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Suesse Hoelle

Suesse Hoelle

Titel: Suesse Hoelle
Autoren: Linda Howard
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die in Stücke geschnitten wurde, und einen Ehemann, der zu dieser Zeit arbeiten war. Sein Alibi müssen wir noch überprüfen, aber ich würde sagen, er ist unschuldig«, antwortete Dane.
    Bonness seufzte. »Vielleicht hatte sie einen Freund?«
    »So weit sind wir noch nicht.«
    »Okay. Beeilen wir uns! Himmel, seht euch nur die Wände an. «
    Sie betraten das Schlafzimmer, und der Leutnant wurde blass »Heiliger Strohsack«, entfuhr es ihm noch einmal. »Das ist ja krank!«
    Dane warf ihm einen nachdenklichen Blick zu, und sein Magen zog sich zusammen. Ein Schauder lief ihm über den Rücken. Krank. Jawohl, das war krank. Und er machte sich plötzlich eine ganze Menge Sorgen mehr als zuvor.
    Er hockte sich neben Ivan, während der große schlanke Mann sorgfältig den Raum nach Fasern und Haaren durchforstete oder nach irgend etwas, das man untersuchen konnte. »Habt ihr etwas gefunden?«
    »Das wissen wir erst, wenn wir die Sachen im Labor prüfen.« Ivan sah sich um. »Es würde uns schon helfen, wenn wir ihre Finger finden könnten. Vielleicht könnten wir unter den Fingernägeln Hautfetzen entdecken. Meine Leute durchsuchen den Abfall in der Nachbarschaft. Hier haben wir keinen Abfall gefunden.«
    »Ist sie vergewaltigt worden?«
    »Keine Ahnung. Samenspuren haben wir keine gefunden.«
    Danes Gefühl eines drohenden Unheils verstärkte sich noch. Was zu Beginn wie ein einfacher, wenn auch grausamer Mord ausgesehen hatte, wurde immer komplizierter. Sein Gefühl trog ihn nur selten, und in seinem Kopf schrillten die Alarmsignale wie eine ganze Blaskapelle.
    Er folgte der entsetzlichen Spur bis zu ihrem Ursprung in der Küche. Trammell kam mit; nun standen sie beide in dem kleinen, gemütlichen Raum und sahen sich um. Nadine Vinick hatte offensichtlich sehr gern gekocht; die Küche war wesentlich moderner eingerichtet als der Rest des Hauses, die Küchengeräte blitzten, über einer kleinen Kochinsel hingen glänzende und doch benutzte Töpfe. Ein Schneidebrett stand an einer Seite der Anrichte, daneben ein Set mit Ginsu-Messern, von denen eines fehlte.
    »Wie ist dieser Hurensohn nur ins Haus gekommen?« murmelte Dane. »Hat sich jemand schon darum gekümmert herauszufinden, ob jemand gewaltsam eingedrungen ist, oder haben alle von vornherein auf den Ehemann als Täter getippt?«
    Trammell hatte lange genug mit Dane zusammengearbeitet, um zu wissen, was in ihm vorging. »Hegst du irgendeine Vermutung?«
    »Ja. Eine sehr schlimme sogar.«
    »Du glaubst nicht, dass sie einen Freund gehabt hat?«
    Dane zuckte mit den Schultern. »Vielleicht, vielleicht auch nicht. Es ist etwas, was der Leutnant gesagt hat, nämlich dass der Täter krank war. Und das war er. Deshalb bin ich so beunruhigt. Komm, wir sehen mal nach, wie er überhaupt eingedrungen ist.«
    Es dauerte nicht lange. Sie entdeckten einen kleinen Schnitt unter der Scheibe des Fensters im Gästezimmer. Die Scheibe war zwar noch an ihrem Platz, aber nur lose; der Fensterriegel stand offen, also nicht einmal für einen entschlossenen Zehnjährigen hätte es ein Hindernis gegeben. »Ich hole Ivan«, meinte Trammell. »Vielleicht kann er einen Fingerabdruck finden oder ein paar Fasern.«
    Danes Gefühl eines drohenden Unheils wurde immer größer. Wenn der Täter sich gewaltsam Zugang zum Haus verschafft hatte, musste man den ganzen Fall in einem anderen Licht sehen und bedenken, dass ein Fremder der Täter gewesen sein konnte. Es konnte wohl auch kein einfacher Dieb gewesen sein, der sich dann in Brutalität hineinsteigerte, als er sich plötzlich Mrs. Vinick gegenübersah. Ein normaler Einbrecher würde unter solchen Gegebenheiten fliehen, und selbst wenn er angriff, dann lediglich als Rückzugsattacke. Doch der Überfall auf Mrs. Vinick war nicht nur heftig gewesen, er hatte auch längere Zeit gedauert. Krank .
    Dane ging zurück in die Küche. Hatte es hier die erste Konfrontation gegeben, oder hatte Mrs. Vinick den Eindringling entdeckt und versucht, durch die Hintertür davonzulaufen? War sie nur bis zur Küche gekommen, ehe er sie eingeholt hatte? Dane starrte auf die Küchengeräte, als könnten sie ihm die Lösung verraten. Mit gerunzelter Stirn ging er hinüber zur Kaffeemaschine, sie war unter dem Hängeschrank eingebaut, damit sie keinen Platz auf der Anrichte wegnahm. In der Glaskanne befanden sich etwa fünf Tassen Kaffee. Mit den Fingerrücken berührte er die Kanne. Der Kaffee war kalt. Die Kaffeemaschine besaß eine Automatik, die die
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