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Taylor Jackson 01 - Poesie des Todes

Taylor Jackson 01 - Poesie des Todes

Titel: Taylor Jackson 01 - Poesie des Todes
Autoren: J.T. Ellison
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Gedanken war Martha immer noch ein sieben Jahre altes Mädchen, das niemals erwachsen werden würde. Sie wäre jetzt vierzehn. Und endlich war Gerechtigkeit geübt worden.
    Wie aus Ehrerbietung einem der ihren gegenüber waren die Kriminellen in Nashville in dieser Nacht ungewöhnlich still, suchten sich bessere Dinge, um sich die Zeit zu vertreiben, als einander Taylor zuliebe niederzuschießen. Sie trieb zwischen Wachen und Schlafen dahin, dachte über ihr Leben nach, und war froh, als um 1.00 Uhr endlich das Telefon klingelte.
    Eine tiefe, schroffe Stimme begrüßte sie. “Können wir uns sehen?”, fragte er.
    “Gib mir eine Stunde”, erwiderte Taylor und schaute auf ihre Uhr. Sie legte auf und lächelte, das erste Mal in dieser Nacht.

3. KAPITEL
    “I ch bin froh, dass wir nicht in Kalifornien leben.”
    Die Detectives Pete Fitzgerald, Lincoln Ross und Marcus Wade schlugen die Zeit tot. Die kriminellen Elemente von Nashville schienen Ferien zu machen. Seit fast zwei Wochen hatte es keinen Mordfall mehr gegeben. Die Stadt war ungewöhnlich ruhig gewesen. Sogar der Nationalfeiertag hatte keine Toten geliefert, an denen sie ihre investigativen Fähigkeiten hätten austoben können. Es gab keine Gerichtstermine, zu denen sie erscheinen mussten, und ihre offenen Fälle waren entweder inzwischen gelöst oder wurden von den Untersuchungen im kriminaltechnischen Labor aufgehalten. Es herrschte buchstäblich tote Hose.
    Die drei Männer hatten sich in das Büro ihrer Chefin gequetscht und schauten fern. Ein höchst akzeptabler Zeitvertreib, vor allem seit das Department einen Deal mit dem Kabelanbieter geschlossen hatte. Auf den Fernsehern sollten eigentlich vierundzwanzig Stunden Nachrichtensender laufen, aber natürlich wurde immer wieder umgeschaltet. Meistens, um sich dem heimlichen Vergnügen des Daily-Soap-Schauens hinzugeben, dem viele Detectives verfallen waren.
    Heute hatte jedoch eine wilde Autoverfolgungsjagd durch Los Angeles die Aufmerksamkeit der drei Detectives erregt. Aufregend, sensationell. Ein Kidnapping, eine schussbereite, halb automatische Waffe im Anschlag, sogar ein gestohlener roter Jaguar. Das Auto raste über die verschiedenen Highways, selten mit weniger als siebzig Meilen pro Stunde, und fesselte die Nachrichtensprecher, die atemlos darüber spekulierten, ob das Entführungsopfer sich noch im Wagen befand oder nicht. Die Männer des Morddezernats feuerten ihre Kollegen in den blauen Uniformen an.
    Fitz hob einen muskulösen Arm und sah auf seine Uhr. Die Verfolgungsjagd dauerte nun schon beinahe zwei Stunden. “Vor ungefähr fünf Minuten haben sie die Nagelbänder ausgelegt, also müssten bald die ersten Reifen runterkommen.”
    “Ha, da ist es schon.” Marcus deutete auf den Bildschirm, wo ein großes Stück vom Hinterreifen des Jaguars wegflog und nur knapp das verfolgende Auto verpasste. Seine braunen Augen glänzten vor Aufregung. Fitz grinste. Der Kerl war noch so jung.
    “Hast du jemals an einer Verfolgungsjagd teilgenommen, Marcus?”, fragte er und lehnte sich zurück, die Arme vor seinem gewaltigen Bauch verschränkt.
    “Nein, aber ich habe alle Trainings dafür absolviert. Ich kann fahren! Mann, ich kann echt fahren.”
    “Erinnere mich daran, dir niemals die Schlüssel zu geben. Ah, es ist vorbei.” Lincoln Ross stand auf und streckte sich, wischte unsichtbare Falten aus seinem kohlegrauen Armani-Anzug. “Er fährt nur noch auf den Felgen, jetzt können sie ihn seitlich von hinten rammen und damit ausschalten. Siehste, da ist es schon.”
    Das verfolgende Auto schlich sich wie eine schwarzweiße Schlange an den Jaguar an und touchierte ihn dann leicht am hinteren rechten Kotflügel. Und wie im Bilderbuch drehte sich der Jaguar, rammte die Leitplanke, verlor einen Kotflügel und kam mit der Nase entgegen der Fahrtrichtung zum Stehen. Sofort war er von weiteren Fahrzeugen umringt; Polizisten zielten mit Gewehren und Handfeuerwaffen auf ihn. Keine Chance zur Flucht.
    Die Nachrichtensprecher gratulierten sich zu einer hervorragenden Berichterstattung, die nach ihren Aussagen irgendwann in den nächsten fünf Minuten bis fünf Stunden zu Ende sein dürfte. Mit dem Versprechen, die Übertragung nicht zu unterbrechen, bis der Fall endgültig erledigt wäre, kamen jetzt die Experten zu Wort – ein ehemaliger Police Officer und ein in Geiselverhandlungen geschulter Polizeipsychologe –, um die notwendigen Spekulationen über die Vergangenheit des Täters auszuführen.
    Um
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