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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)
Autoren: Susan Schwartz
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war da wenig hilfreich, verlängerte den Schmerz eher nur. Vernunft war angebracht.
    Es hatte bisher in Shanijas Leben erst ein einziges Mal eine ähnliche Situation ganz ohne Hoffnung gegeben.
    … genau
.
    Plötzlich straffte sich Colonel Shanija Rans Haltung, und das Feuer kehrte in ihre grünen Mandelaugen zurück. Mit einer ruckartigen Bewegung öffnete sie den streng zurückgekämmten Zopf und befreite die langen, rotbraunen Haare, schüttelte sie aus, schleuderte damit den Ballast und das schwere Gewicht der vergangenen Stunden von sich. Sie klopfte sich den Staub aus dem dunklen militärischen Overall und schnippte Fussel von den Rangabzeichen auf der Schulter und dem Emblem ihrer Einheit vorn an der Brusttasche. Sie korrigierte den Sitz der Kleidung, ließ allerdings die oberen Verschlüsse offen.
Ich habe damals nicht aufgegeben, und ich hatte Recht, denn ich habe überlebt, was unmöglich schien, und ich war die Erste und Einzige, die das jemals geschafft hat. Das war eine weitaus schlimmere Hölle als das, was ich hier erlebt habe. Ich bin havariert, na und? Dies ist eine Welt mit guten Lebensbedingungen. Ich werde nicht das einzige Wesen mit Intelligenz sein, das sich hier aufhält. Schon allein, wenn ich mir den Müllhaufen hier anschaue; der kann schließlich nicht von selbst hierher gelangt sein. Ich werde denjenigen finden, der solchen unglaublichen Mist produziert, und dieser wird mir zumindest weiterhelfen zu jemandem, der mich von hier wegbringt. Oder ich finde sonst einen Weg, um meine Botschaft zur Erde zu transportieren. Ich lebe, ich bin unverletzt, und ich bin dafür ausgebildet, mich in allen Situationen zurechtzufinden. Dies ist nicht das Ende. Nur ein kleiner Umweg
.
    Sie hatte den Gedanken kaum zu Ende gebracht, als sie ein rasender, stechender Schmerz aufkeuchen ließ. Sie griff sich an die Brust, versuchte umgehend, entsprechend ihres Trainings, sich mit Atemtechnik zu beruhigen, den Schmerz in den Griff zu bekommen und auszuschalten, aber er steigerte sich zu entsetzlicher Pein, schlimmer als alles, was sie je erlitten hatte. Shanija verlor die Kontrolle, schreiend brach sie in die Knie und krümmte sich vornüber, die Hand immer noch an die Brust gepresst. Sie hatte das Gefühl, als würde ihr das Herz bei lebendigem Leibe ausgerissen, und versuchte den hervorbrechenden Blutstrom aufzuhalten, zu verhindern, dass etwas ihren Brustkorb von innen aufbrach, sich gewaltsam seinen Weg nach draußen freikämpfte, wie ein Vogel aus dem Ei.
    Mit verschwimmenden Augen blickte sie nach unten, doch da war gar kein Blut, nicht ein Tropfen, und doch kämpfte etwas um seine Freiheit, stieß gegen den Widerstand, der es festhielt, und wand sich, sie konnte es ganz genau spüren, wie es gegen ihre Finger trommelte. Schließlich schlug es ihre Hand beiseite, und Shanija sah, wie etwas zu Boden fiel, während gleichzeitig zu ihrem fassungslosen Erstaunen der Schmerz verschwand. Und fort war, ohne Nachhall, als wäre er nie gewesen, obwohl sie wenige Sekunden vorher noch das Gefühl gehabt hatte, jeden Moment daran sterben zu müssen, weil die Pein unerträglich war.
    Ihr Atem ging immer noch keuchend, und sie schloss energisch den Mund, um Haltung zu gewinnen. Sie rieb sich die Augen und starrte auf das kleine Ding im Staub vor ihren Knien, das sich dort krümmte und wand, wie ein Würmchen, aber mit Schuppen, Zacken und Hörnern, und einem Paar Beine, und … winzigen Flügelchen.
    Shanija war fassungslos. Das Ding sah aus wie ein kleiner Schmuckdrache aus Jade oder Gold, wie ein Anhänger, der als Glücksbringer auf chinesischen Märkten angeboten wurden.
    »Kch-ch«, hustete das glitzernde Ding von unbestimmbarer Farbe und Konsistenz. Es spuckte und spotzte, eine kleine gespaltene Zunge schoss aus dem Maul, aus den Nüstern quoll Dampf, und dann rülpste es in einer Flammenwolke. Es stellte sich auf die Beine, machte einen Buckel, wölbte den Hals und den Schwanz und wirkte so geradezu imponierend, abgesehen von seiner Größe. Es schlug rubinrote Augen auf und glotzte zu Shanija hoch.
    »Hä?«, machte der kleine Drache. Er blinzelte, bewegte den Kopf, um sich zu betrachten, wobei er beinahe einen Knoten in seinen langen Hals geschlungen hätte, und blickte schließlich wieder mit leicht schief gelegtem Kopf zu Shanija.
    »Das träum ich jetzt, oder?«, stieß er krächzend hervor. Dann zog er die über seinen Augen wie Brauen gewölbten Barteln zusammen. »Moment mal, wieso kann ich
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