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Suesse Hoelle

Suesse Hoelle

Titel: Suesse Hoelle
Autoren: Linda Howard
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von mir wollten. Möchtest du etwas trinken?«
    »Nur, wenn kein Alkohol drin ist.«
    »Das schaffe ich schon. Limonade, Fruchtsaft, Tee?«
    »Tee.«
    »Kommt sofort. Ein weiser Mann, der keinen Alkohol trinkt, wenn er fährt.«
    »Ich vertrage sowieso nicht viel. Es liegt mir zu schwer im Magen.« Er folgte ihr in die Küche. »Hast du dich eingerichtet gestern Abend?«
    »Das würde ich nicht unbedingt behaupten. Ich habe meine Sachen eingeräumt.« Sie holte zwei Gläser aus dem Schrank, gab Eiswürfel hinein und füllte sie mit Tee, den sie bereits in der Früh gekocht hatte. »Zitrone?«
    »Nein, danke. Ich trinke meine Erfrischungen unverdünnt.« Sie lachte leise, dann stieß sie mit ihm an.
    Trammell betrachtete sie, als sie an dem kalten Getränk nippte. »Wirst du ihm verzeihen?«
    Marlie räusperte sich »Es war nicht einmal so sehr die Geschichte mit den Medien, über die ich mich geärgert habe. Schlimmer finde ich sein Spiel mit meinen Gefühlen, um einen altmodischen Ausdruck zu benutzen.«
    »Glaubst du wirklich, dass ihm nichts an dir liegt?«
    »Sollte das Gegenteil der Fall sein, hat er es noch nie erwähnt. Am meisten schmerzt mich die Tatsache, dass er meine Gefühle für ihn gehegt und gepflegt hat und sie dann dazu benutzte, mich zu manipulieren.«
    »Wenn es um seine Arbeit geht, verliert er manchmal den Überblick«, versuchte Trammell vorsichtig zu erklären. »Komm, wir setzen uns.«
    »Willst du etwa für ihn um Gnade betteln?« fragte sie, als sie sich am Tisch gegenübersaßen.
    »Eigentlich nicht, aber ich kenne Dane besser als alle anderen, einschließlich dir, sogar einschließlich seiner Familie. Sie sind nur mit ihm zusammen aufgewachsen, du hast nur mit ihm geschlafen. Aber ich habe zusammen mit ihm mein Leben riskiert. Ich kenne ihn von Grund auf.«
    »Glaubst du, er ist dazu fähig, jemanden kaltblütig für seine Untersuchungen zu benutzen?«
    »Natürlich ist er das. Er ist ein Cop. Das bin ich auch. Aber wenn es um dich geht, ist er noch nie kaltblütig gewesen. Wie kann ich das sagen, ohne allzu deutlich zu werden?« meinte er nachdenklich und blickte zur Decke. »Erinnerst du dich noch daran, als du in Bonness' Büro kamst und du und Dane sofort einander den Krieg erklärten?«
    Marlie nickte.
    »Nun ja, um es vorsichtig auszudrücken, er hatte eine Erektion, die so heftig war, dass er es kaum verbergen konnte.«
    Marlie verschluckte sich an ihrem Tee, dann sank sie in den Stuhl zurück und kreischte vor Lachen. Trammell streckte seine langen Beine aus und sah sehr zufrieden mit sich selbst aus, während er darauf wartete, dass sie sich wieder beruhigte.
    »Für mich ist er eine Art Idol«, sprach er nach einem Augenblick weiter. Er sah sie nicht an, ein kleines, beinahe spöttisches Lächeln lag um seinen Mund, als er auf die Eiswürfel in seinem Glas starrte. »Ich bin nicht aus Idealismus oder ähnlichem zur Polizei gegangen; es war Langeweile, und der Job schien interessant. Dane und ich wurden gleich nach unserem ersten Jahr zusammen eingesetzt, und seit dieser Zeit arbeiten wir Seite an Seite. Ich glaube nicht unbesehen an etwas und vertraue auch nicht vielen Menschen, aber Dane ist ein Fels in der Brandung - auf ihn kann ich mich verlassen, ganz gleich, was passiert. Das soll nicht unbedingt heißen, dass er ein Idealist ist. Er ist vielleicht sogar noch zynischer als ich.«
    Trammell redete sich warm. »Aber Dane hat einen Sinn für richtig und falsch, und den hat er noch nie verloren. Ich sehe vielerlei Schattierungen von Grau, aber Dane sieht einfach Schwarz und Weiß. Seiner Ansicht nach gibt es gewisse Dinge, für die es sich zu kämpfen lohnt, und er ist bereit, dafür in der ersten Reihe zu stehen. Er ist ein galanter, heroischer Schuft und weiß es nicht einmal, ein altmodischer, guter alter Junge aus den Südstaaten, das Salz der Erde! Mit Witz und Schläue geht er ran wie ein alter Fuchs. Und er ist auch gemein. Aber wenn es um Frauen geht, ist er weich wie Wachs. Wir haben immer über ihn gelacht, als er noch auf Streife war und Verkehrsunfälle bearbeiten musste War eine Frau darin verwickelt, machte er niemals einen Unterschied, ob sie sich nur den Arm hielt und der Mann daneben aus einem Dutzend Wunden blutete. Dane sorgte grundsätzlich dafür, dass sich zuerst jemand um das weibliche Wesen kümmerte; und er war so sanft, dass alle Frauen auf der Stelle förmlich dahinschmolzen. Er wurde verlegen, wenn er danach merkte, dass er gelegentlich einen Mann
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