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Supermom schlägt zurück - Mallery, S: Supermom schlägt zurück

Supermom schlägt zurück - Mallery, S: Supermom schlägt zurück

Titel: Supermom schlägt zurück - Mallery, S: Supermom schlägt zurück
Autoren: Susan Mallery
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um und entdeckte Cody im Eingangsbereich des Salons. An den meisten Tagen der Woche versuchte sie fertig zu sein, bevor er aus der Schule kam, aber an den Donnerstagen arbeitete sie länger.
    „Hey, Kleiner! Wie war’s in der Schule?“
    „Okay.“
    Cody hielt sich mit seinen Krücken im Gleichgewicht, und Kerri freute sich, dass diese neuen Krücken mit der Abstützung am Unterarm seine Balance offensichtlich verbesserten. Dies und die Tatsache, dass sie endlich einmal seinen Rucksack ausgemistet hatte.
    „Bin gleich zurück“, versprach sie Amber und ging hinüber zu ihrem Sohn.
    Cody war für sein Alter eher klein – in seinem Zustand kein Wunder. Aber er war klug und hatte diesen Ansatz von emotionaler Reife, wie ihn kranke Kinder häufig zu haben scheinen. Mit seinen neun Jahren hatte er den Punkt erreicht, an dem er sich nicht mehr gerne von seiner Mom inder Öffentlichkeit küssen ließ. Kerri allerdings musste den Punkt erst noch erreichen, an dem ihr dies nichts mehr ausmachte.
    „Die Mathearbeit“, sagte sie, zog ihn an sich und gab ihm ganz schnell einen Kuss oben auf den Kopf. „Sag mir, dass du die Brüche besiegt hast.“
    „Die sind alle völlig erledigt“, antwortete er und entwand sich ihrer Umarmung. Dann lächelte er sie an. „Bis auf einen.“
    „Einen? Einen? Oh Mann. Ich werde dich aus dem Haus werfen müssen.“
    „Und mich dann am Bordsteinrand sitzen lassen, sodass ein Fremder mich mitnehmen kann?“, fragte er grinsend.
    „Unbedingt. Ein Fremder, dem es nichts ausmacht, wenn Kinder nicht perfekt sind. Du hast einen Bruch nicht geschafft! Von dieser Enttäuschung werde ich mich niemals erholen.“
    „Spaghetti mit Knoblauchbrot.“
    Kerri machte ganz große Augen. „Wie bitte? Junge Männer, die eine Aufgabe in ihrer Mathearbeit nicht schaffen, können ja wohl keine Spaghetti mit Knoblauchbrot zum Abendessen erwarten.“
    Sie streckte die Hände nach ihm aus. Er wollte ihr ausweichen, aber die Krücken hinderten ihn daran, also fing Kerri an, ihn zu kitzeln. Vorsichtig achtete sie darauf, sich von seinen Rippen fernzuhalten. Wie alle seine Knochen waren sie sehr zerbrechlich.
    Er kicherte und wand sich, schließlich gab er nach und ließ sich in die Arme nehmen.
    „Ich werde Spaghetti machen“, murmelte sie in seine Haare. „Und dann werden wir die neuen Wörter in Angriff nehmen. Wartest du bei Brandon auf mich?“
    „Hmm.“
    „Gut. Und passt bloß auf, dass Tiger nicht wieder auf denBaum klettert, okay? Als Wonder Mom hab ich die nächsten Tage dienstfrei.“
    Cody sah zu ihr auf. „Wird gemacht, Mom. Bis später.“ Nun sollte sie ihn loslassen, und das würde sie auch … in einer Sekunde. Aber wenn sie ihm so in die Augen schaute, erinnerte Cody sie immer an seinen Vater. Er sah ihrem verstorbenen Mann so ähnlich. Für sie war es eine einzigartige Verbindung von Freude und herzzerreißendem Schmerz.
    „Sei schön brav“, sagte sie.
    Er nickte und verließ den Salon.
    „Sei nicht dumm“, drängte Jason Hardy. „Was ich dir sage, beruht auf meiner persönlichen Erfahrung als dein Anwalt, und für diese Erfahrung zahlst du mir dreihundert Dollar die Stunde, Nathan. Also hör auf mich!“
    „Ich höre dir zu.“
    „Nein, das tust du nicht. Wenn du auf mich hören würdest, wärst du schon längst wieder in der Stadt. Stattdessen fährst du höchstpersönlich die I-90 rauf. Ich will nicht, dass du dieser Frau allein entgegentrittst.“
    „Diese Frau“ war eine gewisse Kerri Sullivan, alleinerziehende Mutter und Friseurin. Beinahe jede Einzelheit ihres unbedeutenden Lebens war in der Mappe aufgelistet, die neben Nathan auf dem Beifahrersitz seines Mercedes lag.
    Eine durchschnittliche Schülerin an der Highschool. Cheerleader. Die Eltern hatte sie verloren, als sie noch ziemlich jung gewesen war, wurde dann von der Großmutter mütterlicherseits aufgezogen. Sie hatte das Community College besucht, dies aber nach weniger als einem Jahr abgebrochen, um eine Kosmetikschule zu besuchen. Sie hatte Brian Sullivan kennengelernt und geheiratet. Brian war in der Army und starb bei einem Unfall mit seinem Geländewagen. Achteinhalb Monate später brachte sie ihr einziges Kind zur Welt.
    Cody Sullivan, neun Jahre alt. Er war fünf, als man bei ihm Gilliar festgestellt hatte. Somit hatte er länger als die meisten anderen Kinder mit dieser Krankheit überlebt, wobei die wirklich degenerative Phase gerade erst einsetzte.
    Während der letzten vier Jahre hatte Kerri in
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