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Tagebuch Eines Vampirs 06. Seelen Der Finsternis

Tagebuch Eines Vampirs 06. Seelen Der Finsternis

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 06. Seelen Der Finsternis
Autoren: Lisa J. Smith
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wusste, dass Stefano sie brauchte, suchte sie nach dem Grund hinter Shinichis Worten: seinem zweiten Gambit. Denn sie war davon überzeugt, dass dies eines war.
    » Wo sind die Kopfkissenbezüge?«, fragte sie mit einer Schärfe in der Stimme, welche die Hälfte der Gruppe verwirrte und den Rest einfach nur ängstigte.
    » Ich hatte vorhin einen in der Hand, aber dann habe ich beschlossen, stattdessen Saber festzuhalten.« Sage.
    » Ich hatte auch einen, auf dem Grund des Lochs, aber ich habe ihn fallen lassen, als mir jemand herausgeholfen hat.« Bonnie.
    » Ich habe immer noch einen, obwohl ich nicht verstehe, welchen Nutzen…«, begann Damon.
    » Damon!« Elena fuhr zu ihm herum. » Vertrau mir! Wir haben deinen und Sages sicher, aber– was geschieht in dem Loch mit Bonnies Kopfkissenbezug? «
    In dem Moment, in dem sie »vertrau mir« gesagt hatte, hatte Damon seinen Kopfkissenbezug auf den am Boden liegenden von Sage fallen lassen, und als sie geendet hatte, sprang er in das von magischem Licht so hell erleuchtete Loch, dass es jeden Vampir in den Augen schmerzen musste.
    Aber Damon beklagte sich nicht. Er rief: » Ich hab ihn jetzt– nein, wartet! Eine Wurzel! Eine verdammte Wurzel hat sich um eine der Sternenkugeln geschlungen! Werft mir ein Messer herunter, schnell!«
    Während alle ihre Taschen nach Messern abklopften, tat Matt etwas, das Elena nicht glauben konnte. Zuerst blickte er in das einen Meter achtzig tiefe Loch hinunter und richtete etwas darauf– einen Revolver? Ja– sie erkannte ihn als das Gegenstück zu Meredith’ Revolver. Dann sprang er– ohne den Versuch, sich vorsichtig in das Loch hinunterzulassen– ebenso wie Damon einfach hinein.
    » WOLLT IHR DENN NICHT WISSEN…«, brüllte Shinichi, aber niemand beachtete ihn.
    Matts Landung war allerdings nicht so leichtfüßig wie Damons. Ein Aufkeuchen war zu hören und ein unterdrückter Fluch. Aber Matt verschwendete keine Zeit; immer noch auf den Knien reichte er Damon die Waffe.
    » Gesegnete Kugeln– schieß darauf!«
    Damon bewegte sich sehr schnell. Er schien nicht einmal zielen zu müssen. Blitzschnell hatte er den Revolver entsichert und schon zog sich die Wurzel in die Erde zurück. Ihr Ende war fest um etwas Rundes geschlungen.
    Elena hörte zwei krachende Revolverschüsse; drei. Dann bückte Damon sich und ergriff eine von Kletterpflanzen umschlungene Kugel. Sie war mittelgroß und kristallklar, wo man ihre Oberfläche sehen konnte.
    » LEG DAS WEG!« Shinichis Zorn war maßlos. Die beiden brennenden roten Punkte seiner Augen waren wie Flammen– wie Monde aus Feuer. Er schien zu versuchen, sie sich mit purer Lautstärke gefügig zu machen. » ICH SAGTE: FASS DAS NICHT MIT DEINEN SCHMUTZIGEN HÄNDEN AN!«
    » Oh mein Gott!«, stieß Bonnie hervor.
    Meredith sagte schlicht: » Es ist Misaos Kugel– sie muss es sein. Er würde mit seiner eigenen Kugel ein Glücksspiel wagen, aber nicht mit ihrer. Damon, reich sie mir, zusammen mit dem Revolver. Ich wette, sie ist nicht kugelsicher.« Sie ließ sich auf die Knie nieder und griff in das Loch hinein.
    Damon zog eine Augenbraue hoch und tat, was sie verlangt hatte.
    » Oh Gott«, rief Bonnie vom Rand des Lochs aus. » Matt hat sich den Knöchel verstaucht– mindestens.«
    » ICH HABE ES EUCH GESAGT«, brüllte Shinichi. » ES WIRD EUCH LEIDTUN…«
    » Hier«, sagte Damon zu Bonnie, ohne Shinichi auch nur im Mindesten zu beachten. Ohne Weiteres nahm er Matt auf die Arme und schwebte aus dem Loch. Dann legte er den blonden Jungen neben Bonnie, die ihn mit einem Ausdruck maßloser Verwirrung in den großen braunen Augen ansah.
    Doch Matt war durch und durch ein Junge aus Virginia. Nachdem er nur ein einziges Mal geschluckt hatte, brachte er ein » Danke, Damon« heraus.
    » Keine Ursache, Matt«, erwiderte Damon. » Was?«, fragte er, als irgendjemand nach Luft schnappte.
    » Du hast dich erinnert«, rief Bonnie, » du hast dich erinnert an… Meredith!« Sie brach ab und sah das hochgewachsene Mädchen an. » Das Gras!«
    Meredith, die die Sternenkugel mit seltsamer Miene untersucht hatte, warf jetzt Damon den Revolver zu und versuchte, mit der freien Hand das Gras wegzuziehen, das sich bereits um ihre Füße bis zu den Knöcheln hinaufgewunden hatte. Aber selbst während sie das tat, schien das Gras aufwärts zu springen und ihre Hand zu packen und sich an ihre Füße zu ketten. Und jetzt spross, wuchs, raste es ihren Körper hinauf auf die Kugel zu, die sie hoch in die Luft
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