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Te quiero heißt, ich liebe Dich

Te quiero heißt, ich liebe Dich

Titel: Te quiero heißt, ich liebe Dich
Autoren: Kristy McCallum
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unsere Ehe für ungültig erklären lassen”, sagte sie mit zitternder Stimme.
    Irgendetwas flammte kurz in Miguels Augen auf, doch bevor Jane erraten konnte, was es bedeutete, wandte er sich ab und sah aufs Meer hinaus. “Wenn du das wirklich willst …”, sagte er mit fast tonloser Stimme.
    “Was ich will oder nicht will, hat doch noch nie eine Rolle gespielt, oder? Jedenfalls nicht für dich. Du hast mich nur geheiratet, um dich vor den Avancen dieser Präsidententochter zu schützen, und nicht weil du mich liebtest oder wolltest. Unsere Hochzeit war schlicht und einfach die Lösung deiner geschäftlichen Probleme. Ich habe genau in deine Pläne gepasst, denn mich kanntest du schon, seit ich ein Teenager war, und du wusstest genau, dass ich nicht hinter deinem Geld her bin. Ich frage mich nur, wie du dir unsere Ehe vorgestellt hast. Dass du etwas für mich empfinden würdest, darauf konnte ich jedenfalls nicht zählen! Für dich war ich nur interessant, weil ich anders war als die Mädchen, die du sonst kanntest. Aber nachdem du begriffen hattest, dass ich als deine Frau nicht nach deiner Pfeife tanzen würde wie die anderen, ist dir das Lachen schnell vergangen!”
    “Warum hast du mich geheiratet?” Miguels kühle, beherrschte Stimme ließ Janes Herz rasen. Wie sollte sie diese Frage beantworten, ohne ihm die Wahrheit zu sagen?
    “Du weißt genau, warum!”
    “Vielleicht, aber ich will es von dir hören.”
    “Du hast mich mit deinen Zärtlichkeiten …, du hast gewusst, dass ich … Ach, wozu soll ich dir das alles erzählen?”, rief Jane verzweifelt, und Tränen traten ihr in die Augen.
    Miguel fuhr herum, sein Gesicht glich einer steinernen Maske. “Wenn du es nicht kannst, werde ich es für dich tun. Dir ist es unerträglich, dass du mir nicht widerstehen kannst! Du denkst, nicht du hättest mich in die Falle gelockt, sondern ich dich! Ist es nicht so?”
    “Ja …, nein! Ich meine, die Gefühle, die du mit deinen Zärtlichkeiten in mir wecktest … Es machte mich wirklich wütend, dass ich dir nicht widerstehen konnte. Aber das ist nicht der Grund. Zwischen uns sind so viele Dinge schiefgelaufen, Miguel. Und ich …, ich habe dich nicht in die Falle gelockt!”
    “Lüg mich nicht an, Jane! Ich weiß, dass ich dir eine standesamtliche Trauung vorgeschlagen habe, weil für mich etwas anderes nicht in Frage gekommen wäre. Ich wäre niemals mit einer kirchlichen Trauung einverstanden gewesen, es sei denn, du hättest einen zwingenden Grund gehabt, mich dazu zu bewegen. Bist du schwanger? Oder ist dir der Zufall zu Hilfe gekommen, und du hast das Baby bei dem Unfall verloren?”
    “Wie kannst du nur so etwas denken!”
    “Ach, tu doch nicht so scheinheilig!”, erwiderte Miguel bitter. “Ihr Frauen seid doch alle gleich! Ihr könnt die Wahrheit nicht ertragen, und deshalb muss sie immer beschönigt oder versteckt werden. Ihr sprecht über Liebe, wenn ihr Begierde meint, ihr redet von Sicherheit und meint dabei Habgier. Ihr seid beleidigt, wenn ein Mann nicht den Narren spielt und euch vierundzwanzig Stunden am Tag von hinten und vorn bedient! Glaub mir, Jane, all das habe ich zur Genüge am eigenen Leib erfahren! Ich weiß immer noch nicht, warum ich dich geheiratet habe, und ich hoffe nur, dass deine Anwesenheit mir auf die Sprünge helfen wird, denn ich hätte schwören können, dass eine Hochzeit das Letzte war, was ich im Sinn hatte!”
    Jane sah Miguel entsetzt an. Noch nie zuvor hatte sie ihn so verbittert, so enttäuscht erlebt. Was sollte sie tun? Hier bleiben mit diesem Fremden unter einem Dach? Aber hatte sie überhaupt eine Wahl? Sie war Miguels Frau, vor der Kirche und vor dem Gesetz. Wenn er wollte, dass sie blieb, musste sie sich fügen. Jane schloss die Augen, um ihre unendlichen Qualen vor ihm zu verbergen.
    “Ist das alles …, was du von mir willst?”, fragte sie stockend. “Dass ich bleibe – hier mit dir in diesem Haus?”
    “Ist das alles, was du bieten kannst? Ich hatte gedacht, nun, da wir verheiratet sind …”
    “Nein!” Jane hasste den sarkastischen Unterton in seiner Stimme. Sie wusste, dass Miguel insgeheim ihr die Schuld an seinem Dilemma gab. “Nicht, solange du so empfindest! Und ob du’s glaubst oder nicht, unsere Ehe wurde nie vollzogen, weder vor noch nach der Hochzeit!”
    “Du bist noch Jungfrau?” Zum ersten Mal seit Janes Ankunft zeigte sich eine Regung auf Miguels Gesicht. Die Überraschung war ihm deutlich anzusehen, doch dann hatte er seine
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