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Taxi 503 (German Edition)

Taxi 503 (German Edition)

Titel: Taxi 503 (German Edition)
Autoren: Ki-Ela Stories
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leicht an, den Rest würde die Luft erledigen müssen. Zur Arbeit machte sie sich immer einen Zopf und auf Make-up verzichtete sie ganz. Sie hatte auch Glück, sie neigte nicht zu Pickeln, ihre Haut war makellos, wie ihre Freundin ihr immer neidisch versicherte. Dabei war das nur Glück, sie hatte diesbezüglich gute Gene von ihrem Vater abbekommen. Seine Familie stammte ursprünglich aus Brasilien, er war sehr gut aussehend und die leicht gebräunte Haut hatte er ihr ebenfalls vererbt.
    Abby schob den Gedanken an ihn schnell weg. Es brachte nichts, sentimental zu werden, das hatte sie in all den Jahren gelernt.
     
    Sie ging wieder zurück in ihr Zimmer und zog sich an. Dann räumte sie das Nötigste auf und füllte eine Waschmaschine, die Schmutzwäsche von ihrer Mutter und ihm stapelte sich schon wieder im Bad.
     
    Abby schaute nach den Anderen. Er hatte es offenbar tatsächlich noch ins Bett geschafft, denn im Wohnzimmer lagen nur die beiden anderen Typen. Sie rümpfte die Nase, ihre Ausdünstungen gemischt mit dem Geruch des Alkohols waren nicht auszuhalten. Sie stieg über die leeren Flaschen, die auf dem Boden verteilt lagen, und öffnete erstmal ein Fenster.
    Es war wohl besser, in der Küche anzufangen, vielleicht hatte sie Glück und die Kerle wurden wach und verschwanden in der Zwischenzeit.
     
    Abby schloss die Türe und begab sich an die Arbeit. Es machte ihr nichts aus, sich um die Hausarbeit zu kümmern, dabei konnte man so herrlich seine Gedanken schweifen lassen.
    Der gestrige Tag kam ihr wieder in den Sinn, auch der Schauspieler – Marc Warnke.
    Abby schüttelte den Kopf, der hatte sie ganz schön auf die Palme gebracht, aber so im Nachhinein war sie auch zu grob zu ihm gewesen. Hätte sie ihn erkannt, hätte sie um ein Autogramm gebeten, das hätte sie dann Charlotte geben können, die fand ihn so süß.
    Abby überlegte. Doch, er sah gut aus. Gestern war ihr das nicht so aufgefallen, weil sie viel zu angesäuert auf ihn war.
    Sie stutze kurz, er hatte sie gefragt, ob sie studierte. Natürlich, so jemand wie er kam wahrscheinlich nicht auf die Idee, dass man Taxifahren als richtigen Job machen könnte.
    Für einen Moment wurde sie doch wieder wehmütig.
    Ja, sie hätte gerne studiert, gerne diese Frage mit ‚Ja’ beantwortet.
    ‚Schluss jetzt, Abby!’
     
    Draußen hörte sie ein Poltern, sofort beschleunigte sich ihr Pulsschlag. Abby spitzte die Ohren, das Geräusch kam aus dem Wohnzimmer, einer von den Kerlen war also wach.
    Sie lauschte an der Tür, jemand zog geräuschvoll die Nase hoch und schlurfte über den Flur. Eine Tür schloss sich, vielleicht die Badezimmertür?
     
    Kurze Zeit später stand Markus in der Küche. Er sah furchtbar aus, das tat er eigentlich immer, aber nach einer durchzechten Nacht war es richtig widerlich, ihn anzuschauen.
    „Na? Mach mal einen Kaffee“, nuschelte er und öffnete den Kühlschrank.
    Abby stellten sich die Nackenhaare hoch, sie hasste es, wenn sich einer von diesen Typen einfach am Kühlschrank bediente, aber er hatte es ihnen ja ausdrücklich gestattet.
    Eine Flasche Wasser fiel ihm in die Hände, er schraubte sie auf und trank einen großen Schluck.
    „Wir haben auch Gläser“, zischte Abby ihm zu.
    „Halt die Schnauze, Flittchen“, Markus starrte sie abfällig an. „Wo bleibt der Kaffee?“
    Sie kochte innerlich vor Wut, spürte, wie das Blut laut durch ihren Körper rauschte. Doch sie muckte nicht weiter auf, auch wenn die Kerle nüchtern nicht so gefährlich waren wie betrunken, aufpassen musste sie allemal.
     
    Sie drückte ihm eine Tasse in die Hand und räumte das saubere Geschirr weg.
    „Fährst du immer noch Taxe?“, erkundigte Markus sich.
    „Ja“, antwortete Abby knapp.
    „Du könntest doch mehr Kohle machen, wenn du in einer Bar arbeiten würdest“, grinste er sie anzüglich an.
    „Kann schon sein. Will ich aber nicht“, murmelte sie.
    „Du hast einen geilen Arsch“, fuhr er ungerührt fort.
    „Ja – und im Gegensatz zu dir einen guten Job“, Abby konnte kaum noch an sich halten.
    „Hey, was bildest du dir ein?“, Markus kam noch einen Schritt näher, sie wich sofort vor ihm zurück.
    Abby spürte bereits das Fensterbrett in ihrem Rücken, sie musste aufpassen, dass das hier nicht eskalierte. An der linken Seite war die Schublade mit dem Besteck, Abby öffnete sie ein wenig, so kam sie auf jeden Fall an die Messer.
     
    „Guten Morgen“, hörte sie dann die müde Stimme ihrer Mutter.
    „Morgen“, rief Abby
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