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Tage wie in einem Rausch

Tage wie in einem Rausch

Titel: Tage wie in einem Rausch
Autoren: Diana Hamilton
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mehr hintergehen musste.
    Sollte Liam seine Lügen tatsächlich an die Schmierblätter verkaufen, wenn sie sich weigerte, noch mehr zu zahlen - und das würde Jed verhindern -, dann wäre er zumindest vorgewarnt.
    "Verschwinden Sie, Forrester." Jeds Stimme war hart und kalt.
    "Wenn ich Sie hier noch einmal sehe, sorge ich persönlich dafür, dass Sie es nie vergessen werden." Sein energischer Ton tat seine Wirkung.
    Liam stopfte die Scheine schnell ins Päckchen zurück, als hätte er Angst, Jed würde sie ihm wegnehmen.
    Elena drehte sich um und rannte zu Jed. Sie legte ihm die Hand auf den Arm und spürte seine warme Haut unter ihren kühlen Fingern.
    "Danke", sagte sie heiser, und es kam von Herzen.
    "Geh wieder rein, bevor du dich erkältest." Mit einem kurzen Blick streifte er den seidenen Morgenmantel, der ihren nackten Körper kaum verbarg, und ging in den Hof zurück. Er wartete, bis sie gefolgt war, verriegelte dann die große Doppeltür von innen und ging ins Haus, direkt ins Badezimmer. Elena stand davor, zitternd vor Ungewissheit, und lauschte auf das Geräusch der Dusche.
    Er dachte doch wohl nicht, dass sie ...
    Sie stieß die Tür auf, als Jed gerade die Dusche abstellte und nach einem Handtuch griff. "Geh wieder ins Bett. Dein heimliches Stelldichein hat dich anscheinend sehr erschöpft. Komisch, ich hätte nicht einmal etwas davon gemerkt, wenn ich mich nicht um dich sorgen würde. Was hast du getan? Ihm Geld zugesteckt, weil er dir Leid tut? Oder weil es dir gefällt, Männer an der Leine zu halten?
    Kannst du ihn nicht gehen lassen?"
    Immer noch sprach er in diesem gleichgültigen, gefühllosen Ton.
    Das machte alles noch schlimmer. Es konnte doch nicht zum zweiten Mal so schief gehen!
    Jed warf das Handtuch beiseite. "Ich habe Geräusche gehört, das Quietschen der Türriegel. Ich dachte, du könntest nicht schlafen, und wollte nicht, dass du allein bist. Aber du warst nicht allein."
    Elena wusste, wie es auf ihn wirken musste. Doch sie würde nicht tatenlos abwarten, bis ihre gemeinsame Zukunft sich in Nichts auflöste. Als er an ihr vorbei ins Schlafzimmer ging, sagte sie energisch: "Jed, würdest du mir bitte zuhören?"
    "Nein, das habe ich schon zur Genüge getan." Er schlüpfte in einen leichten hellgrauen Anzug und band sich eine schwarze Krawatte um.
    "Du bist eine verdammt gute Märchenerzählerin.
    Ich weiß manchmal selbst nicht mehr, was Wahrheit und was Fantasie ist." Er warf einen Blick auf seine Armbanduhr und wandte sich zur Tür. "Vielleicht komme ich heute Abend aus Sevilla zurück.
    Vielleicht auch nicht."
    Er ging, und Elena ließ sich auf die Bettkante sinken, ohne auf die Tränen zu achten, die ihr die Wangen hinabliefen.
    Das alles konnte doch nicht zum zweiten Mal passieren, oder? Er hatte sich schon einmal geweigert, ihr zuzuhören - hatte er nichts daraus gelernt?
    Doch. Er hatte lange nachgedacht, alles, was passiert war, gegen das abgewogen, was er von ihr kannte, und war am Ende zur Wahrheit gelangt.
    Andererseits hatte er seine Meinung über sie vielleicht geändert, weil er sie mit Liam gesehen hatte. Mit ihrer Erklärung für das erste Treffen hatte er sich noch zufrieden geben können, doch heute ... All das Geld, das nur von ihr kommen konnte. Die Tatsache, dass sie sich heimlich hinausgeschlichen hatte, um ihren Exmann zu treffen.
    Glaubte Jed, sie hätte ihn die ganze Zeit angelogen? Auch über Dans Baby?
    Sie verbrachte den Tag zwischen Hoffnung und Verzweiflung. Jed kam abends nicht. Dafür tauchte Pilar auf.

12. KAPITEL
    Elena wusste, dass sie um des Babys willen etwas essen musste.
    Gleichgültig bereitete sie sich gerade einen Obstsalat zu, als sie das vertraute Geräusch eines Mopeds hörte.
    Es war Pilar, die nach dem Bewässerungssystem für die Topfpflanzen auf der Terrasse und im Hof sehen wollte, wie sie es mindestens einmal in der Woche tat, wenn Elena auf Reisen war.
    Anscheinend hatte sie erfahren, dass Elena zu Hause war, und wollte ihre normalen Pflichten wieder aufnehmen.
    Doch Elena wollte niemanden sehen. Nur Jed. Und der hatte es anscheinend nicht eilig, zurückzukommen.
    Seufzend fügte sie sich ins Unvermeidliche, als sie Pilars schwere Schritte im Flur hörte. Pilar war eine stämmige Frau voller Humor und Energie. Elena mochte sie sehr und schwor sich, sie nicht merken zu lassen, dass sie lieber allein gewesen wäre.
    "Sie bekommen also ein Baby - wie schön! Sie werden viel Freude damit haben. Ich als fünffache Mutter weiß das!" sagte
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