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Supermom schlägt zurück - Mallery, S: Supermom schlägt zurück

Supermom schlägt zurück - Mallery, S: Supermom schlägt zurück

Titel: Supermom schlägt zurück - Mallery, S: Supermom schlägt zurück
Autoren: Susan Mallery
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im Labor in Songwood, Washington, wieder aufgenommen würde.
    Und schon hatte Nathan sein Handy in der Hand und wählte die Kurzwahlnummer von Jason Hardy.
    „Du bist aber früh dran“, stellte Jason fest, als er abnahm. „Was ist los?“
    „Da versucht jemand, mich um fünfzehn Millionen Dollar zu erpressen.“
    „Was? Wer?“
    „Ich weiß nicht, wie sie heißt. Eine psychotische Kellnerin, die mich letzte Woche beim Lunch überfallen hat. Sie will, dass ich für irgendeine Sache spende.“ Es kam nicht darauf an, Jason mitzuteilen, worum es ging. Nathan sprach mit niemandem über die Krankheit, die den Tod seines Sohnes zur Folge gehabt hatte, nicht einmal mit seinem engsten Freund und Anwalt. „Sie hat sogar bereits versucht, meinen Chauffeur zu bestechen, um an mich heranzukommen. Sie ist verrückt. Du musst dafür sorgen, dass sie damit aufhört.“
    „Und alle Welt stellt sich immer vor, dass man ein sorgenfreies Leben führt, wenn man unglaublich reich ist“, bemerkte Jason gut gelaunt. „Hat sie im The Grill gearbeitet?“
    „Sie war dort Kellnerin. Und zwar eine schlechte.“
    „Dann will ich mal dort anfangen. Lass mir bis heute Abend Zeit, dann weiß ich alles über sie. Also, womit erpresst sie dich?“
    „Offenbar hat sie eine Pressemitteilung lanciert, in der steht, ich würde das Geld einer Forschungseinrichtung in Songwood zur Verfügung stellen.“
    „Das Geld soll also dorthin gehen, nicht an sie?“, hakte Jason nach.
    „Sie hat ein krankes Kind, und der dortige Forschungsleiter beschäftigt sich mit der Krankheit dieses Kindes. Sie wünscht sich ein Wunder.“
    „Nun, sicher. Ist es eine tödliche Krankheit?“
    Nathan weigerte sich, an den langsamen und qualvollen Tod zu denken, der auf die Kinder wartete, die an Gilliar litten. „Höre ich da etwa Mitleid in deiner Stimme?“
    Jason lachte. „Entschuldige! Ich hatte mich vergessen.Man sollte doch meinen, dass die juristische Fakultät mir das ausgetrieben hätte. Ich ruf dich später an.“
    Wie jeder andere kleinstädtische Schönheitssalon war auch die „Haarscheune“ hell, heiter und Quelle aller lokalen Klatschgeschichten.
    Während Kerri das spitze Ende ihres Kamms durch Amber Whitneys dunkelblondes Haar wob, achtete sie sehr genau auf die Gespräche um sie herum.
    „Mein Frank meint, dass sie mindestens fünfzig neue Wissenschaftler einstellen müssen“, berichtete Millie von der Reinigung gerade. „Das wird eine Weile dauern, aber sie werden gut bezahlt. Wenn man also verkaufen will, ist es jetzt der richtige Zeitpunkt. All diese Forschungsleute werden Wohnungen brauchen. Sicher, ein paar von ihnen werden in Seattle oder North Bend leben und den Berg rauffahren, aber viele werden sich hier niederlassen.“ Sie seufzte. „Es wird wieder so sein wie damals, als die Stadt blühte. Es wird das Geschäft beleben.“
    „Ich frage mich, wie viele Leute sie sonst noch einstellen werden“, setzte Millies Freundin das Gespräch fort. „Sekretärinnen, Hausmeister, Büroangestellte. Vielleicht auch ein paar einfache Laboranten. Mein Denny würde viel lieber dort arbeiten als wieder in der Holzwirtschaft.“
    Im Ort überschlugen sich die Neuigkeiten zu der Spende. Seitdem die Pressemitteilung über die Nachrichtenagenturen verbreitet worden war, gab es kein anderes Thema mehr. Kerri schluckte den Kloß von Schuldgefühlen in ihrem Hals hinunter und fuhr damit fort, Strähnchen in Ambers Haar zu setzen.
    Es war eine Nebenwirkung, die sie nicht durchdacht hatte: Sie musste die Menschen in der Stadt belügen. Alle waren von der Aussicht, dass das Labor wiedereröffnet würde, vollends begeistert.
    Sie wollte diesen Menschen nicht schaden. Sie wollte niemandem schaden. Sie hatte sich nur so stark darauf konzentriert, für Dr. Wallace die finanziellen Mittel zu organisieren, dass sie gar nicht in Betracht gezogen hatte, dass auch noch andere Leben auf dem Spiel standen. Sollte Nathan King sich nicht dazu durchringen können …
    Er muss! rief sie sich selbst ins Gedächtnis. Gerade heute Morgen noch hatte sie in der Zeitung gelesen, dass auch Mr Kings Engagement für wohltätige Zwecke bei der Baugenehmigung berücksichtigt werden würde. Wenn man ihn als Mann bloßstellte, der seine Versprechen nicht einhielt, war es gut möglich, dass er seine Hochhäuser nicht bauen konnte. Andererseits: Würde man sie als Lügnerin und Betrügerin entlarven, könnte er die Sympathien auf seiner Seite haben.
    „Hey, Mom!“
    Sie drehte sich
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