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Temptation 1: Weil du mich verführst (German Edition)

Temptation 1: Weil du mich verführst (German Edition)

Titel: Temptation 1: Weil du mich verführst (German Edition)
Autoren: Beth Kery
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Hand an der langen Klinge entlangwandern ließ.
    »Hören Sie auf damit!«
    Erschrocken zog sie die Hand zurück, als hätte sie sich verbrannt, und sah ihn verblüfft an. Seine Nasenflügel bebten leicht, und seine Augen schienen sich förmlich in sie hineinzubohren. Er hob die Flasche an seine Lippen und nahm einen großen Schluck.
    »Fechten Sie?«, fragte er brüsk und stellte die Flasche beiseite.
    »Nein. Na ja, zumindest nicht richtig.«
    »Was meinen Sie damit?« Er trat mit gerunzelter Stirn auf sie zu.
    »Ich habe mit Justin und Caden ein Fechtprogramm ausprobiert, aber eine richtige Waffe hatte ich noch nie in der Hand«, räumte sie verlegen ein.
    Seine Verärgerung verflog augenblicklich. Er lächelte. Es war, als gehe die Sonne über einer düsteren Landschaft auf. »Sie meinen, Sie haben auf einer Spielkonsole gespielt?«
    »Ja«, antwortete sie mit einer Spur Trotz in der Stimme.
    Er nickte in Richtung der Degen. »Nehmen Sie den letzten dort hinten.«
    »Wie bitte?«
    »Nehmen Sie den letzten Degen. Noble Enterprises hat das ursprüngliche Fechtprogramm entwickelt, das Sie gespielt haben. Vor ein paar Jahren haben wir es an Shinatze verkauft. Auf welchem Level sind Sie?«
    »Fortgeschrittene.«
    »Dann sollten Sie mit den Grundzügen ja vertraut sein.« Er sah ihr in die Augen. »Heben Sie die Waffe, Francesca.«
    Der Hauch einer Herausforderung lag in seiner Stimme. Das Lächeln spielte noch immer um seine Mundwinkel. Schon wieder machte er sich über sie lustig. Sie hob den Degen und starrte ihn finster an. Sein Grinsen wurde noch eine Spur breiter. Er griff nach seiner Waffe, reichte ihr eine Maske und nickte in Richtung Fechtbahn. Francescas Atemzüge beschleunigten sich, als sie einander gegenüberstanden und er seine Klinge gegen ihre Waffe stieß.
    » En garde «, sagte er leise.
    Ihre Augen weiteten sich vor Schreck. »Moment mal … Wir werden jetzt … jetzt sofort?«
    »Wieso nicht?«, fragte er und nahm die Fechthaltung ein. Nervös blickte sie auf ihre Klinge, dann auf seine ungeschützte Brust. »Keine Sorge, es wird schon nichts passieren. Sie können mir nicht wehtun.«
    Er stieß vor. Instinktiv parierte sie. Er trat einen Schritt vor, worauf sie ungelenk nach hinten auswich, ohne die Klinge von seinem Degen zu lösen. Trotz ihrer Furcht ertappte sie sich dabei, wie sie die Wölbung seiner Muskeln und die gespannte Geschmeidigkeit seines Körpers bewunderte.
    »Keine Angst«, hörte sie ihn sagen, als sie sich mit aller Macht zu verteidigen versuchte, wohingegen das Gefecht für ihn etwa so anstrengend wie ein Abendspaziergang zu sein schien. »Wenn Sie häufiger am Computer spielen, sind die korrekten Bewegungen längst in Ihrem Unterbewusstsein abgespeichert.«
    »Woher wollen Sie das wissen?«, fragte sie und wich einem Hieb aus.
    »Weil ich das Programm entwickelt habe. Los, verteidigen Sie sich, Francesca«, befahl er scharf und machte einen Satz nach vorn. Sie schrie auf und blockte seine Klinge nur wenige Zentimeter über ihrer Schulter. Wieder und wieder attackierte er und trieb sie immer weiter auf der Planche nach hinten, während das metallische Klirren der Klingen durch den Raum hallte.
    Inzwischen bewegte er sich eine Spur schneller – sie spürte es am Druck seiner Waffe auf ihrer Klinge –, doch seine Miene blieb ausdruckslos.
    »Sie lassen Ihre Oktav offen«, murmelte er. Erschrocken schnappte sie nach Luft, als sein Degen mit lässiger Präzision ihre rechte Hüfte traf. Obwohl er sie kaum angetippt hatte, spürte sie ein heftiges Brennen in ihrer Pobacke.
    »Noch mal«, stieß er mit gepresster Stimme hervor.
    Sie folgte ihm in die Mitte der Bahn. Das Blut kochte in ihren Adern, doch sie sah sich nicht imstande, etwas dagegen zu unternehmen. Sie hoben die Klingen, dann attackierte sie.
    »Lassen Sie sich nicht von Ihrer Wut zu einem unüberlegten Schritt verleiten. Es ist nicht schlimm, einen Treffer zu kassieren«, sagte er.
    »Ich bin nicht wütend«, log sie mit zusammengebissenen Zähnen.
    »Aus Ihnen könnte eine hervorragende Fechterin werden. Sie haben eine Menge Kraft. Trainieren Sie regelmäßig?«, fragte er fast im Plauderton, während sie weiter abwechselnd angriffen und parierten.
    »Ich laufe. Langstrecken«, antwortete sie und schrie auf, als er einen neuerlichen schmerzhaften Treffer landete.
    »Konzentration«, befahl er.
    »Das würde ich ja gern, wenn Sie endlich den Mund halten könnten!«
    Er lachte leise. Sie verzog das Gesicht. Ein
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