Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Süßes Spiel der Sehnsucht

Süßes Spiel der Sehnsucht

Titel: Süßes Spiel der Sehnsucht
Autoren: Nicole Jordan
Vom Netzwerk:
lebenslänglich an ein weibliches Wesen gekettet zu sein, das er kaum mochte, geschweige denn liebte, ließ es ihm eiskalt den Rücken hinunterlaufen. Nichtsdestotrotz war er es seinen Titeln, dem alten wie dem neuen, schuldig, die Linie fortzusetzen. Letztlich also musste er heiraten.
    Bis dahin allerdings sollte noch eine sehr lange Zeit vergehen.
    Über dem ganzen schwer verdaulichen Gerede von Heirat konnte er sich gar nicht mehr konzentrieren, deshalb trat Marcus zurück und entbot Drew einen sardonischen Fechtgruß. »Ich gebe lieber auf, bevor du mich in Scheiben schneidest, Durchlaucht. Heath, mein Lieber, du bist dran. «
    Nachdem der Marquess seinen Platz übernommen hatte, ging Marcus zu einem Wandtisch, wo er sein Florett ablegte und ein Handtuch nahm, um sich den Schweiß von der Stirn zu wischen.
    Gerade hatte erneutes Degenklirren angehoben, als Marcus eine Unruhe aus dem Korridor vernahm, die aus der Eingangshalle kommen musste. Wenngleich er kaum jedes dritte Wort verstand, war ihm sofort klar, dass es sich um einen weiblichen Gast handelte ... und leugnete, dass Marcus im sein Butler weisungsgemäß Hause war.
    Neugierig trat Marcus näher zur Salontür und lauschte.
    »Wie ich bereits sagte, Miss, ist Lord Danvers nicht zu Hause.«
    »Nicht zu Hause oder nicht gewillt zu empfangen? «, fragte die Unbekannte freundlich. »Ich bin den weiten Weg hergekommen, um mit ihm zu sprechen. Und ich bin bereit, das gesamte Haus nach ihm abzusuchen, wenn es sein muss. « Die Stimme klang tief, melodiös und auffallend entschlossen. »Also, wo, bitte, finde ich ihn? «
    Als Nächstes erklangen Geräusche, die deutlich auf ein Handgemenge schließen ließen. Offensichtlich bemühte sich Hobbs, ihr den Eintritt zu verwehren, verlor aber wohl, wie es sich anhörte. Einen Moment später nämlich hörte Marcus seinen allzeit beherrschten Diener gellend aufschreien: »Madam, Sie dürfen nicht nach oben gehen!«
    Marcus musste unweigerlich grinsen, als er sich ausmalte, wie sein Butler unten stand und versuchte, die breite geschwungene Treppe zu versperren.
    »Und warum nicht? «, fragte die Dame. »Könnte ich Seine Lordschaft dort vielleicht im Bett oder unvollständig bekleidet antreffen? «
    Hobbs stieß einen entsetzten Laut aus, bevor er murmelte: »Nun gut, wenn Sie darauf bestehen. Ich werde nachfragen, ob Seine Lordschaft Sie empfängt.«
    »Ach bitte, ersparen Sie sich die Mühe. Sagen Sie mir einfach, wo er steckt, dann melde ich mich selbst. « Für einen Augenblick verstummte die liebliche Stimme. »Ah, ich höre Fechtlärm. Der sollte mir hinr eichend Orientierung bieten.«
    Marcus wappnete sich, als die leichten Schritte über den Korridor näher kamen.
    Die Dame, die wenig später in der Tür erschien, war von atemberaubendem Liebreiz. Obgleich ihre große, elegante Gestalt in ein schlichtes blaues Reisekleid gehüllt war, strahlte sie ein unverkennbares Selbstvertrauen und eine Grazie aus, die jeden sofort in ihren Bann zog.
    Eine wahrhafte Schönheit, ging es Marcus durch den Kopf, der ob des Anblicks sprachlos war.
    Ungewöhnlich groß 'und schlank, war sie doch kurvenreich genug, um selbst einen erfahrenen Mann wie ihn zu faszinieren. Ihr rotgoldenes Haar war unter dem Hut aufgesteckt, doch einige Locken umrahmten anmutig das zarte Gesicht. Darin fielen ihm besonders die wachen grauen Augen auf, die sich aufmerksam im Zimmer umblickten. Das waren die reizendsten Augen, die er je gesehen hatte. Der Farbton entsprach silbrigem Rauch, und sie vermittelten eine Klugheit und Wärme, die alle seine Sinne ansprach.
    Hatte sie ihr Kinn eben noch energisch in die Höhe gereckt, wurden ihre feinen Züge schlagartig weicher, kaum dass sie ihn erblickte. Ihre Wangen färbten sich ein wenig rötlich. Anscheinend wurde ihr gerade bewusst, wie unziemlich es war, in einen Raum zu stürmen, in dem drei Herren im Fechten begriffen waren. Schließlich trugen sie alle lediglich ihre Hemden, keine Krawatten, keine Westen und keine Überröcke.
    Ihre Augen wanderten zu Marcus' entblößtem Hals und dem Leinenhemd, das teils offen war und so den Blick auf seine obere Brust freigab. Abrupt sah sie ihm wieder ins Gesicht, als wüsste sie, dass sie soeben bei etwas Verbotenem ertappt worden war. Als sich ihre Blicke begegneten, wurde sie noch röter.
    Marcus war höchst angetan.
    Gleich darauf schien sie sich wieder zu sammeln und sich auf den Grund ihres Besuchs zu besinnen. »Wer von den Herren ist Lord Danvers?«, fragte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher