schlugen? Und (noch zwei Minuten) was war das für ein komisches, hämmerndes Geräusch? Waren das Maschinengewehrsalven?
    Noch eine Minute und er war 13. Dreißig Sekunden ... zwanzig ... zehn ... neun - vielleicht sollte er Deadly aufwecken, einfach um ihn zu töten - drei ... zwei ... eine -
    BUMM, BUMM.
    Die ganze Hütte erzitterte. Mit einem Mal saß Terry kerzengerade da und starrte auf die Tür. Draußen war jemand und klopfte.
    BUMM, BUMM.
    "Hilfe, ein Jude! Papa, Papa!" schrie Deadly entsetzt.
    Onkel Valium hastete mit der AK 47 in der Hand , die er freundlicherweise von Al Allah bekommen hatte, welcher sie von den Taliban bekommen hatten, denen sie von den Amerikanern
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