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Tanz mit dem Tod (19) - Robb, J: Tanz mit dem Tod (19) - Visions in Death (19)

Titel: Tanz mit dem Tod (19) - Robb, J: Tanz mit dem Tod (19) - Visions in Death (19)
Autoren: J. D. Robb
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eher wie Schwestern. Sie sind wie ein Teil von unserer Familie. Nein, sie sind ein Teil davon. Oh Gott, Vonnie.«
    Sie presste ihre Hände vor den Mund, und jetzt brachen sich die Tränen Bahn. »Sie ist erst vier. Sie ist doch noch ein Baby. Wie soll ich ihr nur sagen, dass ihre Mutter … Wie soll ich es ihr nur sagen?«
    »Wir können es ihr sagen, Mrs Vanderlea.« Peabody nahm Platz. »Wir können mit ihr reden und dann noch jemanden vom Jugendamt bestellen, der ihr zur Seite steht.«

    »Sie sind für sie doch völlig Fremde.« Deann stand auf, trat vor eine Kommode und nahm eine Packung Taschentücher heraus. »Sie hätte nur noch mehr Angst und wäre noch verwirrter, wenn sie es … von Fremden hören würde. Ich muss es ihr selber sagen. Ich muss einen Weg finden, es ihr zu sagen.«
    Sie tupfte sich die Tränen mit einem der Taschentücher fort. »Ich brauche einen Augenblick, um mich zu sammeln.«
    »Lassen Sie sich Zeit.«
    »Wir waren Freundinnen. Wie Zanna und Vonnie. Es war nicht … unsere Beziehung war nicht die zwischen einer Arbeitgeberin und einer Angestellten. Ihre Eltern …«
    Deann atmete tief durch, setzte sich wieder zu ihnen an den Tisch und Eve nickte ob ihrer Beherrschung anerkennend mit dem Kopf. »Ihre Mutter lebt zusammen mit Elisas Stiefvater hier in der Stadt. Ihr Vater, ah, ich glaube, er lebt in Philadelphia. Ich kann … ich kann mich mit ihnen in Verbindung setzen. Ich glaube, ich sollte ihnen die Nachricht überbringen. Ich … ich muss Luther anrufen. Ich muss es ihm sofort sagen.«
    »Sind Sie sicher, dass Sie all diese Menschen selber informieren wollen?«, fragte Eve.
    »Sie hätte das auch für mich getan.« Als ihre Stimme brach, presste sie die Lippen aufeinander und holte abermals tief Luft. »Sie hätte sich um mein Baby gekümmert, und jetzt kümmere ich mich um ihrs. Sie hätte … Oh Gott, wie konnte das passieren?«
    »Hat sie Ihnen erzählt, dass sie irgendwelche Probleme hatte? Hat sie davon gesprochen, dass jemand sie belästigt oder sie bedroht?«
    »Nein. Nein. Das hätte sie erzählt. Die Menschen haben Elisa gern gehabt.«

    »Hatte sie eine … romantische oder freundschaftliche Beziehung zu irgendjemandem?«
    »Nein. Sie hatte keinen Freund. Sie hatte eine schwierige Ehe hinter sich, wollte ihrer Tochter ein sicheres Zuhause geben und hielt sich deshalb - wie sie es formuliert hat - erst mal von den Männern fern.«
    »Gab es vielleicht einen Mann, den sie zurückgewiesen hat?«
    »Nicht, dass ich … wurde sie etwa vergewaltigt?« Deann ballte die Fäuste auf dem Tisch.
    »Die Untersuchungen sind noch nicht …« Eve brach ab, als Deann plötzlich einen Arm ausstreckte und eine ihrer Hände fest umklammerte.
    »Sie wissen es, und ich lasse nicht zu, dass Sie es mir verschweigen. Sie war meine Freundin.«
    »Die Anzeichen sprechen dafür, dass sie vergewaltigt wurde, ja.«
    Ihr Griff wurde noch etwas fester, dann aber ließ sie zitternd von Eve ab. »Sie werden ihn erwischen. Sie werden diesen Kerl erwischen und dafür sorgen, dass er bezahlt.«
    »Genau das ist meine Absicht. Wenn Sie mir dabei helfen wollen, müssen Sie gründlich überlegen. Vielleicht gibt es ja irgendwas, was Ihnen völlig unwichtig erscheint. Vielleicht hat sie ja, wenn auch nur beiläufig, irgendwas gesagt.«
    »Sie hat sich bestimmt zur Wehr gesetzt«, erklärte Deann. »Sie ist von ihrem Mann misshandelt worden, aber sie hat sich Hilfe geholt und ihn verlassen. Sie hat gelernt, sich zu behaupten. Sie hat sich also ganz bestimmt gewehrt.«
    »Das hat sie. Wo lebt ihr Exmann jetzt?«
    »Ich würde gerne sagen, dass er in der Hölle schmort, aber er hat sich mit seinem neuesten Flittchen in die Karibik
abgesetzt und dort einen Tauchladen aufgemacht. Er hat sein eigenes Kind noch nie gesehen. Elisa war im achten Monat schwanger, als sie sich von ihm scheiden ließ. Ich lasse ganz bestimmt nicht zu, dass er das Kind bekommt.«
    In ihre Augen trat ein kämpferisches Blitzen und ihre Stimme wurde hart. »Ich werde gegen ihn kämpfen, wenn er versucht, das Sorgerecht für Vonnie zu bekommen. Wenigstens das kann ich noch für sie tun.«
    »Wann hat sie zum letzten Mal von ihm gehört?«
    »Ich glaube, vor ein paar Monaten, als er mal wieder keinen Unterhalt für Vonnie bezahlen wollte. Hat sich darüber beschwert, dass er ihr seine schwer verdiente Kohle in den Rachen werfen sollte, obwohl sie es sich hier bei uns doch so nett eingerichtet hat.« Wieder holte sie tief Luft. »Sie hat den
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