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Tarzan 03 - Tarzans Tiere

Tarzan 03 - Tarzans Tiere

Titel: Tarzan 03 - Tarzans Tiere
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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kannte keine Furcht.
    Hatte er sich einmal entschlossen, handelte er unverzüglich.
    Ohne Zaudern trat er in das Gewirr von Zweigen dicht neben die Flanke des Panthers, wobei er nach wie vor sein freundliches und einschmeichelndes Schnurren von sich gab. Die Katze wandte ihm den Kopf zu und sah ihm unverwandt und fragend in die Augen. Es zeigte die Krallen, aber eher abwehrbereit als drohend.
    Tarzan schob die breite Schulter unter den Baumstamm, dabei drückte sein bloßer Fuß gegen das seidige Fell des Tieres, so nahe war der Mensch dem Raubtier.
    Langsam spannte Tarzan seine riesigen Muskeln.
    Der große Baum hob sich samt dem Gewirr seiner Äste allmählich über dem Panther, dieser spürte, wie das Gewicht nachließ, und kroch schnell darunter hervor. Tarzan ließ den Baum wieder zu Boden fallen, dann wandten sich die zwei Tiere einander zu und musterten sich.
    Ein grimmiges Lächeln spielte um die Lippen des Affenmenschen, denn er wußte, daß er sein Leben aufs Spiel gesetzt hatte, um diesen wilden Dschungelgefährten zu befreien. Er wäre nicht im geringsten überrascht gewesen, hätte die Raubkatze ihn in dem Moment, da sie freigekommen war, angesprungen.
    Aber das tat sie nicht. Vielmehr blieb sie einige Schritte entfernt stehen und sah zu, wie der Affenmensch aus dem Wirrwarr der niedergestürzten Zweige stieg.
    Als das vollbracht war, blieb er keine drei Schritt von dem Panther entfernt stehen. Er hätte sich in die höheren Zweige der Bäume auf der anderen Seite schwingen können, denn Sheeta konnte nicht so hoch klettern wie er, aber etwas, vielleicht eine gewisse Tollkühnheit, veranlaßte ihn, sich der Raubkatze zu nähern, um herauszufinden, ob sie ihm gegenüber vielleicht so etwas wie Dankbarkeit empfand und sich deshalb freundlich verhielt.
    Als er zu ihr trat, wich sie mißtrauisch zur Seite, und der Affenmensch ging einen Fußbreit an den triefenden Lefzen vorbei, und als er weiter den Wald durchquerte, folgte ihm der Panther wie ein bei Fuß gehender Hund.
    Lange Zeit konnte er nicht sagen, ob das Tier dies in freundlicher Absicht tat oder ihm nur nachpirschte, bis der Zeitpunkt gekommen war, da es wieder Hunger hatte. Aber schließlich gelangte er zu der Überzeugung, das erstgenannte Regung die Handlungsweise des Tieres beeinflußte.
    Etwas später veranlaßte die Witterung von Rotwild Tarzan, sich in die Bäume zu schwingen, und nachdem er die Schlinge um den Hals des Tieres geworfen hatte, rief er Sheeta, wobei er wieder auf ähnliche Weise schnurrte, wie er es vorher getan hatte, um das Mißtrauen der Raubkatze zu beseitigen, diesmal nur ein wenig lauter und schriller.
    Es war der Laut, den er Panther hatte ausstoßen hören, wenn sie nach paarweiser Jagd das Wild zur Strecke gebracht hatten.
    Sofort prasselte etwas im Unterholz dicht bei ihm, und der lange, geschmeidige Körper seines seltsamen Begleiters trat hervor.
    Angesichts des toten Rehes und bei der Witterung von Blut stieß der Panther einen schrillen Schrei aus, und einen Augenblick später taten sich die zwei Tiere Seite an Seite am zarten Fleisch des Rehes gütlich.
    Einige Tage durchstreifte das seltsame, ungleiche Paar gemeinsam den Dschungel.
    Sobald der eine ein Beutetier schlug, rief er den anderen, und so hatten beide häufig und genügend zu essen.
    Als sie sich einmal über einen toten Keiler hermachten, den Sheeta gerissen hatte, brach Numa, der Löwe, ingrimmig und wütend durch das Dickicht gleich neben ihnen.
    Mit einem zornigen, warnendem Gebrüll sprang er nach vorn, um sie von ihrer Jagdbeute zu vertreiben. Sheeta flüchtete ins nahegelegene Gebüsch, während Tarzan sich in die unteren Zweige eines überhängenden Baumes schwang.
    Hier nahm der Affenmensch sein Grasseil von der Schulter, und als Numa über dem toten Eber stand und herausfordernd den Kopf hob, fiel die unheilvolle Schlinge um seinen Hals. Mit einem plötzlichen Ruck zog Tarzan das Seil straff. Gleichzeitig rief er schrill nach Sheeta, während er den um sich schlagenden Löwen emporzog, bis er nur noch mit den Hinterpranken den Boden berührte.
    Schnell befestigte er das Seil an einem dicken Ast, und als der Panther auf Tarzans Ruf aus dem Gebüsch tauchte, ließ sich der Affenmensch neben dem ergrimmten und zappelnden Löwen zu Boden fallen und sprang ihn mit dem langen, scharfen Messer von der einen Seite an, während Sheeta dies von der anderen tat.
    Der Panther riß Numa die rechte Flanke auf, während der Affenmensch die linke mit dem
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