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Tanz mit dem Tod (19) - Robb, J: Tanz mit dem Tod (19) - Visions in Death (19)

Titel: Tanz mit dem Tod (19) - Robb, J: Tanz mit dem Tod (19) - Visions in Death (19)
Autoren: J. D. Robb
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überfallen worden war, sicher noch einiger Verkehr geherrscht.
    »Sie muss mit dem Pudel in den Park gegangen sein. Wahrscheinlich nicht besonders weit, aber auf jeden Fall hinein. Sie hat sich dort sicher gefühlt. Sie hat hier gelebt und kannte die Umgebung. Wahrscheinlich hat sie sich nicht weit von der Straße entfernt, aber das hat schon gereicht. Er muss schnell gewesen sein. Muss ihr aufgelauert haben. Sonst hätte er sie nicht erwischt.«
    Während sie selbst den Park betrat, stellte sie sich die Attacke bildlich vor. »Sie hat den Hund ein bisschen schnuppern lassen und darauf gewartet, dass er sein Geschäft erledigt. Es war ein milder Abend. Sie hat sich wahrscheinlich entspannt. Auch wenn sie und Vanderlea befreundet waren, war sie trotzdem bei ihr angestellt und hat schwer gearbeitet. Das hat man ihren Händen angesehen. Also hat sie die Zeit mit dem Hund, den kurzen Spaziergang, den Moment des Nichtstuns sicherlich genossen.«
    Sie ließ den Strahl der Taschenlampe in Richtung der inzwischen abgesperrten Stelle wandern, an der Elisa überfallen worden war. »Er hat gewartet, bis sie von der Straße aus nicht mehr zu sehen war. Bis sie gerade weit genug im Park war, damit niemand sie mehr sah. Entweder ist der Pudel weggelaufen oder er hat ihn umgebracht.«
    »Er hat ihn umgebracht?«
    Angesichts von Peabodys Bestürzung schüttelte Eve verständnislos den Kopf.
    »Wenn ein Typ eine Frau zusammenschlägt, vergewaltigt und verstümmelt, hat er sicher keine allzu großen Skrupel, wenn es darum geht, einen Hund zu töten.«
    »Himmel.«

    Eve ging in Richtung Straße zurück. Sie könnte nach Hause fahren und sich umziehen. Es wäre deutlich näher als bis auf das Revier, und ihr bliebe die Peinlichkeit erspart, in ihrem Aufzug durch die Wache zu marschieren. Was ein unschätzbarer Vorteil war.
    »Wir lassen uns zu mir nach Hause bringen. Dort können wir alles zusammenfassen, was wir bisher haben, hauen uns ein paar Stunden aufs Ohr und fangen morgen früh in aller Frische an.«
    »Sie wollen also nicht in Ihrem schicken Kleid auf das Revier.«
    »Halten Sie die Klappe, Peabody.«
     
    Es war bereits nach fünf, als Eve ins Schlafzimmer schlich, auf dem Weg zum Bett die Kleider abwarf und einfach auf dem Boden liegen ließ, und splitternackt zu Roarke unter die Decke kroch.
    Sie hatte kein Geräusch gemacht und selbst die Decke kaum bewegt, aber trotzdem legte er sofort den Arm um ihre Taille und zog sie dicht an sich heran.
    »Ich wollte dich nicht wecken. Ich haue mich nur kurz aufs Ohr. Peabody habe ich in ihrem Lieblingsgästezimmer untergebracht.«
    »Dann mach die Augen zu und schlaf.« Er küsste sie zärtlich auf den Kopf.
    »Zwei Stunden«, murmelte sie schläfrig und war auch schon eingenickt.
    Ihr nächster, etwas unzusammenhängender Gedanke war: Kaffee.
    Wie ein junger Don Juan, der über ein blumenumranktes Gitter durch das Fenster seiner Liebsten kletterte, stieg ihr der verführerische Duft durch die Nase geradewegs ins Hirn. Dann schlug sie blinzelnd ihre Augen auf und entdeckte Roarke.

    Wie immer war er vor ihr aufgestanden, ebenfalls wie immer hatte er schon einen seiner teuren Maßanzüge an. Anders als gewöhnlich aber saß er nicht gemütlich auf dem Sofa und sah sich während des Frühstücks die Börsennachrichten im Fernsehen an, sondern hatte sich zu ihr auf die Bettkante gehockt.
    »Was ist los? Ist was passiert? Gab es eine neue …«
    »Nein. Entspann dich.« Er legte eine Hand auf ihre Schulter, damit sie nicht in aller Eile aus den Federn sprang. »Ich habe dir nur einen Kaffee ans Bett gebracht.« Er hielt ihr den Becher so, dass sie ihn sah.
    Er nahm das sehnsüchtige Flackern in ihren Augen wahr. »Gib her.«
    Er drückte ihr den Becher in die Hand und gierig trank sie ihren ersten großen Schluck. »Weißt du, Liebling, falls Koffein jemals verboten wird, wird das ein echte Problem für dich.«
    »Falls sie je versuchen sollten, Kaffee zu verbieten, bringe ich sie alle um, womit das Thema ein für alle Mal erledigt ist. Womit habe ich Kaffee im Bett verdient?«
    »Damit, dass ich dich liebe.«
    »Ja, das tust du wirklich.« Sie nahm den nächsten Schluck und sah ihn grinsend an. »Weichei.«
    »Das ist nicht unbedingt der beste Weg, um mich dazu zu bringen, dass ich dir einen zweiten Becher hole.«
    »Und wenn ich dir gestehe, dass ich dich genauso liebe?«
    »Das könnte funktionieren.« Er strich mit einem Daumen über die dunklen Ringe unter ihren Augen. »Du
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