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Suesse Hoelle

Suesse Hoelle

Titel: Suesse Hoelle
Autoren: Linda Howard
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hatte auf der Straße liegenlassen und wir ihn deshalb auslachten.«
    »Du brauchst mir nicht zu sagen, dass er sich tadellos benimmt«, meinte Marlie.
    »Nein, wahrscheinlich nicht. Aber ich habe ihn noch nie so erlebt wie jetzt mit dir. Er hatte immer Frauen, aber keine einzige davon hat ihm so viel bedeutet, dass seine Arbeit darunter litt. Bis du gekommen bist. Dich kann er nicht mehr aus seinen Gedanken vertreiben. Du machst ihn völlig fertig und so wütend, dass er nicht mehr klar denken kann. So komisch hat er sich in all den Jahren noch nie aufgeführt. Vielleicht weiß er nicht einmal, dass er dich liebt, aber vertrau mir, er wird dich nicht wieder ziehen lassen. Ich kenne ihn. Wenn du durch diese Tür hinausgehst, folgt er dir auf dem Fuße.«
    Marlie warf Trammell einen ungläubigen Blick zu. »Wie kann ein Mann denn keine Ahnung haben, dass er verliebt ist? Mach dich doch nicht lächerlich.«
    »Nun ja, ihm ist im Leben noch nie so etwas passiert.«
    »War es dir denn schon einmal passiert, ehe du Grace kennenlerntest ?«
    Er sah ein wenig verlegen aus und schluckte. »Äh... nein.«
    »Hast du es denn erkannt?«
    »Nun ja, man könnte sagen, ich habe dagegen angekämpft.«
    »Aber du wusstest, was es war. Ich war auch noch nie in meinem Leben verliebt, aber auch ich wusste, was es war.«
    »Dane ist dickköpfiger als alle anderen Menschen auf der Welt.«
    »Das kann man wohl sagen«, murmelte sie. »Ich kann keinen einzigen seiner Gedanken erfassen.«
    Trammell lachte laut auf, wurde aber gleich wieder ernst. Er betrachtete sie von der Seite. »Kannst du denn meine Gedanken lesen?«
    Sie grinste ihn spöttisch an, es freute sie, dass er sich vor ihren Augen wand. »Ich habe es noch nicht versucht, seit ich meine Fähigkeit wiedererlangt habe.«
    »Und wie steht es mit Grace?«
    »Es ist nicht meine Art, mich in die Gedanken meiner Freunde zu drängen«, erklärte sie schroff.
    »Das ist wohl der Ehrenkodex der Menschen mit übersinnlichen Fähigkeiten, wie?«
    »Es wäre nicht höflich. Ich musste mich immer bemühen, die Gedanken der anderen abzublocken, statt mich von ihnen überrumpeln zu lassen.«
    Sie hörten, dass draußen eine Autotür zugeschlagen wurde. »Das ist Dane«, sagte Trammell und trank schnell sein Glas leer. »Denk einmal darüber nach, Marlie. Gib dem Jungen noch eine Chance und rette ihm seine Zurechnungsfähigkeit. Es ist in letzter Zeit gefährlich, mit dem Mann zu reden.«
    »Ich werde deine Sicht der Dinge in Betracht ziehen«, versprach sie ihm. »Doch mein endgültiger Entschluss hängt von Dane ab.« Bis noch vor zehn Minuten hatte sie geglaubt, diesen endgültigen Entschluss bereits getroffen zu haben, doch Trammells Schilderung von Danes Dickkopf hatte sie dazu bewogen, die Dinge noch einmal zu überdenken.
    Dane kam herein, er sah verschwitzt und irritiert aus. Sein erster Blick galt mit verbissener Sehnsucht Marlie, der zweite dem Tee, den die beiden tranken. Er goss sich auch ein Glas ein und setzte sich mit einem Seufzer zu ihnen. »Es war ein schrecklicher Tag.«
    »Das kann man wohl sagen«, meinte Marlie übertrieben freundlich. »Ich bin gefeuert worden.«
    Er starrte sie einen Augenblick lang an, dann ließ er den Kopf voller Verzweiflung auf den Tisch sinken. »Shit.«
    »Ich bin weg«, verkündete Trammell und lächelte Marlie an. »Bis morgen früh, Partner.«
    Dane antwortete nicht. Marlie nippte an ihrem Tee, und Trammell ging.
    Das Schweigen in der Küche wurde zentnerschwer. Marlie brach es als erste. »Wenn das hier alles ausgestanden ist, werde ich wahrscheinlich wieder zurück nach Colorado gehen.«
    Dane hob den Kopf. Unter seiner Sonnenbräune war er blass, und seine Lippen hatte er zu einem schmalen Strich zusammengepresst »Nein«, wisperte er.
    Sie lehnte sich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. »Was willst du dagegen unternehmen? Willst du mir wieder damit drohen, mich in Schutzhaft nehmen zu lassen? Ich glaube kaum, dass ich ein zweites Mal darauf hereinfalle.« Sie schob ihren Stuhl zurück, stand auf und trug ihr Glas zur Spüle.
    Als sie es gerade ausgespült hatte und wegstellen wollte, schlossen sich von hinten zwei starke Hände um ihre Arme. Dane drehte sie zu sich herum. Sie zog sich so weit von ihm zurück wie nur möglich, doch der Schrank hinter ihr verhinderte jede Ausweichmöglichkeit. Er lehnte sich vor, seine Hüften drängten sich gegen ihre, sein Gesicht war starr.
    »Ich werde dich nicht gehen lassen«, murmelte
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