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Tagebuch eines Vampirs - Jagd im Morgengrauen

Tagebuch eines Vampirs - Jagd im Morgengrauen

Titel: Tagebuch eines Vampirs - Jagd im Morgengrauen
Autoren: Lisa J. Smith
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Mädchen verbunden waren. Er würde überall hingehen, wo sie ihn haben wollte.
    Elena ergriff seine Hand. »I ch liebe dich, Stefano«, sagte sie. »D as ist das Wichtigste. Ich möchte, dass du das weißt, denn ich habe dich nicht immer so gut behandelt, wie ich es hätte tun sollen.«
    Stefano versagte die Stimme, aber er lächelte Elena an. »I ch liebe dich auch«, brachte er schließlich heraus. »I mmer, immer, immer.«
    »D as erste Mal, als wir uns begegnet sind– erinnerst du dich daran? Vor dem Verwaltungsbüro der Highschool– du bist einfach an mir vorbeigegangen, ohne mich zu beachten. In diesem Moment habe ich beschlossen, dass ich dich bekommen würde, dass du dich in mich verlieben würdest. Kein Junge sollte mich so behandeln.« Elena lächelte selbstironisch. »A ber dann hast du mich vor Tyler gerettet und du warst so traurig und edel und gut. Ich wollte dich beschützen, so wie du mich beschützt hattest. Und als wir uns küssten, versank die ganze Welt um uns herum.«
    Stefano gab einen leisen Laut der Erinnerung von sich; dann verschränkte er seine Hand mit Elenas.
    »D u hast mich so oft und auf so unterschiedliche Weise gerettet, Stefano«, fuhr Elena fort. »U nd ich habe dich gerettet. Wir haben gemeinsam Pläne geschmiedet. Wir haben gemeinsam gekämpft und all unsere Feinde besiegt. Es gibt niemanden, der mich so liebt wie du, und ich könnte niemals irgendjemanden so sehr lieben wie dich. Ich weiß jetzt, was ich will. Ich will für immer mit dir zusammen sein.«
    Sie ließ Stefanos Hand los und nahm etwas von ihrem Schreibtisch, das ihm zuvor nicht aufgefallen war. Ein silberner Kelch. Kunstvoll gearbeitet, mit Gold verziert und mit Juwelen besetzt, kostbar und wunderschön. Der Kelch war mit etwas gefüllt, das wie reines, klares Wasser aussah. Nur dass dieses Wasser ein strahlendes Licht abgab. Plötzlich begriff er, schaute Elena an und sie nickte.
    »D as Wasser vom Brunnen der Ewigen Jugend und des Ewigen Lebens«, erklärte sie ernst. »I ch habe immer gewusst, dass der Tag kommen würde, an dem ich es trinke. Ich will nicht ohne dich leben oder sterben. Es ist auch noch genug übrig für die anderen, wenn sie eines Tages wollen. Aber vielleicht wollen sie es gar nicht. Ich weiß nicht, ob ich die Ewigkeit wollte, wenn es nicht die Ewigkeit mit dir wäre. Ich kann nicht…« Ihre Stimme brach. »I ch kann mir nicht vorstellen, dich jemals zurückzulassen. Aber ich musste warten, bis ich bereit für die Ewigkeit war, bis ich zu der Person wurde, die ich für immer sein will. Und jetzt weiß ich, wer ich bin.« Elena prostete Stefano mit dem Kelch zu. »W enn… wenn du mich haben willst, Stefano, wenn du mich für immer haben willst, will ich die Ewigkeit mit dir verbringen.«
    Stefano war überwältigt. Er spürte, wie ihm eine heiße Träne über die Wange rann. Er war so lange allein in der Dunkelheit gewesen, hatte so viel Zeit als Ungeheuer verbracht. Und dann hatte dieses Geschöpf des Lebens und des Lichts ihn gefunden und er war nicht länger allein.
    »J a, Elena«, sagte er strahlend, »a lles, was ich von der Ewigkeit will, bist du.«
    Elena hob den Kelch und trank in tiefen Schlucken, dann drehte sie sich glücklich lachend in Stefanos Arme und sie küssten einander. Für ewig, spürten sie beide, als ihre Lippen sich trafen, für ewig.
    Stefano klammerte sich an sie, von seinen Gefühlen beinah überwältigt. Nach mehr als sechshundert Jahren, die er verloren umhergeirrt war, wusste er endlich, dass er nun für immer zu Hause angekommen war.

Kapitel Fünfundvierzig
    Liebes Tagebuch,
    für ewig.
    Diese Aussicht sollte mich vermutlich eher beängstigen als erfreuen. Meine sterbliche Zeit auf Erden war relativ kurz. Aber es ist so viel passiert, ich habe so viel erlebt, mehr als die meisten Menschen in einem ganzen Leben – und trotzdem habe ich immer noch so viel zu lernen und zu tun.
    Doch ich bin mir Stefanos sicher und ich bin mir der Ewigkeit sicher. Alles, was ich fühlen kann, ist überwältigendes, unglaubliches Glück.
    Glück nicht nur, weil Stefano und ich für alle Ewigkeit zusammen sind, sondern auch um all der kleinen Dinge willen, die wir noch zu lernen haben, die wir noch nicht voneinander wissen, nicht einmal jetzt: Welche Farbe hatten die Augen von Stefanos Mutter? Wie wird sein Kuss an einem strahlenden Frühlingsmorgen in zweihundert Jahren schmecken? Wohin würde er gehen, wenn er überall hingehen könnte? Und wir können überall hingehen. Wir
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