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Supermom schlägt zurück - Mallery, S: Supermom schlägt zurück

Supermom schlägt zurück - Mallery, S: Supermom schlägt zurück

Titel: Supermom schlägt zurück - Mallery, S: Supermom schlägt zurück
Autoren: Susan Mallery
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Texas und Minnesota gelebt. Sie finanzierte sich und ihren Sohn durch ihre Arbeit als Friseurin. Ihre Aufenthaltsorte waren nicht zufällig gewählt: Sie zog dorthin, wo die Krankheit erforscht wurde, doch die Zeit lief ihr davon. Schließlich hörte sie von Dr. Abram Wallace und seiner Arbeit in Songwood. Vor drei Monaten war sie dorthin gezogen.
    „Ich werde mich von ihr nicht erpressen lassen“, erklärte er Jason. Das eingebaute Mikrofon in seinem Wagen übertrug auch seine leise Stimme.
    „Also, was hast du vor? Willst du sie bedrohen? Das ist meine Aufgabe. Und fürs Protokoll, ich nehme dir übel, dass du versuchst, mir den Spaß daran zu verderben.“ Jason seufzte. „Es ist mein Ernst, Nathan! Du wirst wütend werden, und dann wirst du Dinge sagen, die du nicht sagen solltest.“
    „Sie glaubt, dass sie mich in der Falle hat. Sie denkt, ich komme da nicht mehr raus, weil es schlecht aussehen würde. Für wen zum Teufel hält sie sich?“
    „Eine verzweifelte Mom vielleicht?“, fragte Jason. „Du hast ihr nichts zu sagen.“
    „Ich werde dafür sorgen, dass sie damit aufhört. Ich lasse mich von niemandem erpressen!“
    „Damit wirst du die Situation nur schlimmer machen. Du verfügst über ein wirklich kompetentes Team, und wir wollen unsere Arbeit tun. Lass uns mit ihr verhandeln! Noch mehr negative öffentliche Aufmerksamkeit kannst du nicht brauchen.“
    „Sie soll im Gefängnis schmoren“, murmelte Nathan.
    „Das wird nicht geschehen. Stell dir doch nur mal dieSchlagzeile vor! Die Sympathien sind auf ihrer Seite. Was sie tut, gefällt mir ebenso wenig, aber lass uns doch mal logisch denken.“
    Logik? Nathan war nicht interessiert. Ob wohldurchdachter Plan oder schlichtes Glück – durch ihre fingierte Mitteilung hatte Kerri Sullivan eine Menge ins Rollen gebracht. Tatsächlich hatte ihn eine Frau aus der Forschungseinrichtung in Songwood angerufen, die Genaueres über die Spendenabwicklung wissen wollte. Auch zwei Elternpaare von Kindern, die gleichfalls an Gilliar litten, hatten versucht, zu ihm durchzudringen. Nur um sich bei ihm zu bedanken, lautete die Nachricht, die sie hinterlassen hatten.
    „Wie zum Teufel bringt eine dahergelaufene Friseuse so etwas fertig?“
    „Sie hat Eier in der Hose“, stellte Jason mit einer Spur von Bewunderung in der Stimme fest.
    „Vergiss nicht, auf welcher Seite du stehst“, warnte ihn Nathan.
    „Daran musst du mich nicht erinnern. Gerade weil ich auf deiner Seite stehe, sage ich dir, dass du jetzt sofort wendest und heimfährst. Überlass es mir, das mit ihr zu regeln.“
    Nathan verzog das Gesicht. „Ich kann dich kaum noch hören“, log er in die perfekte, klare Funkverbindung. „Ich ruf dich zurück, wenn ich den Berg wieder runterfahre.“
    „Verflucht, Nathan! Leg jetzt nicht auf. Und tu nichts, was wir beide später bereuen werden.“
    Nathan beendete das Telefonat. Dreißig Minuten später hatte er Songwood erreicht und ließ sich von seinem Navigationsgerät zur „Haarscheune“ leiten. Als er den Salon gefunden hatte, parkte er und ging direkt hinein.
    Der Laden war voller Frauen, und die Gespräche brachen ab, sowie die Glastür hinter ihm ins Schloss fiel. Ungefähr ein Dutzend Augenpaare richteten sich auf ihn, aber er ignorierte sie alle. Außer die der Blonden, an die er sich ausdem Restaurant erinnern konnte.
    Letzte Woche war er viel zu aufgebracht gewesen, um überhaupt etwas an ihr wahrzunehmen. Nun verglich er die wirkliche, lebendige Kerri Sullivan mit dem Bild in seiner Mappe. Blondes Haar, blaue Augen, mittelgroß, recht hübsch. Im Mittleren Westen gab es eine Million Frauen wie sie, und das war überhaupt nicht gut. Wenn er sie festnehmen ließ und sie den Pressewirbel veranstaltete – wozu sie, wie er wusste, mehr als in der Lage war –, würde jede einzelne dieser Million Frauen sich mit ihr identifizieren. Sie würde dastehen wie Schneewittchen, und er wäre die verdammte böse Stiefmutter.
    Er ignorierte alle anderen Anwesenden im Geschäft und ging direkt auf sie zu. „Wir müssen miteinander reden.“
    Kerri hielt einen Augenblick inne; sie hatte Haare vom Boden gefegt und warf ihm einen kurzen Blick zu. „Das glaube ich nicht.“
    „Vielleicht bin ich gekommen, um Ihnen das zu sagen, was Sie hören wollen.“
    „Dazu wirken Sie viel zu wütend. Ich vermute eher, dass Sie mir drohen wollen, und während der Arbeitszeiten nehme ich keine Drohungen entgegen. Ich habe noch eine Stunde vor mir.“
    Nathan
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