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Tanz der Gefuehle

Tanz der Gefuehle

Titel: Tanz der Gefuehle
Autoren: Miranda J. Fox
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und kam näher. »Okay, du hast mich erwischt. Es war alles ein abgekartetes Spiel. Ich hab dich ins Wasser geschubst, damit du dich umziehen musst und dann in mein Zimmer gelockt, damit ich dich hier verführen kann.« Seine Ehrlichkeit verblüffte sie und sie schaute überrascht zu ihm auf. »Und du dachtest wirklich, ich falle darauf rein?«, fragte sie und wickelte sich das Handtuch um, als er näherkam. Er zuckte die Schultern und schenkte ihr ein verführerisches Lächeln. »Ein Versuch war es wert.« Damit nahm er den Bademantel vom Bett, breitete ihn aus und legte ihn ihr über die Schultern. »Komm, du hast sicher Hunger.« Er verließ das Zimmer und ließ Emma völlig verwirrt zurück. Was war das denn für ein Spiel? Erst machte er sich die Mühe, sie zu verführen, dann beichtete er es und ließ sie schließlich stehen? Wenn er sie durcheinanderbringen wollte, machte er seinen Job jedenfalls gut. Nachdem Emma ihre Haare trocken gerubbelt hatte und in den Bademantel geschlüpft war, ging sie nach unten. Kaum hatte sie das Zimmer verlassen, stieg ihr der köstliche Geruch von gebratenem Fisch und Gemüse in die Nase, was ihren Magen hörbar knurren ließ. Emma liebte Fisch und sie fragte sich, ob es Zufall war, dass James eben dieses Gericht zubereitete.
    »Wenn es genauso schmeckt, wie es riecht, bist du jetzt schon der beste Koch der Welt«, schwärmte sie und nahm einen tiefen Atemzug. Sie setzte sich an die Küchentheke und beobachtete, wie er eine Auslaufform mit gebackenem Fisch aus dem Herd nahm. Diese trug er zum gedeckten Esstisch und stellte ihn auf einem Untersetzer ab. »Ehrlich gesagt benutze ich die Küche zum ersten Mal.« Er gebot ihr, Platz zu nehmen und schenkte ihr Wein ein. Emma folgte seiner Aufforderung, sah ihn aber skeptisch an. »Im Ernst?« Er nahm ihren Teller und tafelte Fisch, Gemüse und Kartoffeln auf. »Meine Köche haben alles vorbereitet, ich musste das Essen nur noch in den Ofen schieben«, gestand er und reichte ihr den Teller. Er schenkte ihr ein hinreißendes Lächeln, welches Emma nur zu gern erwiderte. Während sie aßen, versuchte James mehr über Emma zu erfahren. Etwa, welche ihre Lieblingsfarbe war, was für Musik sie hörte und welchen Hobbys sie nachging. James selbst wich ihren Fragen allerdings stets geschickt aus, was vermuten ließ, dass er nicht gern über sich sprach. Oder er verbirgt etwas!, flüsterte eine Stimme in ihrem Kopf. Andererseits war er eine berühmte und öffentliche Person, die womöglich viel Wert auf das Privatleben legte. In gewisser Weise konnte sie ihn verstehen, denn wäre sie an seiner Stelle, würde sie sehr genau überlegen, wem gegenüber sie was preisgab.
    Wiederum war eine solche Verschwiegenheit beim ersten Date nicht unbedingt produktiv. Eine Stunde und zwei Gläser Wein später sah Emma auf die Uhr. »Wie genau komme ich eigentlich zurück?« Die Sonne ging allmählich unter und in einer Stunde würde es dunkel sein. James sah sie ehrlich überrascht an. »Das Anwesen ist einige Kilometer von der Stadt entfernt. Du bräuchtest sehr lange nach Hause.« »Ich dachte, die Zeit hättest du mit einkalkuliert?« Sie lachte. »Ich meine, ich kann wohl kaum hier schlafen, oder?« »Warum nicht?« Sein Lächeln war anzüglich. »Ich habe jede Menge Platz.« »James!« Er hob abwehrend die Hände, als sei er unschuldig. »Ich habe dir gesagt, du sollst dir das Wochenende freinehmen.« »Ja, aber da war nicht vom Übernachten die Rede. Ich dachte, wir unternehmen etwas, trennen uns und treffen uns morgen wieder.« Er nippte an seinem Glas. »Wenn du darauf bestehst, fahre ich dich natürlich nah Hause.« Emma sah ihn schief an. »Ich bitte dich, das würde Stunden dauern! Du hättest nur vorher Beschied geben können, dann hätte ich mir Wechselsachen mitgenommen.«
    »Hättest du denn zugestimmt?«, fragte er, wobei sein Tonfall mehr als zweifelnd war. »Darum geht es nicht, sondern dass du mir keine Wahl gelassen hast«, sagte sie und spürte, wie ihre Laune einen kleinen Dämpfer bekam. Wenn er dachte, sie ließ sich manipulieren, würde er sich aber noch gewaltig umgucken. Er musste es ihr angesehen haben, denn er fragte: »Bist du jetzt sauer?« Sie kniff die Augen zusammen. »Ich überlege noch. Und es kommt drauf an, was du sonst noch für Überraschungen zu bieten hast«, antwortete sie, klang aber nicht annähernd so wütend, wie sie hätte sein sollen, was wohl an seinem entschuldigenden Engelsblick lag.
    »Ich habe selbst
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