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Taylor Jackson 05 - Symbole des Bösen

Taylor Jackson 05 - Symbole des Bösen

Titel: Taylor Jackson 05 - Symbole des Bösen
Autoren: J.T. Ellison
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die Schlacht am Little Bighorn. Gute Arbeit, Jungs.“
    Sie kehrte zu Keller zurück und informierte ihn darüber, was der Junge an Waffen und Munition bei sich hatte. Er berichtete, dass der Verdächtige sich immer noch nicht gemeldet hätte und sie somit reingehen würden. In dreißig Minuten wären sie bereit. Sie ging zu ihrem Auto und holte ihre Weste – die Gelegenheit würde sie sich auf keinen Fall entgehen lassen. Sie würde mit dem SWAT-Team zusammen reingehen. Besser gesagt, direkt hinter ihm, aber trotzdem. Vielleicht gab es eine Möglichkeit, den Jungen zur Aufgabe zu überreden.
    Während sie die Weste anlegte, wusste sie allerdings schon, dass dies ein utopischer Wunsch war. Sie band sich die Haare mit einemschwarzen Haargummi zu einem hohen Pferdeschwanz. Überprüfte ihre Waffen, nahm sich ein paar Extramagazine für ihre Glock und einen Schnelllader für den Revolver, den sie am Knöchel trug. Er passte perfekt in den Stiefel und war für Augenblicke purer Not gedacht. Sie hatte ihn noch nie benutzen müssen und hoffte, dass heute nicht das erste Mal sein würde.
    Keller hatte kein Glück, zu dem Jungen durchzudringen. Er antwortete nicht. Aber zumindest waren keine weiteren Schüsse gefallen.
    Kampfbereit kehrte sie zu Keller zurück. Er schaute sie an und sagte: „Wow, was hast du denn vor?“
    „Ich werde mit euch zusammen reingehen.“
    „Lieutenant, du weißt, dass ich das nicht zulassen kann. Wir haben unsere zugeteilten Rollen, unsere festgelegten Schussfelder. Unsere Pläne sind wieder und wieder geprobt worden, und du kommst darin nicht vor.“
    „Ich habe eine SWAT-Ausbildung, Keller, das weißt du. Und ich weiß, was ich tue. Ich bleibe im Hintergrund, aber ich gehe mit rein.“
    Zum Glück stand sie im Rang über ihm, sodass sie ihren Willen kriegen würde, egal, ob er damit einverstanden war oder nicht.
    „Wie du meinst“, lenkte er schließlich ein. Sie lächelte und ging zu der wartenden Gruppe schwer bewaffneter Männer und Frauen, die sich bereit machten, das Gebäude zu stürmen.
    Es war an der Zeit. Sie spürte, wie ihre Konzentration stieg, und nahm ihren Platz hinter der Eingreiftruppe ein. Ihr Ohrstöpsel juckte; sie richtete ihn. Die Sonne kam heraus, strahlte hell vom Betonboden ab, aber das war in Ordnung, sie setzten sich jetzt in Bewegung. „Los, los, los!“, hörte sie in ihrem Ohr. Sie lief hinter ihnen her, die gezogene Waffe fest in beiden Händen.
    Die erste Leiche war die des Sicherheitsbeamten. Sein Blut glitzerte auf dem Linoleumboden. Er war in den Hals getroffen worden. Eine klaffende Wunde. Der menschliche Körper hatte über fünfeinhalb Liter Blut in seinen Adern und Venen. Taylor hatte das Gefühl, dass mindestens siebzig Prozent davon sich unter ihm auf dem Boden verteilt hatten.
    Sie spürte den Druck, der sich in ihrer Brust aufbaute.
    Über den Ohrstöpsel hörte sie Stimmen. Ein Scharfschütze war in Stellung gegangen, bereit, den finalen Rettungsschuss abzugeben, wenn nötig. Sie näherten sich dem Klassenzimmer, lauschten auf Geräusche.Nichts. Taylor hörte das Bersten einer Fensterscheibe, die Blendgranaten waren geworfen worden. Die Tür zur Klasse stand jetzt offen, es gab Schreie und Rufe, die drängelnden Körper verströmten den kalten, strengen Geruch der Angst.
    Es gab keine Schüsse, keine Rufe. Sie beobachtete, wie das Team den Raum räumte, sah aber niemanden, der drohend eine Waffe auf sie gerichtet hielt.
    Merritt war nicht hier.
    Ein paar Augenblicke des kontrollierten Chaos folgten, als das SWAT-Team die Situation unter Kontrolle brachte, die Geiseln aus dem Raum führte, sie in der Halle versammelte und als Gruppe gemeinsam nach draußen in die helle Morgensonne brachte. Taylor erkannte in dem Durcheinander ein paar Gesichter. Theo Howell, Panik im Blick, und ein paar andere von seiner Party, die sich Schutz und Trost suchend aneinander drängten. Gott sei Dank war niemand verletzt worden.
    Das Klassenzimmer war jetzt geräumt. Taylor lehnte sich ein wenig abseits gegen die Wand. Er war hier irgendwo. Das hier war seine Schule. Er kannte die besten Verstecke. Sie packte sich die beiden am nächsten stehenden SWAT-Jungs und sagte: „Folgen Sie mir.“
    Vorsichtig und in perfektem Einklang schlichen sie über die Flure. Jede dunkle Ecke barg das Versprechen des baldigen Todes, und Taylor war nicht in der Stimmung, sich oder einen der Männer töten zu lassen. Sie durchsuchten die gesamte Schule, fanden jedoch nichts. Taylor
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