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Taylor Jackson 05 - Symbole des Bösen

Taylor Jackson 05 - Symbole des Bösen

Titel: Taylor Jackson 05 - Symbole des Bösen
Autoren: J.T. Ellison
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älter, der Mann trug immer noch seinen blauen Anzug mit Krawatte von der Arbeit, seine Frau einen Jogginganzug aus braunem Nickistoff, der sich über ihrem üppigen Busen spannte. Sie hatte geweint, ihre Augen waren rot und geschwollen, aber im Moment trocken.
    „Mein herzliches Beileid“, sagte Taylor automatisch, obwohl sie wusste, dass die Worte kaum tröstlich waren.
    Mr Norwood nickte kurz. „Wir sind sofort hergekommen, als wir davon erfahren haben. Wir wollen bei ihm sein. Wir wollen unseren Sohn sehen. Wer hat ihm das angetan?“
    „Das versuchen wir gerade herauszufinden, Sir. Wenn Sie uns einen Moment entschuldigen mögen?“
    Sie trat mit Lincoln und Baldwin in den Flur hinaus und sprach leise zu ihrem Mitarbeiter.
    „Wir brauchen Father Victor und weitere Geistliche. Kannst du ihn herholen?“ Der Polizeiseelsorger wurde gebraucht, wenn Familienmitglieder über den Tod eines Angehörigen informiert werden mussten. Taylor war es so gewohnt, dabei einen Geistlichen an ihrer Seite zu haben, dass sie sich unwohl fühlte, allein mit den Norwoods zu sprechen.
    Lincoln erwiderte ebenfalls flüsternd: „Er ist an einem anderen Tatort. Wir haben um Unterstützung gebeten und werden sie auch morgen bekommen, aber im Moment sind wir auf uns allein gestellt. Nur zu deiner Information, Mr Norwood ist ziemlich aggressiv. Ich musste ihn körperlich zurückhalten, als er ins Haus kam. Im Moment ist er einigermaßen ruhig, aber ich bin mir nicht sicher, wie lange das anhält.“
    In diesem Moment gab Taylor ihrem Impuls schließlich nach, löste ihren Zopf und fuhr sich mit den Fingern durch die Haare, bevor sie sie wieder zusammenfasste. Sie konnte ja schlecht zu den Norwoods zurückkehren und sagen, tut mir leid, ich kann nicht mit Ihnen reden, weil mein Lieblingspriester nicht bei mir ist, um mich vor ihrem Kummer abzuschirmen.
    Baldwins Handy klingelte. Er hob entschuldigend die Hand, murmelte: „Da muss ich eben ran“, und verschwand nach draußen.
    Taylor schaute ihm hinterher. „Kann ich ihm nicht verdenken. Ichhasse diesen Teil auch. Aber egal. Bringen wir es hinter uns.“
    Sie kehrte ins Wohnzimmer zurück und stellte sich dem Schmerz in den Augen der Norwoods. Beide hatten sich in diesen hilflosen Zustand zurückgezogen. Sie wirkten ungläubig, widerstandslos, die Realität des Todes ihres Sohnes versuchte immer noch, in ihre Seelen einzusickern. Taylor hatte nicht viel Zeit – die beiden würden sich entweder in eine so tiefe Trauer fallen lassen, dass nichts sie mehr erreichte, oder vollkommen aus der Haut fahren, angriffslustig und schwierig werden. Es war besser, sie auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren, wenn das überhaupt möglich war.
    „Mr und Mrs Norwood, können Sie mir mehr über Xander und Amanda erzählen?“
    Mr Norwood schüttelte den Kopf und wiederholte seine Bitte. „Wir wollen Xander sehen. Das ist unser gutes Recht. Sie müssen uns die Gelegenheit geben, uns von unserm Sohn zu verabschieden.“
    Nur für den Fall, dass sie beschlossen, sie zu ignorieren, verschränkte Taylor die Arme vor der Brust und lehnte sich gegen den Türrahmen, womit sie den Zugang zu der Treppe nach oben sehr effektiv versperrte.
    „Es tut mir leid, aber das kann ich nicht zulassen. Am Tatort wird noch ermittelt, und um ehrlich zu sein, es ist kein schöner Anblick. Das wollen Sie nicht als letztes Bild von Xander für den Rest Ihres Lebens vor Augen haben. Sie müssen mir vertrauen. Ich gebe Ihnen mein Wort, dass ich mich gut um ihn kümmere.“
    Mr Norwood schaute ihr sehr lange direkt in die Augen. Sie erwiderte den Blick, ohne mit der Wimper zu zucken. Ich werde ihn mit Respekt behandeln. Ich werde dafür sorgen, dass sein Mörder bestraft wird . Nach einer Weile senkte er den Blick und nickte. Sie nutzte die Gelegenheit, um es noch einmal zu versuchen.
    „Es wäre mir eine große Hilfe, wenn Sie versuchen könnten, mir einige Fragen zu beantworten. Können wir uns ein paar Minuten über Xander unterhalten? Können Sie mir von ihm erzählen? Von Amanda?“
    Laura Norwood stieß einen zittrigen Seufzer aus, dann erschien ein kleines Lächeln auf ihren Lippen, als sie nachdachte.
    „Was wollen Sie wissen? Die beiden waren unzertrennlich. Sie waren schon seit gut zwei Jahren zusammen und es sah so aus, als wären sie für die Ewigkeit bestimmt. Sie kennen das sicher, es gibt immer ein Pärchen, das sich früh kennenlernt und sofort ist alles klar. So wares mit Xander und Amanda. Sie haben immer
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