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Tatort www

Tatort www

Titel: Tatort www
Autoren: Goetz Schartner
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Sensibilisierungsgrad von Mitarbeitern von Unternehmen. Häufig senden wir dazu an alle Mitarbeiter E-Mails mit gefälschten Absenderadressen und fordern diese dann auf, E-Mail-Anlagen zu öffnen oder auf Hyperlinks zu klicken. Unsere erfolgreichste E-Mail, die wir an Mitarbeiter von Unternehmen gesendet hatten, enthielt einen Hyperlink zum Download einer Datei, die angeblich einen Gehaltsvergleich des jeweiligen Unternehmens enthielt.
    Natürlich existierte kein Gehaltsvergleich. Aber die Neugier der Mitarbeiter war so groß, dass wir sogar E-Mails von Mitarbeitern erhielten, die sich beschwerten, dass sie den Gehaltsvergleich nicht öffnen können und wir ihnen diesen doch bitte per E-Mail zusenden sollten. Der Gehaltsvergleich war in Wirklichkeit eine Schadsoftware, mit der wir dann über das Internet Zugriff auf die jeweiligen Computer der Benutzer bekommen hatten. Fast 80 Prozent der Empfänger haben auf diese E-Mail geklickt.
    Übrigens ist das menschlich, aus diesem Grund führen wir solche Prüfungen nur anonymisiert durch, sodass keine Rückschlüsse gezogen werden können, welche Mitarbeiter auf Hyperlinks geklickt haben. Nebenbei sollte erwähnt werden, dass unter den Top 3 der Abteilungen, die auf solche E-Mails reinfallen, sich immer die Geschäftsleitung oder der erweiterte Vorstand befindet. Öffnen Sie niemals E-Mail-Anlagen, die folgende Dateiendungen aufweisen, außer wenn Sie diese explizit angefordert oder erwartet haben:
    .exe (Windows)
    .zip (Windows + Mac)
    .7z (Windows + Mac)
    .com (Windows)
    .bat (Windows)
    .scr (Windows)
    .vbs (Windows)
    dmg (Mac)
    pckg (Mac)
    Damit Sie die Dateiendung überhaupt sehen können, müssen Sie die Anzeige der Dateinamenserweiterung aktivieren. Sie finden dazu Anleitungen für Windows 7 und Mac unter www.tatort-www.de .
    Kriminelle versenden inzwischen sehr gerne Schadprogramme, die in Zip-Dateien versteckt werden. Besonders frech ist eine Variante, in der die Zip-Datei mit einem Kennwort verschlüsselt wird. Damit können Antivirenprogramme den Inhalt nicht überprüfen.
    Das Kennwort wird meistens in der E-Mail mitgesendet. Auch hier ist Vorsicht geboten.
    Befolgen Sie daher bitte meinen Rat: Prüfen Sie eine E-Mail auf untypische Inhalte, Schreibweisen und dergleichen, bevor Sie auf Hyperlinks klicken oder Anlagen öffnen. Rufen Sie den Absender im Zweifelsfall an.
    Eine andere Alternative ist die Prüfung der Datei oder des Hyperlinks auf www.virustotal.com .
    Deaktivieren Sie die Vorschaufunktion Ihres E-Mail-Programms für aktive Inhalte und automatische Downloads. Anleitungen für die unterschiedlichen E-Mail-Programme finden Sie bei den entsprechenden Herstellern.
    10. Erstellen Sie regelmäßig Backups von Ihren Daten
    Sichern Sie immer alle Daten, die Ihnen wichtig sind. Vergessen Sie niemals: Jeder Datenspeicher (Festplatte, USB-Stick, CD-ROM usw.) kann auch physisch beschädigt werden, sodass die Daten nicht mehr lesbar sind. Auf Deutsch gesagt: Sie können jederzeit alle Ihre Daten (Fotos, Briefe, E-Mails, Filme und alle anderen Daten) verlieren, ohne dass ein Virus diese gelöscht hätte oder sonst jemand etwas falsch gemacht hat.
    Sie müssen sich einfach die Frage stellen – und möglichst auch beantworten: Was passiert, wenn meine Daten weg sind? Welche dürfen niemals verloren gehen?
    • Daten, die niemals verloren gehen dürfen, sollten Sie auf externen Datenträgern abspeichern, die gegen ein Überschreiben oder Löschen gesichert sind.
    • Eine Festplatte eignet sich nur bedingt für eine solche Sicherung. Verwenden Sie dafür beispielsweise CDs, DVDs oder Blue Rays.
    • Beachten Sie dabei, dass diese Datenträger möglichst im Dunkeln und bei gleichbleibender kühler (nicht zu kalter) Temperatur gelagert werden sollten. Unter direkter Sonneneinstrahlung werden diese Datenträger sehr schnell zerstört. Aber auch sie halten nicht ewig. Bei sachgemäßer Lagerung sollten Sie von einer Lebensdauer von CDs/DVDs von fünf bis zehn Jahren ausgehen. Übrigens: Es gibt extra hochwertige CDs/ DVDs die eine entsprechend längere Lebensdauer haben. Fragen Sie bei Bedarf einfach im Fachhandel danach.
    • Prüfen Sie unbedingt nach dem Sichern Ihrer Daten, ob diese auch wirklich vollständig auf dem Sicherungsmedium gespeichert worden sind und ob sich die Dateien öffnen lassen.
    Wiederherstellung: Sie müssen in der Lage sein, Ihr Betriebssystem wieder zu installieren oder diese Arbeiten einen EDV-Dienstleister durchführen zu lassen. Während bei
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