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Switching Places 01 - Spiel Mit Der Leidenschaft

Switching Places 01 - Spiel Mit Der Leidenschaft

Titel: Switching Places 01 - Spiel Mit Der Leidenschaft
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vielleicht, aber ich musste einfach gegen ihn spielen. Konnte nicht widerstehen.«
    Das war das Problem. Beim Spiel konnte Magnus keiner Herausforderung widerstehen.
    Magnus runzelte die Stirn. »Er hat ein teuflisches Glück mit den Karten.« Mehr sagte er nicht, als sei damit jegliche Neugier befriedigt, die Madeline möglicherweise umtrieb.
    Wer Magnus nicht kannte, hätte ihn für ein Ungeheuer an väterlicher Gleichgültigkeit halten können. Madeline wusste es besser. Er liebte sie so sehr, wie sein wankelmütiger Charakter es zuließ, aber es fehlte ihm sowohl an der notwendigen Aufmerksamkeit als auch an Verantwortungsgefühl. Glücklicherweise war Madeline eine willensstarke Frau und zudem außerordentlich vernünftig. »Ist er alt, jung, ein berufsmäßiger Spieler oder ein Kaufmann?«
    »Der Tochter eines Dukes und einer Duchess aus eigenem Recht nicht würdig. Ist aber auch verflucht schwer, jemanden zu finden, der unser würdig wäre, nicht wahr? Sogar deine Mutter, Gott hab sie selig, war nur die Tochter eines Marquess.«
    »Also ist er ein ... Gentleman? Soweit ein Amerikaner das überhaupt sein kann?«
    »Unbedingt. Gut gekleidet, die Gehröcke von Worth, die Schnupftabaksdose mit französischer Emailmalerei. Hat ein Stadthaus am Berkeley Square, sieht gut aus, ist beliebt bei den Damen. »Magnus tupfte sich ein wenig Eigelb vom Schnauzbart. »Spricht diesen verfluchten Akzent, aber die Männer respektieren ihn.«
    Madeline interpretierte Letzteres zutreffend. »Er weiß seine Fäuste zu benutzen.«
    »Boxt. Gefährliche Linke. Gute Verteidigung. Hat Oldfield windelweich geschlagen, und Oldfield kann kämpfen.«
    Madeline aß schweigend fertig und dachte konzentriert nach. Sie hatte nicht die Absicht zu heiraten ... wen auch immer. Ihre erste und einzige romantische Anwandlung hatte in einem Desaster geendet. Sie schaute auf und sah Magnus sie mit besorgtem Stirnrunzeln betrachten.
    »Mad, wenn du den Burschen absolut nicht heiraten willst, dann brauchst du es auch nicht. Ich habe da einen Plan ...«
    Vaters Pläne, die üblicherweise ums Kartenspiel kreisten und in einer Katastrophe endeten, waren ihr wohl vertraut. »Gütiger Himmel, nein!«, rief sie aus. Weil ihr klar wurde, dass das nicht gerade taktvoll gewesen war und sie ihrem Bullen von Vater ein rotes Tuch vor der Nase herum gewedelt hatte, setzte sie hinzu: »Ich habe auch einen Plan. Ich fahre nach London und erkläre Mr. Knight, warum es lachhaft wäre, wenn wir heirateten.«

Hewlett-Packard

    2
    »So wie es aussieht, ist das Red Robin etwas heruntergekommen, seit wir das letzte Mal hier waren«, sagte Miss Eleanor de Lacy, Madelines Reisebegleiterin - und ihre Cousine -, während sie aus der luxuriösen, gut gefederten Kutsche spähte. Ihre Stimme zitterte.
    Der vom Meer aufkommende Dunst hatte die Helligkeit, die der Märztag zunächst versprochen hatte, zunichte gemacht. Der Nebel ließ das Licht verschwimmen, das aus den Fenstern des Inns schien. Aus der offenen Tür drangen Männerstimmen. Soweit Madeline sehen konnte, war der Hof voller Unrat. Doch da ihr Kutscher die Stallburschen nicht mit Verwünschungen eindeckte, schienen die Pferde es gut zu haben.
    Und nur das zählte wirklich. Dass die Pferde versorgt waren, damit sie am nächsten Morgen nach London Weiterreisen konnten. »Wir hätten die Strecke an einem Tag schaffen können, wenn wir nicht so spät weggefahren wären.«
    »Wir mussten erst die passenden Kleider einpacken«, antwortete Eleanor mit gelassener Bestimmtheit. »Einer gut aussehenden Lady wird Mr. Knight eher Gehör schenken als einem Wildfang, und danach hättest du ausgesehen, hätten wir unsere Hausaufgaben nicht gemacht.«
    »Vermutlich«, gab Madeline widerwillig zu. In weiblichen Belangen war Eleanor die Expertin.
    Mit ihren vierundzwanzig Jahren war Eleanor ein hübsches Mädchen, viel hübscher als Madeline selbst. Eleanor sah wie eine Märchenprinzessin aus mit ihrem glänzenden schwarzen Haar, dem Porzellanteint und den sehnsuchtsvollen blauen Augen. Madeline hatte das schwarze Haar mit ihr gemein, aber ihre Haut war gebräunt, weil sie achtlos den Hut vergaß, und ihre blauen Augen schmachteten nicht, sie tanzten. Dennoch hieß es, die Cousinen ähnelten einander, insbesondere, wenn sie beide dunkle Reisekleider trugen wie am heutigen Abend.
    Unglücklicherweise hatte ein Leben in bitterer Armut, der Verlust der Mutter und die unselige Wiederverheiratung des Vaters Eleanor schüchtern und unsicher
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