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Tara und die Zauberkatze im Reich

Tara und die Zauberkatze im Reich

Titel: Tara und die Zauberkatze im Reich
Autoren: D Cooper
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helfen. « Tara schloss die Augen und bat einen Heilungsengel, schnell zu kommen und zu helfen.
    Tara durfte mit Mel und einer vollkommen durchnässten Frau Fröhlich im Rettungswagen mitfahren. Während sie dasaß und die Hand ihrer Schwester hielt, sah sie einen großen grünen Heilungsengel neben Mels Kopf schweben. Da wusste sie, dass alles gut werden würde. Ihre Eltern waren schon im Krankenhaus und Tara wurde mit Lob geradezu überhäuft.
    Mel erzählte, was passiert war. Sie hatte gemerkt, dass sie ihren Sonnenhut verloren hatte, als sie mit ihrer Klasse am Fluss gewesen war. Deshalb war sie in der großen Pause vom Sportplatz zum Fluss gelaufen, um ihn zu suchen.

    »Er war ins Schilf geweht worden. Ich streckte mich, um ihn zu holen, und dabei bin ich reingefallen«, erzählte sie. »Und dann kam ich nicht mehr raus.«
    »Jetzt bist du in Sicherheit«, sagte Mama und hielt sie fest an sich gedrückt. »Und ich glaube, du hast begriffen, dass du so etwas nicht noch einmal tun darfst. Du musst einem Erwachsenen Bescheid sagen, wenn du etwas verloren hast, und darfst nie wieder auf eigene Faust losziehen.«

    »Woher wusstest du denn überhaupt, dass Mel ins Wasser gefallen war?«, fragte Vater.
    »Keine Ahnung«, erwiderte Tara achselzuckend. »Ich wusste es einfach.«
    Alle waren zu erschöpft, um noch mehr Fragen zu stellen. Außerdem waren sie ja daran gewöhnt, dass merkwürdige Dinge geschahen, seit Tara Grau-Miau zum Geburtstag geschenkt bekommen hatte. Und irgendwie war es ja auch ganz egal. Hauptsache, Mel war nichts passiert.
    Taras Engel lächelte sie zufrieden an.

Um Hilfe bitten
    Am Abend im Bett sagte Tara zu Grau-Miau: »Ob ich meinen Engel wohl wiedersehen werde?«
    Grau-Miau schnurrte nur, als ein goldenes Licht das Zimmer erhellte.
    »Hallo, meine tapfere Tara«, begrüßte sie der Engel. »Das hast du heute sehr gut gemacht.«
    »Danke, dass du mir Bescheid gesagt hast«, antwortete Tara höflich.
    »Denk daran: Ich bin immer da, um dir zu helfen, aber du musst um Hilfe bitten«, fuhr das goldene Wesen fort. »Und du musst natürlich auch deinen Teil beitragen.«
    Tara öffnete den Mund, um verschmitzt zu erwidern, dass sie gerne ein Eis hätte, aber sie tat es nicht, weil sie wusste, dass der Engel nicht von so etwas gesprochen hatte.
    »Wenn zum Beispiel ein Kind einen Engel bittet, ihm bei einer Klassenarbeit zu helfen, dann aber nicht lernt, wird der Engel nicht helfen.«

    Tara nickte. Sie konnte spüren, dass das einen Sinn ergab.
    »Aber kannst du mir helfen mich zu entspannen, wenn ich lesen muss?«
    »Ja, das kann ich.«
    Tara lachte vor Glück laut auf. Sie fühlte sich geborgen, sicher und geliebt.
    »Jeder Mensch hat einen Schutzengel, Tara, aber die meisten Menschen bitten ihn nicht um Hilfe. Deshalb musst du auch daran denken, um Hilfe für andere zu bitten. Dann können wir vielen Menschen beistehen.«
    »Bitte, kannst du nicht den armen Menschen helfen, die im Krankenhaus sind?«
    »Dankeschön. In dem Augenblick, in dem du diesen Wunsch ausgesprochen hast, sind schon einige Heilungsengel zum Krankenhaus geflogen.«
    »Irre!« Tara war erstaunt, wie schnell das ging. »Ich werde die Engel bitten, ganz, ganz vielen Menschen zu helfen.«
    Aber bevor sie an diesem Abend noch mehr Gutes tun konnte, schlief sie ein. Ihr goldener Engel und Grau-Miau bewachten ihren Schlaf.

Zu schnell unterwegs
    Am nächsten Samstag machten alle unter Papas Führung eine Fahrradtour. Als sie an einem großen Berg ankamen, mussten sie ihm versprechen, nicht zu schnell zu fahren. »Es ist gefährlich, weil unten Bäume stehen«, ermahnte er sie. Alle versprachen brav, dass sie langsam fahren und rechtzeitig bremsen würden.
    Aber Tara wollte schneller sein als Mel, die ein größeres Fahrrad hatte. Also strampelte sie, so schnell sie konnte. In ihrem Kopf hörte sie Grau-Miau rufen: » Bremsen, Tara! Bremsen! « Sie konnte auch ihren Vater rufen hören: »Bremsen, Tara! Bremsen!« Aber sie achtete nicht darauf. Ihr Haar flog im Wind und sie hatte Mel überholt. Es war einfach toll.
    Plötzlich merkte Tara, wie schnell sie eigentlich fuhr. Vor ihr tauchte eine Baumgruppe auf und sie versuchte zu bremsen, aber es war schon zu spät und die Bremsen verlangsamten ihre Fahrt nicht genug.

    »Hilfe!«, schrie sie. »Engel, bitte hilf mir!« Plötzlich rutschte ihr Fahrrad zur Seite weg und sie schrammte nur um Haaresbreite an einem Baum vorbei. Das Fahrrad kam vom Weg ab und schlidderte in hohes Gras
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