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Tarean 03 - Ritter des ersten Lichts

Tarean 03 - Ritter des ersten Lichts

Titel: Tarean 03 - Ritter des ersten Lichts
Autoren: Bernd Perplies
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Albin wieder zuwandte. »Doch das ist Vergangenheit. Es stellt sich die Frage: Was fangen wir mit der Zukunft an?«
    »Wenn du magst, trinke ich vom Wasser des Sehens und schaue mal nach. In Zaeenas Phiole ist noch genau ein Schluck drin.« Auril griff in ihre Tasche und holte das kleine Fläschchen hervor, um es in die Luft zu halten.
    »Bloß nicht!«, rief Tarean entsetzt – und dieses Entsetzen war bloß halb gespielt. »Nur einmal möchte ich einer Zukunft entgegenschauen, die völlig ungewiss und von niemandem so geplant, vorhergesehen oder beeinflusst wurde.«
    »Diese Einstellung gefällt mir«, pflichtete ihm seine Gefährtin bei. Unvermittelt holte sie Schwung und warf die Phiole kraftvoll von sich. Das Fläschchen flog in einem weiten Bogen durch die kühle Morgenluft und verschwand in den Wolken zu ihren Füßen.
    Leicht verlegen kratzte sich Tarean am Kopf. »Damit wäre meine Frage nach wie vor unbeantwortet.«
    Auril drehte sich ihm ganz zu und lehnte sich mit der rechten Schulter an das Wehr. »Ich sehe nur einen Weg, der vor uns liegt. Wir müssen entscheiden, ob wir ihn gemeinsam in der Mitte beschreiten wollen oder ob jeder auf seiner Seite am Rand entlangläuft.« Ihre Miene war unergründlich, aber ihre Augen glühten in hellem Grün.
    Einige bange Herzschläge lang grübelte Tarean über ihre Worte nach. Dann fragte er betont beiläufig: »Gehst du normalerweise lieber am Rand oder in der Mitte eines Weges?«
    »Eigentlich lieber am Rand. Das hinterlässt weniger Spuren«, gestand ihm die Albin mit leichtem Schmunzeln. Doch bevor er darauf etwas erwidern konnte, hob sie die Hand zum Zeichen, dass sie noch nicht fertig gesprochen hatte. »Aber in diesem Fall«, fuhr sie ernster fort, »würde ich das Wagnis eingehen wollen, in der Mitte zu gehen. Nur lass uns anfangs noch leicht auftreten, einverstanden?« Ein Hauch von Zweifel huschte über ihre Züge.
    »Du meinst, damit wir die schmerzhaften Steine im Stiefel nicht so bemerken, die wir noch aus der Vergangenheit mit uns herumschleppen?«
    »So in etwa«, erwiderte Auril mit einem Nicken. Dann verzogen sich ihre Mundwinkel zu einem Grinsen. »Aber jetzt ist es auch genug mit diesem Wortspiel!«
    »Ja, es ist genug«, pflichtete ihr Tarean ebenfalls grinsend bei.
    Sie wandten sich beide wieder den Wolkenbergen zu, deren Gipfel vom Licht der aufgehenden Sonne wie von flüssigem Gold überzogen glänzten. Irgendwann schließlich fanden ihre Hände zueinander.

 
    Danksagung
    »Und, verspürst du schon Trennungsschmerz?«, fragte mich ein Kollege an dem Tag, an dem ich verkündete, dass ich mit dem Manuskript von »Tarean – Ritter des Ersten Lichts« fertig sei.
    Ja und nein, kann ich darauf nur antworten. Ja, weil ich alles in allem ziemlich genau drei Jahre mit Tarean und seinen Freunden verbracht habe und sie mir in dieser Zeit durchaus ans Herz gewachsen sind. Die Vorstellung, nie wieder in ihre Welt zurückzukehren, stimmt mich schon traurig (aber man soll ja niemals nie sagen …). Nein, weil ich mich gleichzeitig natürlich freue, zu neuen Ufern aufzubrechen, interessante Figuren und ungewöhnliche Schauplätze kennenlernen zu dürfen und spannende Abenteuer zu erleben. Ich habe immer gesagt, dass ich als Autor die Abwechslung liebe. Nach drei Reisen durch Endar ist es dafür nun höchste Zeit.
    Dass auch diese dritte Reise die Form eines recht veritablen Romans angenommen hat, ist – neben meinem eigenen wochenlangen Hocken vor dem Computerbildschirm – wie immer einer Reihe unermüdlicher Menschen geschuldet, denen ich hiermit meinen Dank aussprechen möchte.
    Meine Freunde und Kollegen Olivia Just und Christian Humberg haben einmal mehr mit Argusaugen darauf geachtet, dass ich meine Lieblingsphrasen nicht auf jeder Seite verwende, dass es in der Nacht auch wirklich dunkel ist und dass die Geschichte im Großen und Ganzen einfach Spaß macht. Meine Schwester Eva Perplies wies mich auf das korrekte Verhalten von Pferden in Krisensituationen hin (nein, sie steigen nicht wiehernd auf die Hinterbeine, wie man das aus Hollywoodfilmen kennt). Mein Vater Eberhard Perplies half mir, eine fiktive, aber plausible Methode mittelalterlichen Feuerzaubers für die nondurischen Brandschiffe zu entwickeln. Sara Riffel, Natalja Schmidt, Alexandra Panz sowie das ganze Team von Egmont LYX kümmerten sich schließlich wie immer wundervoll darum, dass aus einer Worddatei dieses Buch werden konnte.
    Abschließend möchte ich dir danken, der du dieses
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