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Tensegrity. Die magischen Bewegungen der Zauberer

Tensegrity. Die magischen Bewegungen der Zauberer

Titel: Tensegrity. Die magischen Bewegungen der Zauberer
Autoren: Carlos Castaneda
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alles, was sich an Energie in dem über der Schädeldecke lokalisierten Zentrum befindet, am Ende ausstoßen und die Sehnen-Energie ihres übrigen Körpers dort verankern. Aber das ist eine ganz besondere Leistung. Uns beschäftigt im Augenblick wie in deinem Fall die normale Situation, daß die Sehnen-Energie vom Hals ausgeht, von der Stelle, wo er mit dem Kopf verbunden ist. In manchen Fällen fließt die Sehnen-Energie bis zu einem Punkt unterhalb der Wangenknochen nach oben, aber niemals höher.
    Diese Energie«, fuhr er fort, »die ich in Ermangelung eines besseren Namens als Sehnen-Energie bezeichne, ist eine unentbehrliche Notwendigkeit im Leben derer, die ins Unendliche reisen oder reisen wollen.«
    Angefangen hatte die Nutzung der Sehnen-Energie in Don Juans Tradition, wie er sagte, mit der Verwendung einiger einfacher Hilfsmittel, die von den Schamanen des alten Mexiko auf zweierlei Weise eingesetzt wurden. Zum einen galt es, gebenutzt werden zusetzen, und zum anderen, auf dieselben Zentren Druck auszuüben. Die Schamanen damals, erklärte er, sahen in dem Vibrationseffekt das Mittel für eine Lockerung stagnierender Energie. Die zweite Wirkung, den Druck-Effekt, hielten sie für das Mittel für die Verteilung von Energie.
    Dem modernen Menschen mag es als kognitiver Widerspruch erscheinen, daß Vibration etwas Stockendes auflockern und daß Druck es verteilen kann. Doch genau das wurde von Don Juan immer wieder betont, der seine Schüler lehrte, daß Dinge, die uns im Sinne unserer kognitiven Rezeption der Welt ganz natürlich erscheinen, unter den Bedingungen fließender Energie mitnichten natürlich sind. In der alltäglichen Welt, sagte er, würde man etwas mit einem Schlag aufbrechen oder dadurch, daß man Druck ausübt. und es verteilen, indem man es vibrieren läßt. In einem Sehnen-Zentrum stockende Energie müsse aber durch Vibration verflüssigt und dann unter Druck gesetzt werden, damit sie weiter fließe. Don Juan Matus fand es grundsätzlich falsch, ohne vorbereitende Vibration, direkten Druck auf die Energiepunkte im Körper auszuüben. Er behauptete, daß stockende Energie noch mehr stagnieren würde, wenn man Druck auf sie ausübe.
    Don Juan gab seinen Schülern zwei einfache Hilfsmittel. Er erklärte, daß die Schamanen alter Zeiten immer ein paar runde Kiesel oder trockene runde Samenkapseln suchten und benutzten, um Vibration auszulösen oder Druck auszuüben. So beeinflußten sie den Energiefluß im Körper, der, wie sie glaubten, von Zeit zu Zeit auf den Sehnenbahnen ins Stocken gerate. Aber die runden Kiesel, die diese Schamanen normalerweise verwendeten, waren eindeutig zu hart, und die Samenkapseln waren zu zerbrechlich. Diese Schamanen suchten außerdem flache Steine von der Größe eines Handtellers oder Stücke von schwerem Hartholz, die sie sich an bestimmten Punkten der Sehnen-Energie auf den Bauch legten, während sie flach auf dem Rücken ruhten. Der erste dieser Punkte befindet sich dicht unter dem Nabel. Ein anderer befindet sich über dem Nabel und ein dritter im Bereich des Solarplexus. Die Schwierigkeit bei der Verwendung von Steinen oder anderen Objekten ist, daß sie erwärmt oder gekühlt werden müssen, um etwa der Körpertemperatur zu entsprechen. Außerdem sind diese Dinge normalerweise zu starrund können leicht verrutschen.
    Die Tensegrity-Gruppe hat viel bessere Hilfsmittel als die Schamanen des alten Mexiko gefunden: zwei runde Kugeln und ein kleines flaches, kreisrundes Ledergewicht. Die Kugeln sind von gleicher Größe wie jene, die von den Schamanen benutzt wurden, aber sie sind unzerbrechlich. Sie bestehen aus einer Mischung von Teflon und einer verstärkenden Keramikmasse. Diese Mischung verleiht den Kugeln Gewicht, Härte und Glätte, wie sie dem Zweck der magischen Bewegungen durchaus entspricht.
    Das andere Hilfsmittel, das Ledergewicht, erweist sich als ideales Mittel, um einen gleichmäßigen Druck auf Zentren der Sehnen-Energie auszuüben. Im Gegensatz zu Steinen ist es geschmeidig genug, um sich den Konturen des Körpers anzupassen. Seine Lederhülle ermöglicht ein direktes Auflegen auf den Körper, ohne daß es erwärmt oder gekühlt werden müßte. Der entscheidende Vorzug ist aber sein Gewicht. Es ist leicht genug, um keine Beschwerden zu bereiten, und doch schwer genug, um bestimmte magische Bewegungen zu unterstützen, die durch Druck auf Zentren im Bauch die innere Stille fördern. Don Juan Matus sagte, daß das Auflegen eines Gewichts auf
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