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Takeover

Takeover

Titel: Takeover
Autoren: Fritjof Karnani
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Varianten geben würde. Wir wollen, genauso wie Sie, keine Toten mehr. Aber ich bin nur ein Befehlsempfänger und habe den Auftrag, eine Einigung mit Ihnen auszuhandeln. Eine Einigung, der wir zustimmen können. Wie solch eine Vereinbarung aussehen könnte, hat man mir natürlich nicht gesagt .«
    Maximilian seufzte leicht. »Sie kennen doch das Management. Da wird manchmal etwas verlangt, aber man sagt dir nicht, wie du das bewerkstelligen sollst. Wissen Sie, Ferry, Ihre Argumente sind mir auch schon durch den Kopf gegangen. Und um ehrlich zu sein, ich sehe da noch keine Lösung. Wie Sie richtig erkannt haben, wir müssen uns absolut sicher sein, dass Sie sich auch an das halten, was wir vereinbaren werden. Wir sollten gemeinsam darüber nachdenken, wie solch eine Lösung aussehen könnte .«
    »Ich könnte alle Unterlagen, die ich über Sie habe, bei einem Notar hinterlegen. Wenn mir etwas zustößt, werden diese Informationen an die Presse gegeben. Was halten Sie davon ?«
    »So passiert es immer in Büchern oder Filmen, aber in der Realität klappt das leider nicht. Was Sie da vorschlagen, ist eine Erpressung und keine Einigung. Sie sollten lieber nicht versuchen, uns unter Druck zu setzen. Und einmal abgesehen davon, was geschieht, wenn Sie durch Zufall von einem Auto überfahren werden, oder irgendeinem Verbrechen zum Opfer fallen, mit dem wir gar nichts zu tun haben? Dann gehen die Unterlagen an die Presse, und wir haben die Probleme. Sie müssen einsehen, dass das keine akzeptable Lösung für uns sein kann .«
    »Vielleicht ist das aber die einzige Lösung, die ich Ihnen anbiete. Warum sollte ich Sie nicht erpressen, Maximilian? Sagen wir, die Unterlagen sind schon bei einem Notar und Sie haben das Ganze nur noch zur Kenntnis zu nehmen ?«
    »Ich dachte, Sie wüssten inzwischen, mit wem Sie es zu tun haben? So funktioniert das Ganze nicht. Und überhaupt, was sollen das für Unterlagen sein ?«
    »Was halten Sie von einer lückenlosen Dokumentation über das, was Sie bei TrainInternational gestohlen und dann an deren Wettbewerber verkauft haben ?«
    »Nicht schlecht, das könnte Sie tatsächlich eine Weile schützen, aber nicht lange. Heute wäre das noch eine Meldung für die Presse. Aber in zwei oder drei Jahren? Niemand würde es dann noch abdrucken. Sie hätten nichts mehr in der Hand. Wir aber hätten bis dahin alle Spuren verwischt. Und, dass Sie uns erpresst haben, wäre für uns in einigen Jahren noch genauso aktuell wie heute. Solche Dinge vergessen wir nie. Was Sie da vorschlagen, ist auf die Dauer keine gute Lösung für Sie, glauben Sie mir das .«
    Ferry glaubte wirkliche Besorgnis in Maximilians Gesicht zu erkennen, entweder war er ein guter Heuchler oder ein guter Schauspieler.
    »Ich habe wirklich Schwierigkeiten, Ihre Rolle in diesem Spiel zu verstehen, Herr Maximilian .«
    »Geht mir genauso. Wissen Sie, ich glaube zu wissen, was Sie über mich denken. Aber ich mache auch nur meinen Job. Ich verkaufe Informationen. Mit Mord und Gewalt habe ich nichts zu tun, das macht eine andere Abteilung. Ich will das alles hier wirklich nur möglichst bald beenden .«
    »Wie wäre es, wenn ich mit Ihnen gemeinsame Sachen mache? Wenn ich Informationen stehle und damit jemanden erpresse? Ich könnte schlecht zur Polizei gehen und Sie anzeigen, wenn ich mich desselben Verbrechens schuldig gemacht habe .«
    »Mir fehlt ein wenig die Fantasie, wie ich mir das vorzustellen habe. Und um ehrlich zu sein, ich bin mir nicht sicher, ob das klappen könnte .«
    »Hören Sie, Maximilian, besorgen Sie mir alle Informationen über einen Mann mit dem Namen Marc Barrings . Der Kerl wohnt in der näheren Umgebung von Cambridge. Oder zumindest hat er dort vor einigen Jahren gewohnt und einen Supermarkt betrieben. Besorgen Sie mir etwas, das ich gegen ihn verwenden kann. Sobald ich das Material habe, werde ich ihn gnadenlos fertig machen. Ich werde das Ganze über das Internet abwickeln. Sie können es also lückenlos dokumentieren. Dann sind wir im selben Boot .«
    Maximilian überlegte lange, bevor er antwortete.
    »Also gut, Ferry, ich werde meinem Boss berichten, dass wir uns nett unterhalten haben und Sie mit uns kooperieren wollen. Ich werde ihm auch von Ihrem Vorschlag berichten. Lassen Sie uns abwarten. Ich habe auch die Hoffung, dass aus unserer Organisation heraus noch ein Vorschlag kommt, der, sagen wir mal, etwas konventioneller ist als der Ihre .«
    Maximilians Handy klingelte. Er hielt es sich ans Ohr und
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