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Te quiero heißt, ich liebe Dich

Te quiero heißt, ich liebe Dich

Titel: Te quiero heißt, ich liebe Dich
Autoren: Kristy McCallum
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für die Reise nach England erinnern konnte, dann war das schon ein gewaltiger Fortschritt.
    Zuerst hatte sie sich entschieden dagegen gewehrt, nach Spanien zu fliegen, ohne dass Miguel sie persönlich darum bat. Als sein Hausarzt ihr jedoch mitteilte, dass sie durch ihre Anwesenheit erheblich zur Genesung ihres Mannes beitragen könne, war ihr wieder einmal klar geworden, dass es keine Alternative für sie gab, als sich den Wünschen der Tarragos zu fügen.
    Auf dem Flughafen schließlich hatte Jane überrascht festgestellt, dass Juanita extra mitgeflogen war, um sie auf ihrer Reise nach Spanien zu begleiten. Nachdem Jane sich von ihren Eltern verabschiedet hatte, umarmten sich die beiden Mädchen und bestiegen das Flugzeug.
    “Oh Jane!” Juanita konnte sich kaum zurückhalten. “Was ich nach der Trauung zu dir gesagt habe, tut mir schrecklich leid! Ich verstehe meinen Bruder manchmal wirklich nicht, und dann dieser schreckliche Unfall …”
    “Vergiss es, Juanita”, riet Jane versöhnlich. “Es spielt jetzt ohnehin keine Rolle mehr.”
    “Oh Jane, alles ist so furchtbar! Sie glauben nicht, dass Miguel sich je an eure Hochzeit erinnern wird!”
    “Was genau weiß er denn noch? Darauf hat mir bis jetzt noch nie jemand eine richtige Antwort gegeben.”
    “Weil es keiner von uns wirklich weiß”, gab Juanita zu. “Miguel erinnert sich an alles, bis auf seine letzte Reise zu dir nach England. Zwar weiß er noch, dass er zum Exeter Flughafen gekommen ist, aber was danach geschah, daran kann er sich, glaube ich, nur sehr vage erinnern. Du kennst ihn doch. Mein Bruder spricht nie über Dinge, die ihn belasten. Sein Arzt jedenfalls hat die Hoffnung, du könntest seinem Gedächtnis vielleicht etwas nachhelfen, wenn du bei ihm wärst. Weißt du, gerade diese letzte Woche, an die Miguel sich nicht erinnern kann, macht ihm am meisten zu schaffen.”
    “Wahrscheinlich denkt er, ich hätte ihn in die Falle gelockt”, sagte Jane resigniert.
    “Nein, das glaube ich nicht. Jedenfalls hat er so etwas, soweit ich weiß, nie angedeutet. Er sieht sich oft die Hochzeitsfotos und das Video an, das in der Kirche gedreht wurde.”
    “Wenn er die Bilder sieht, glaubt er vielleicht irgendwann daran, dass wir geheiratet haben …” Jane seufzte auf. “Ich denke immer noch, es wäre am besten, wir würden die ganze Sache beenden, wie ich es von Anfang an vorhatte.”
    “Ach, Jane, sei nicht zu hart zu ihm. Miguel ist noch nicht in der Lage zu arbeiten, weil er sich nicht lange konzentrieren kann. Und dann quälen ihn immer noch diese grässlichen Kopfschmerzen.”
    “Aber du hast doch gesagt, es gehe ihm inzwischen besser?”
    “Ja, natürlich. Aber Kopfverletzungen sind eine langwierige Sache. Es braucht eben seine Zeit, bis sie ganz abgeklungen sind.”
    “Bei dem Unfall …, weißt du, ich dachte, er wäre tot …” Jane traten erneut Tränen in die Augen, als sie die schrecklichen Bilder des Unglücks wieder vor sich sah.
    “Denk nicht mehr daran, Jane. Ich kann mir gut vorstellen, wie schlimm das für dich gewesen sein muss. Du liebst Miguel wirklich, nicht wahr?”
    Jane lächelte schwach. “Ja, das ist ja das Problem. Dumm von mir, nicht wahr?”
    “Nein”, widersprach Juanita bestimmt. “Du musst ihn nur dazu bringen, dass er endlich erkennt, wie sehr er dich liebt. Keine halben Sachen mehr, Jane! Du hast Miguel schon gefallen, als er dich zum ersten Mal sah. Da warst du erst zwölf oder dreizehn. Und jetzt ist die Gelegenheit günstig. Ich an deiner Stelle würde sie nutzen.”
    “Das ist leichter gesagt als getan.” Jane fragte sich, warum in aller Welt Juanita glaubte, mit Miguel sei in seinem augenblicklichen Zustand leichter umzugehen als bisher. Wahrscheinlich war eher das Gegenteil der Fall. Er würde ihr gegenüber noch misstrauischer sein als vorher.
    “Die letzten Wochen waren sehr hart für ihn”, versuchte Juanita ihre Schwägerin zu überzeugen. “Miguel scheint auch nicht mehr so sehr von sich eingenommen zu sein wie früher. Dass er teilweise sein Gedächtnis verloren hat, ist ein schwerer Schock für ihn. Ständig fragt er mich nach dir aus – kleine, scheinbar unwichtige Dinge … Weißt du, es ist wirklich eigenartig. Ich habe immer das Gefühl, er hätte eine Höllenangst davor, dich wiederzusehen. Übrigens, bevor ich es vergesse, ich hab hier einen Brief für dich von Miguels Arzt. Du sollst bitte so bald wie möglich Kontakt mit ihm aufnehmen.”
    Juanitas Worte hatten Jane
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