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Suesses Gift Der Liebe

Suesses Gift Der Liebe

Titel: Suesses Gift Der Liebe
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verwundert blickte sie um sich.
    Missgestaltete Pflanzen und dunkel leuchtendes Laub füllten den Raum aus Glas und Eisen. Sie erkannte eine Reihe bizarrer Hybridformen, künstlicher Sorten und Varietäten von Dutzenden gefährlicher und giftiger Pflanzen. Andere Arten waren so verformt, dass man sie nicht erkennen konnte. Als sie ihre Sinne vorsichtig öffnete, konnte sie keine
Spuren der ursprünglichen Pflanzen erkennen. Die beunruhigenden, von den fremden neuen Schöpfungen produzierten Energien ließen ihr Blut in den Adern erstarren.
    »Was haben Sie hier angestellt, Mr Ellerbeck?«, flüsterte sie wie vor den Kopf geschlagen. »Hier ist nichts mehr, wie es sein sollte.«
    »In der Natur gibt es kein Richtig oder Falsch, Miss Bromley. Es zählt nur, was überlebt.«
    »Sie haben hier drinnen alles verbildet.«
    »Nachdem ich gegen die Droge des Gründers allergisch wurde, entdeckte ich, dass die Atmosphäre in diesem Raum die schlimmsten Nebenwirkungen linderte. Tatsächlich war es das Einzige, was mich in den letzten Monaten aufrechthielt. Ich konnte den Raum höchstens für ein, zwei Stunden verlassen und war sogar gezwungen, hier zu schlafen. Schließlich wurde dieser Raum mein Kerker.«
    »Warum haben Sie den Pflanzen dies angetan?«
    »Dieses Gewächshaus enthält mein Lebenswerk. Schon seit Jahren forsche ich auf dem Gebiet psychisch wirksamer Pflanzen, um ein Heilmittel für den Wahnsinn meines Sohnes zu finden. Was Sie hier sehen, ist das Resultat.«
    »Und fanden Sie das Heilmittel?« Die Botanikerin in ihr konnte sich die Frage nicht versagen.
    »Nein, Miss Bromley, es gelang mir nicht. Und nun ist Allister tot.«
    Die Erkenntnis traf sie wie ein Schlag. »Allister Norcross war Ihr Sohn?«
    Er nickte niedergeschlagen. »Ja, Miss Bromley.«
    »Sagen Sie mir, warum Sie meinen Vater und seinen Partner ermordeten.«

    Ellerbeck zog ein Taschentuch heraus und wischte damit über seine feuchte Stirn. »Weil sie entdeckten, dass ich eine der Pflanzen an mich genommen hatte, die sie aus dem Amazonasgebiet mitgebracht hatten.«
    »Mr Jones hatte recht«, sagte sie nachdenklich. »Alles geht auf die letzte Expedition zurück.«

44. KAPITEL
    »Zum Schluss war Thaxter wahnsinnig, aber sonderbar klar«, sagte Caleb. »Er war der Führer des Siebenten Kreises der Kraft. Wie es beim Dritten Kreis der Fall war, gibt es kein sichtbares Verbindungsglied zu den andere Kreisen oder zu den oberen Rängen der Verschwörung.«
    Er befand sich mit Gabe in seiner Bibliothek und dem Labor, und er bemühte sich, seinem Vetter einen vollständigen Bericht darüber zu liefern, was sich bislang ergeben hatte, doch ein wachsendes Gefühl des Unbehagens nagte an ihm. Es war nicht nur das Gefühl der Unruhe, das ihn immer beschlich, wenn er wusste, dass er ein wichtiges Stück des Puzzles übersehen hatte. Diesmal war es anders und stand irgendwie in Zusammenhang mit Lucinda.
    »Wir müssen davon ausgehen, dass wir nicht alle Unterlagen und Papiere Stilwells fanden«, sagte Gabe. »Es sind noch andere Kopien der Formel in Umlauf. So gelangten die Verschwörer in den Besitz der Rezeptur.«
    »Der Geist ist aus der Flasche, Gabe.«
    »Ja.« Gabe verschränkte die Arme. »Hulsey änderte die Mischung mit der Absicht, Norcross und Thaxter zu töten und so den Tod von Mrs Daykin zu rächen.«
    »Sie war seine langjährige Geliebte, seine Geschäftspartnerin und die Mutter seines Sohnes. Er kam dahinter, dass der
Siebente Kreis Norcross beauftragt hatte, sie zu ermorden. Sein Verlangen nach Rache ist verständlich.«
    »Du weißt noch immer nicht sicher, wie viele Mitglieder Thaxters Kreis hatte?«
    »Im Auftragsbuch des Juweliers ist die Bestellung von drei Schnupftabakdosen vermerkt. Die ersten zwei wurden vor einem halben Jahr bestellt, die dritte wurde einen Monat später gekauft. Offenbar gab Thaxter sie den Mitgliedern seines Kreises.«
    »Drei Dosen bedeuten, dass es drei Mitglieder im Siebenten Kreis gab«, sagte Gabe geduldig.
    »Bislang wissen wir nur von zwei Schnupftabakdosen, wo sie gelandet sind. Bei Norcross und Thaxter.«
    »Hulsey muss die dritte haben. Wenn wir ihn erwischen, haben wir auch das Döschen.«
    Das Bedürfnis, zu Lucinda zu gehen, wurde immer drängender. »Ich bin zu siebenundneunzig Prozent sicher, dass Hulsey die dritte Dose nicht hat«, sagte er. Beruhige dich. Sie ist zu Hause in Sicherheit.
    » Wieso glaubst du das?«
    »Für Thaxter war Hulsey gesellschaftlich nicht ebenbürtig. Für ihn war Basil
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