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Terminal 3 - Folge 5: Die Methode Bronsky. Thriller (German Edition)

Terminal 3 - Folge 5: Die Methode Bronsky. Thriller (German Edition)

Titel: Terminal 3 - Folge 5: Die Methode Bronsky. Thriller (German Edition)
Autoren: Ivar Leon Menger , Raimon Weber
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es, da der vermeintliche Unfall misslungen ist, die Sache zu vollenden.
    Plötzlich muss ich würgen, bekomme keine Luft mehr. Alles wird dunkel. Es geht so furchtbar schnell. Ich öffne den Mund, um noch etwas zu sagen …

Lennard Fanlay
    Es gibt keinen anderen Zugang zum Parkhaus außer der schneckenförmigen Auffahrt zu den einzelnen Decks. Leider müssen wir so der Meute auf direktem Weg folgen. Immerhin können wir sie so vielleicht hinterrücks überraschen.
    Schon auf den ersten Metern treffen wir auf zwei von ihnen. Tot. Die Schüsse, die wir vorhin gehört haben, gehen also auf Dave Austens oder Sharon Jacintos Konto. Sie sind bewaffnet.
    Ihren Verfolgern begegnen wir auf dem ersten Deck. Sie haben dort gerade die Durchsuchung der ausgebrannten Fahrzeuge beendet und wollen aufs nächste Deck. Es gibt für sie keinen Grund zur Eile. Das Parkhaus ist eine Falle für Dave Austen und Sharon Jacinto. Die Meute kann sie immer höher vor sich hertreiben. Bis aufs Dach.
    »Hände hoch! Polizei!«, rufe ich. Schließlich sind wir nicht von zivilen Cops zu unterscheiden. Und wer sonst ringt sich schon zu solch einer Aktion durch: zwanzig gegen zwei.
    Ein kleiner Kerl mit Baseballkappe und Goldkette wirbelt zuerst herum. Mit der Pistole im Anschlag. Der Bursche ist höchstens fünfzehn.
    »Wenn du die Knarre nicht fallen lässt, schieße ich dir in den Kopf!«, brüllt Paul neben mir. Er schafft es perfekt, seine Nervosität zu überspielen. Jetzt haben wir die Aufmerksamkeit der ganzen Mannschaft. Ich weiß nicht, was passiert wäre, wenn wir alle nicht in diesem Moment die Sirenen der Polizeiwagen – vieler Polizeiwagen! –  hören würden.
    Die Jungs werden unruhig und recken ihre Köpfe nach dem Geräusch. Ihnen muss klar sein, dass sie jetzt ebenfalls in dem Parkhaus in der Falle sitzen.
    »Ganz ruhig«, sage ich ohne den Lauf zu senken. »Wir sind an euch gar nicht interessiert. Verschwindet einfach. Wir suchen nur den Mann und die Frau.«
    »Junge, leg die Knarre weg!«, bellt Paul schärfer, und der Baseballkappenträger gehorcht.
    Die Polizeiwagen sind jetzt ganz nah. Ich gebe Paul Medeski ein Zeichen, zur Seite zu treten.
    »Los jetzt!«
    Die jungen Kerle zögern nicht länger. Sie rennen los. An uns vorbei und die Auffahrt hinab. Vermutlich werden einige direkt in die Arme der Polizisten laufen, aber das ist mir nur recht.
    Paul und ich steigen zum zweiten Parkdeck. Vielleicht brauchen Dave Austen und Sharon Jacinto Hilfe. Zumindest die Frau muss verletzt sein.
    Paul geht ein paar Schritte vor mir. »Dave Austen!«, ruft er. »Sind Sie hier?«
    Das Echo eines Schusses hallt von den Betonwänden.

Dave Austen
    Ein ungeheurer Schwall Blut schießt aus Sharons Mund. Es hört gar nicht mehr auf. Sie verdreht die Augen, und ich kann sehen, wie das Leben aus ihnen entweicht.
    Sie blutet und blutet. Ich fühle nach ihrem Puls. Da ist er. Ganz schwach, und dann setzt er aus.
    Sharon ist tot. Die Verletzungen in ihrem Körper müssen viel verheerender sein, als ich angenommen hatte. Da ist doch nur die Wunde am Kopf.
    Mein Verstand flattert, stürzt aus den Höhen meiner Euphorie in tiefe Dunkelheit. Tränen laufen über mein Gesicht.
    Diese verdammten Schweinehunde! Wer immer dieser beschissene Bronsky ist, ich werde ihn ans Messer liefern.
    Jemand ruft meinen Namen. Klar, wissen sie wer ich bin.
    Nur vier Kugeln. Ich werde vier von ihnen erledigen.
    Ich sehe nur eine einzige Gestalt. Sie kommt die Rampe hoch.
    In der Ferne höre ich Polizeisirenen. Ich muss nur noch durchhalten, bis die Cops hier sind. Vielleicht wird sie ein Schuss anlocken. Das Arschloch da vorn umzulegen, ist mein Recht. Ich verteidige mein Leben.
    Ich ziele und drücke ab. Der Typ wird getroffen und wirbelt zur Seite. Hinter ihm schreit jemand auf.
    Komm nur! Für dich habe ich auch noch eine Kugel!
    Der Getroffene macht noch zwei Schritte zur Seite. Direkt in den Lichtschein, der durch ein zersplittertes Fenster im Beton dringt.
    Ich kenne ihn. Es ist Paul Medeski. Einer von Fanlays Leuten und mein bester Kunde!
    Wie kommt der hierher? Ich habe ihn umgebracht.
    Aus! Es ist endgültig aus! Ich bin zu keinem klaren Gedanken mehr fähig. Aus! Aus!
    In einer dunklen Ecke des Parkdecks sehe ich eine Tür, die mir bisher noch gar nicht aufgefallen ist. Ich renne darauf zu.
    Ich muss es beenden.

Lennard Fanlay
    Paul Medeski ist getroffen. Ich weiß nicht, woher der Schuss kam und wer ihn abfeuerte. Vielleicht ist noch einer von den jungen Kerlen
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