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Tanz mit dem Tod (19) - Robb, J: Tanz mit dem Tod (19) - Visions in Death (19)

Titel: Tanz mit dem Tod (19) - Robb, J: Tanz mit dem Tod (19) - Visions in Death (19)
Autoren: J. D. Robb
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Hause, raus aus dem grünen Glitzerding, rein in ihr kuscheliges Bett und sechs Stunden schlafen, bis die Arbeit wieder rief.

    Sie hatte einen langen, heißen, blutigen Sommer hinter sich. Der Herbst des Jahres 2059 kündigte sich an, es wurde schon kühler. Vielleicht brächten sich die Menschen dann nicht mehr stündlich gegenseitig um.
    Allerdings war sie da nicht sicher.
    Kaum saß sie in ihrem Sessel in dem luxuriösen Privatjet ihres Mannes, als Roarke bereits die Pumps von ihren Füßen zog.
    »Komm ja nicht auf irgendwelche komischen Gedanken. Wenn ich endlich aus dem Kleid draußen bin, ziehe ich es ganz bestimmt nicht noch mal an.«
    »Meine geliebte Eve«, erklärte er mit einer Stimme, in deren Melodie das alte Irland schwang. »Mit derartigen Sätzen bringst du mich erst auf komische Gedanken. Denn auch wenn du in dem Kleid wirklich fantastisch aussiehst, siehst du ohne noch viel besser aus.«
    »Vergiss es. Ich zwänge mich bestimmt kein zweites Mal in dieses Ding, und genauso wenig steige ich in dem lächerlichen Stückchen Stoff, das du Unterwäsche nennst, aus dem Flugzeug aus. Also … Oh, grundgütiger Jesus.«
    Sie fing an zu schielen und rollte mit den Augen, als er seine Daumen in ihre Fußgewölbe drückte.
    »Ich bin dir mindestens eine Fußmassage schuldig.« Er verzog den Mund zu einem Lächeln, als sie stöhnend ihren Kopf nach hinten fallen ließ. »Für die treuen Dienste, die du mir heute Abend geleistet hast. Ich weiß, du findest solche Essen wie das heute Abend furchtbar, und ich bin dir wirklich dankbar, dass du nicht schon bei den Kanapees mit deiner Dienstwaffe auf McIntyre geschossen hast.«
    »Ist das der Typ mit den großen Zähnen, der wie ein Esel lacht?«
    »Genau. Aber er ist auch ein sehr wichtiger Kunde.«
Er hob ihren linken Fuß an seinen Mund und küsste ihre Zehen. »Also nochmals vielen Dank.«
    »Schon gut. Das ist Teil des Geschäfts.«
    Sie hatte mit diesem Kerl ein verdammt gutes Geschäft gemacht, ging es ihr durch den Kopf, während sie ihn aus halb geschlossenen Augen musterte. Wunderbar verpackte einen Meter fünfundachtzig Mann. Sie liebte nicht nur seinen schlanken, muskulösen Körper oder das von dichtem, rabenschwarzem, seidig weichem Haar gerahmte, betörende Gesicht, sondern auch seine Intelligenz, seinen Stil und seinen Biss.
    Und was das Allerbeste war - er erwiderte ihre Liebe nicht nur, sondern hatte sie zu einem Teil von sich gemacht. Bei all den Dingen, über die sie immer wieder stritten, stimmten sie in Sachen Liebe immer überein.
    Er erwartete von ihr als Unternehmergattin niemals mehr, als sie zu geben in der Lage war. Die meisten Männer waren anders, das wusste sie. Roarke hatte sich aus unzähligen Firmen, Immobilien, Fabriken, Märkten und weiß Gott, was sonst noch allem, ein weltumspannendes Imperium aufgebaut. Er war unermesslich reich und hatte eine beinahe unbegrenzte Macht. In einer solchen Position würden die meisten Männer von ihren Ehefrauen erwarten, dass sie auf einen Wink hin alles stehen und liegen ließen, um ihr schmückendes Beiwerk zu sein.
    Er erwartete das nicht.
    Sie nahm höchstens an einem Viertel der von ihm gegebenen Geschäftsessen und Feste teil.
    Wohingegen er schon unzählige Male Termine verschoben hatte, um ihr als Berater bei einem ihrer Fälle aktiv behilflich zu sein.
    Er war also ein deutlich besserer Polizistinnengatte als sie eine Unternehmergattin.
    »Vielleicht schulde eher ich dir eine Fußmassage«, überlegte
sie. »Ich habe nämlich ein wirklich gutes Geschäft mit dir gemacht.«
    Er strich mit einem Finger aus Richtung ihrer Zehen bis zu ihrer Ferse. »Das hast du auf jeden Fall.«
    »Trotzdem ziehe ich mich jetzt nicht aus.« Sie klappte ihre Augen zu und stellte ihren Sitz zurück. »Weck mich, wenn wir landen.«
    Sie war noch nicht ganz eingeschlafen, als das Piepsen ihres Handys aus ihrem kleinen Abendtäschchen drang. »Oh nein.« Ohne die Augen wieder aufzumachen, streckte sie eine Hand nach dem Täschchen aus und wollte von Roarke wissen: »Wann sind wir wieder in New York?«
    »In einer Viertelstunde.«
    Mit einem müden Nicken klappte sie ihr Handy auf. »Dallas.«
     
    HIER ZENTRALE, LIEUTENANT EVE DALLAS. BEGEBEN SIE SICH BITTE UMGEHEND ZUM BELVEDERE CASTLE IM CENTRAL PARK. WIR HABEN EINE TOTE FRAU. VERMUTLICH MORD. ES SIND BEREITS BEAMTE DORT.
     
    »Kontaktieren Sie auch Detective Delia Peabody und schicken Sie sie ebenfalls dorthin. Ich bin in circa einer halben Stunde
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