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Tekhnotma - Zeit der Dunkelheit: Roman (German Edition)

Tekhnotma - Zeit der Dunkelheit: Roman (German Edition)

Titel: Tekhnotma - Zeit der Dunkelheit: Roman (German Edition)
Autoren: Aleksei Bobl , Andrei Levitski
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auch nur eines einzigen Gramms Materie alle Sterne unserer Galaxie auslöschen müsste. Aber für reine immaterielle Information war der Weg in beide Richtungen durchlässig, und Hubert fand eine Möglichkeit, Quantensonden in die Zukunft zu entsenden, die ihm von dort Signalströme übermittelten.
    Schritt für Schritt wurde ihm klar, dass in der Zukunft irgendetwas Schreckliches auf unser »Boot« wartete.
    Er konnte nicht klären, worum genau es sich bei dem Untergang handelte. Irgendeine Kraft mischte sich in die Vorgänge auf unserem Planeten ein. Die Erde schien für einige Jahre vollständig eingehüllt von einer finsteren Wolke, die für jegliche Art von Sonden undurchdringlich war. Und als die Wolke sich hob, herrschte schon Tekhnotma . Die Menschen waren zur Sklaverei, Kleinstaaterei und endlosen Clanfehden zurückgekehrt. Das Rostige Zeitalter, so nannte Hubert die Zeit nach dem Untergang.
    Nur eines hatte Hubert mit Sicherheit herausfinden können, nämlich, dass die Plattformen nach dem Untergang am Himmel aufgetaucht waren. Was sich in ihrem Inneren befand und welche Verbindung sie zum Untergang hatten, war ein Geheimnis geblieben.
    Als Hubert begriffen hatte, dass sein Labor den Untergang nicht überstehen würde, ebenso wie vermutlich alle anderen Labors auf der ganzen Welt, beschloss er der Katastrophe aus dem Weg zu gehen, indem er sich selbst in eine Zukunft danach entsandte. Sich selbst, seine gesamte Ausrüstung, seine Waffen und seine Leute.
    Hubert stellte aus seinen Assistenten und Technikern eine fähige Truppe zusammen, zu der auch einige pensionierte Soldaten aus Spezialeinheiten gehörten. Alle wussten, was auf sie zukam, und jeder trug eine Mikrokapsel unter der Haut und darüber eine Tätowierung. Hubert entsandte mehrere kleine Gruppen, und bei der letzten war er selbst dabei. Begleitet wurde er von seinem persönlichen Assistenten. Das war der Mann, der später unter dem Namen Luka Stiditsch Huberts Agent im Tempel, Gests engster Vertrauter und Chef der Sicherheitsabteilung des Ordens geworden war.
    Nachdem Hubert im Zeitalter des Rostes angekommen war und sich einigermaßen eingelebt hatte, begann er, seine ehemaligen Leute zusammenzusuchen. Einige blieben unauffindbar, doch die meisten konnte er mit Hilfe seiner Assistenten ausmachen. Einige der Männer fand er erst nach vielen Jahren, denn seine Entsendungen waren noch immer nicht so zielgenau, dass alle zum gleichen Zeitpunkt in der Zukunft hätten landen können.
    Viele Jahre nachdem er selbst in der neuen Welt angekommen war, empfing Hubert eines Tages die Signale einer Mikrokapsel. Als sie die Quelle erreichten, mussten sie feststellen, dass das fünfjährige Mädchen bereits vom Oberhaupt des Mecha-Korpus adoptiert worden war. Hubert ließ das Mädchen bei Timerlan, schleuste aber einen Spion in die Korporation ein, die sich damals noch am Anfang ihres Aufstiegs zur Macht befand. Hubert verfügte über Spione in allen größeren Clans, meist waren es Menschen, die tatsächlich aus dem Rostigen Zeitalter stammten und die den Doktor für das Oberhaupt eines geheimen Ordens hielten.
    Der Spion im Mecha-Korpus war eben jener Arzt, der mir von Junas Kindheit erzählt hatte.
    Der Sprung durch die Zeit führte zu Veränderungen im Gehirn. Einige Teile wurden ausgeschaltet, andere aktiviert. Aber die Folgen für die Probanden waren sehr unterschiedlich. Einige verloren das Gedächtnis, andere konnten nicht mehr lesen. Bei Juna Galo dagegen hatte die Entsendung in die Zukunft offenbar zu einer Zerstörung der Krebszellen geführt und sie von ihrer Krankheit geheilt.
    Der Sprung durch die Zeit hatte noch eine andere Nebenwirkung: Alle, die aus der Vergangenheit stammten, waren gegen die Nekrose immun.
    Der Doktor hatte seine Spione überall: im Orden und im Mecha-Korpus, in allen Clans und sogar im Schloss Omega. Nach und nach gewann er aus den Mitteilungen seiner Leute ein Bild von dem, was im Ödland vor sich ging. Aus Andeutungen, beiläufigen Bemerkungen und aus der Analyse der Ereignisse schloss er irgendwann, dass in dieser postapokalyptischen Welt Agenten einer anderen Macht am Werke sein mussten. Agenten, die extrem gut getarnt waren und über ungewöhnliche Technologien und außerordentliche Möglichkeiten verfügten. Es waren nicht viele, aber sie waren erbarmungslos und hochgefährlich. Dazu kamen andere äußerliche Hinweise auf eine übergeordnete Macht: Klimaveränderungen, saurer Regen und eine extrem große Zahl von
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