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Sueße kleine graue Maus

Titel: Sueße kleine graue Maus
Autoren: Sandra Brown
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selbst zerdrückte sie ihr Kopfkissen und verbannte Trent Gamblin aus ihren Gedanken. Aber noch beim Einschlafen sah sie sein Lächeln vor sich und sein gutgeschnittenes Gesicht.
    Und auf ihrem Handrücken spürte sie noch die Wärme seiner Lippen.

2
    Rana wäre fast auf Trent draufgetreten, als sie am nächsten Morgen aus ihrem Zimmer kam. Trent lag auf dem Boden und machte Liegestütze.
    »Oh!« Rana preßte beide Hände gegen ihr plötzlich heftig klopfendes Herz.
    Er sprang auf. »Guten Morgen!« sagte er und sah sie fröhlich an.
    Ihr erster Impuls war, zurück in die Sicherheit ihres Apartments zu fliehen und die Tür hinter sich zuzuschlagen, damit sie gar nicht erst in die Versuchung kam, sich am Anblick seines nackten Körpers zu erfreuen.
    Das heißt, er war nicht wirklich nackt, aber er hätte es genausogut sein können. Das einzige Kleidungsstück, das er trug, waren dünne, äußerst knapp sitzende Jogging-Shorts, die kaum das Gebot der Schicklichkeit erfüllten.
    Sein Körper war aufregend männlich und von verheißungsvoller Perfektion, wie Rana feststellte, als sie schnell ihren Blick über ihn wandern ließ, obwohl sie sich untersagt hatte, tiefer als bis zu seinem Nabel zu schauen. Aber sie hatte einfach nicht widerstehen können.
    Entsprechend atemlos klang ihr »Guten Morgen«. Um Himmels willen, sieh endlich woanders hin!, befahl sie sich.
    Auf der Türschwelle zu seinem Apartment standen Trents Turnschuhe. An der Türklinke hingen zwei weiße Sportsocken. Durch die offene Tür konnte Rana in den Raum hineinsehen. Im Zimmer herrschte ein einziges Durcheinander. Kleidungsstücke lagen überall herum oder quollen aus halbgeöffneten Koffern. Im ganzen Raum verstreut standen große und kleine Kartons.
    »Machen Sie Ihre Morgengymnastik?« fragte Rana lahm. Etwas Besseres fiel ihr nicht ein.
    »Ja, ich bin schon am Strand gejoggt. Das war toll!«
    Kleine Schweißperlen hatten sich auf seiner Haut gebildet. Er hob den Arm und wischte sich die Stirn. Auf seiner Brust kräuselten sich dunkle Haare. Rana wandte den Blick ab.
    »Ist Ihre ... Ihre Schulter ... Ich meine, sind Liegestütze gut für Ihre Schulter?« Ihr Herz klopfte unregelmäßig. Sie steckte die Hände tief in die Taschen ihrer ausgebeulten grauen Gabardinehose.
    »Sie tut mir nicht weh. Dabei werden andere Muskeln beansprucht.«
    »Ich verstehe.«
    »Wirklich?«
    »Nun, ich meine, Liegestütze sind gut für die Arm-und Brustmuskulatur, oder?«
    »Richtig«, gab er zurück. »Die Brustmuskulatur. Haben Sie das auch schon mal versucht?«
    »Nein. Meine ... meine ...« Trent grinste breit. »Ich laufe manchmal«, fügte sie schnell hinzu.
    »Dann kommen Sie doch morgen früh mit mir zum Strand.«
    »Ich glaube kaum, daß ich dazu Lust habe.« Rana zwängte sich an ihm vorbei. »Also, bis dann.«
    »Entschuldigen Sie, daß ich mein Training auf dem Flur mache. Aber in meinem Apartment ist kein Platz. Ich habe noch nicht ausgepackt.« »Ich wollte gerade in die Küche. Auf Wiedersehen, schönen Tag.«
    »Miss Ramsey?«
    »Hm?« Höflich, wenn auch unklugerweise und mit klopfendem Herzen, wandte sie ihm das Gesicht zu. Sie stand nun so nahe bei ihm, daß sie seinen Geruch nach Strand und salziger Seeluft wahrnehmen konnte. Es war alles andere als unangenehm.
    »Wissen Sie eigentlich, wie man Liegestütze richtig macht?« fragte er.
    »Keine Ahnung.«
    »Um aus der Übung so viel wie möglich herauszuholen, mache ich sie am liebsten mit einem Partner, der sich auf meinen Rücken legt.«
    Rana starrte ihn groß an. »Auf Ihren Rücken?«
    Trent lehnte sich an die Wand und verschränkte die Arme über der Brust. Rana konnte den Blick nicht von seinen starken Muskeln abwenden. Seine Haut kühlte langsam ab, und seine Brustwarzen hatten sich aufgerichtet. Wieder hatte Rana das Gefühl, verbotenes Terrain zu betreten, und schlug die Augen nieder.
    »Ja. Damit sich das Gewicht vergrößert.«
    »Und dann müssen die Muskeln mehr arbeiten?«
    »Genau. Nun, ich habe gedacht, ob Sie wohl ...« Er legte den Kopf schräg, und seine braunen Augen funkelten vergnügt. »Nein, wahrscheinlich nicht.« Er seufzte. »Vergessen Sie's.«
    Ranas Wangen waren rot geworden. Zuerst vor Verlegenheit, dann vor Wut, als er sie provozierend angrinste. »Wie ich schon sagte, ich war gerade auf dem Weg in die Küche.« Abrupt drehte sie ihm den Rücken zu.
    Arroganter Idiot! Sein Lachen verfolgte sie durchs Treppenhaus. Sollte er doch nackt durch die Gegend laufen und sich
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