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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)
Autoren: Susan Schwartz
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nachdem der erste Anlauf mit Vierzehn wegen des Vetos ihrer Eltern fehlgeschlagen war, von der Militärakademie aufgenommen; der Beginn einer schwierigen, aber steilen Karriere, die im Kommando über die W ILD R AMS gipfelte. Sie war der jüngste Colonel des gesamten Militärs und Sonderbeauftragte des Militärpräsidenten der Cygnus-Basis und hatte bisher jeden Auftrag erfolgreich erfüllt.
    Es war ihr auch diesmal wieder gelungen, den Quinternen zu entkommen. Das ursprüngliche Ziel, die Erde, hatte sie zwar nicht erreicht, und sie war irgendwo in einem als verboten bezeichneten System havariert. Aber wie durch ein Wunder hatte sie bisher alle Prüfungen und Widerstände überlebt, und ihre Mission war dadurch noch nicht gänzlich verloren.
    Und doch … etwas stimmte nicht.
Sie
war nicht so wie vorher, obwohl mit dem Schrecken und ein paar Prellungen und kleinen Wunden davongekommen. Immer mehr Erinnerungen kehrten zurück, aber nicht das
Gefühl
. Es war nicht so, dass sie etwas verloren hätte. Sie empfand …
anders
. Ohne es erklären zu können.
    Unsinn
, ermahnte sie sich,
das ist immer noch der Schock. Immerhin hast du einen Höllenritt hinter dir, das kann nicht spurlos an dir vorübergehen, auch wenn du es gern hättest. Aber du bist keineswegs so maschinenhaft perfekt, wie du immer vorgibst
.
    Solche Gedanken waren wenig nutzbringend. Es war besser, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren – festzustellen, wo sie war, und sich an die Möglichkeiten zur Weiterreise zu machen.
    Na schön, vielleicht kann ich den
Sturmvogel
irgendwie reparieren und notdürftig starten
, überlegte sie.
Es sind schon andere Wunder geschehen
.
    Sie fühlte sich ganz und gar nicht wohl bei dem Gedanken, was sie dort draußen erwarten mochte. Nun hatte sie es so weit geschafft; sie war weniger denn je bereit, möglicherweise gleich sterben zu müssen. Welch eine Ironie wäre das zudem …
    Kurz entschlossen drückte sie die Entriegelung, und die Kapsel sprang auf, zog sich zischend von ihr zurück und fiel langsam in sich zusammen, wie ein großer Ballon, dem die Luft ausging.
    Gleichzeitig wurde sie von einer Brise wunderbarer, sauerstoffreicher Luft überflutet. Shanija schloss geblendet die Augen, beschattete sie mit einer Hand und blinzelte dann vorsichtig unter halb geöffneten Lidern hervor. Gleichzeitig atmete sie genussvoll ein, öffnete die oberen Verschlüsse der Montur und bewegte fächelnd den Kragen, um auch ihre verschwitzte Haut atmen zu lassen. Sie fühlte, wie ihre Kräfte rasch zurückkehrten. Die Luft war lau und angenehm, durchsetzt mit fremden Gerüchen, die ihre Nase irritierten; die Lungen allerdings freuten sich über den hohen Sauerstoffgehalt und blähten sich in einem tiefen Einsaugen auf, was Shanija für einen kurzen Moment schwindeln ließ; wie jemanden, der aus großer Höhe mit dünner Luft plötzlich in den mit Ozon angereicherten Wald eines abgeschiedenen Tals versetzt wurde.
    Keuchend stieß sie den Atem aus und verharrte still. Der Ausblick überwältigte selbst sie, obwohl sie es sich schon lange abgewöhnt hatte, staunend durch die Wunder des Universums zu wandeln. Dazu hatte sie niemals Zeit, stets war sie von Pflicht und Verantwortung getrieben. Unbeschwertheit und Unbedarftheit war das Privileg der Kinder, wie sie eines hätte sein können; ihr war es vorenthalten worden, aber genau deswegen sollten alle anderen Kinder die Möglichkeit dazu erhalten. Dafür kämpfte Shanija, stand sie ein – dass die Menschheit eines Tages lernte, sich das Staunen und die Neugier eines Kindes zu bewahren, und gleichzeitig den Weg zur Reife fand, die in Harmonie gipfeln sollte. Auch wenn sie keine hohe Meinung von der Menschheit im Allgemeinen hatte, machte sie nicht den Fehler, alle über einen Kamm zu scheren und jeden Einzelnen gleichermaßen von vornherein zu verurteilen. Es gab immer noch Hoffnung, im Kleinen hatte sie es bereits erlebt. Dieser Idealismus war Shanijas starker Antrieb, der sie so ehrgeizig und konsequent, manchmal sogar kompromisslos und ohne zu weichen zielstrebig vorangehen ließ, auch wenn sie die Umwelt dabei nicht selten vor den Kopf stieß und als kaltschnäuzig und spröde galt. Natürlich wusste niemand von dieser romantischen Ader, die sie in einem unzerstörbaren Safe im Innern ihrer Seele verwahrte. Das ging nur sie selbst etwas an, vor allem, seit sie sich ein einziges Mal eine Schwäche erlaubt hatte. Das
durfte
nie mehr geschehen.
    Doch hier konnte sie ihre
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