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Sündhafte Begierde der Verdammnis (Eine homoerotische Vampirserie) (German Edition)

Sündhafte Begierde der Verdammnis (Eine homoerotische Vampirserie) (German Edition)

Titel: Sündhafte Begierde der Verdammnis (Eine homoerotische Vampirserie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yara Nacht
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vermutlich um die Alte handelte, von der Angela, seine Haushälterin, ihm erst neulich erzählt hatte.
    Wahrscheinlich litt die Frau an Alzheimer oder einer anderen neurologischen Erkrankung - obwohl er sich eingestehen musste, dass sie, trotz dieser absonderlichen Aussage, nicht wirklich den Eindruck erweckte, verrückt zu sein.
    „Sie haben bereits die Bekanntschaft mit ihm gemacht, nicht wahr? Er hat Sie auserkoren! Glauben Sie mir, er will Sie besitzen!“, hauchte sie ihm entgegen, sodass Valentin für einen Moment ganz anders zumute wurde.
    „Von wem sprechen Sie, Frau Gardner?“
    Sie wirkte mit einem Mal sehr nachdenklich.
    „Setzen Sie sich!“, befahl sie ihm und zeigte gleichzeitig mit ihrer rechten Hand auf einen Stuhl, der neben einem rustikalen Holztisch stand. Nickend folgte Valentin der Einladung, setzte sich und ließ seinen Blick kurz durch den fahl beleuchteten Wohnraum schweifen. Dabei fielen ihm die unzähligen, an den holzvertäfelten Wänden hängenden Kruzifixe auf. Als er seinen Blick wieder abwandte, sah er etwas verunsichert auf das weiße Tuch, das neben ihm auf dem Tisch etwas Rundes, vermutlich eine Art Kugel, zu bedecken schien. Valentin versuchte, sich nicht davon ablenken zu lassen und probierte es erneut, die Frau in ein Gespräch zu verwickeln. „Was haben Sie auf dem Herzen, Frau Gardner?“
    „Hören Sie auf, mich permanent Frau Gardner zu nennen! Mein Name ist Rose-Ann ... Und außerdem – unterlassen Sie diese dämliche Fragenstellerei!“, erwiderte sie kopfschüttelnd.
    „Aber Sie haben mich doch angerufen!?“
    „Ja, das ist richtig!“
    „Und jetzt bin ich hier, um Ihnen zuzuhören.“ Valentin wurde das Gefühl nicht los, dass der alten Dame trotz ihrer Sturheit etwas auf dem Herzen lag. Ihrer Mimik zufolge wirkte sie verunsichert, sich ihm anzuvertrauen. Nur langsam schien das Eis zu schmelzen.
    „Sie wissen es, nicht wahr? Angela Thorsten hat es Ihnen bestimmt bereits erzählt, dass ich die verrückte Alte bin, oder?“, begann sie nun doch zögerlich.
    Ihr Blick drückte etwas Niederschmetterndes aus, was in Valentin kurz Mitleid erregte. Er hielt sie nach wie vor nicht für verworren, aber er musste zugeben, dass sie ihm etwas durcheinander vorkam. Dennoch wollte er ihr die Wahrheit nicht vorenthalten.
    „Nun ja, Angela hat mir von Ihnen erzählt, aber sie hat Sie nicht als verrückt beschrieben, ganz im Gegenteil. Und auch ich tue das nicht, Rose-Ann.“
    Misstrauisch hob sie ihren Kopf und sah ihm in die eismeerblauen Augen.
    „Ich sprach vorhin vom dunkelhaarigen Schönen, den Sie kennengelernt haben. Er wird Sie in seinen Bann ziehen und Sie werden ihm willenlos ausgeliefert sein!“, erklärte sie schließlich und wechselte abrupt das Thema.
    Valentin schluckte trocken. Bastian!
    „Sie waren neulich oben in der Mühle, nicht wahr?“ Rose-Ann bemerkte die Unsicherheit in den Augen des jungen Priesters. „Sie können es mir ruhig sagen ...“, ermutigte sie ihn weiter.
    Als Valentin nicht gleich darauf antwortete, fuhr sie fort: „Er ist sehr gefährlich! ... Dieser Mann lebt schon seit langer Zeit in vollkommener Abgeschiedenheit dort oben in den Wäldern, aber er scheint nicht im Geringsten zu altern.“ Sie machte eine kurze Pause. „Als ich noch jung war, da hat mir meine Großmutter schon über den geheimnisvollen Mann erzählt - und später meine Mutter. Und jetzt sitze ich selbst hier und erzähle es Ihnen.“
    Valentin atmete tief ein und kurz darauf langsam aus. Es schien also tatsächlich zu stimmen, was Angela ihm berichtet hatte. Und anscheinend hatte sie mit keinem Wort übertrieben!
    Eines machte ihn allerdings stutzig: Woher wusste sie, dass er bei Bastian in der Mühle gewesen war?
    „Nun - ich habe von diesem ... Gerücht ... gehört. Allerdings möchte ich ehrlich zu Ihnen sein.“ Rose-Ann Gardner sah Valentin aufmerksam an, was ihn dazu veranlasste, sofort weiterzusprechen. „Ich denke einfach, dass es typisch für ein kleines Dorf ist, irgendwelchen Gerüchten – seien diese auch noch so absurd - Glauben zu schenken, ohne dass an diesen etwas Wahres dran sein dürfte.“
    Rose-Ann runzelte mürrisch die Stirn. „Sie müssen es mir aber glauben! Sie werden schon noch sehen, was er mit Ihnen anstellt! ... Am Anfang finden Sie ihn einfach nur attraktiv und unwiderstehlich, doch schon bald wird er die Hauptrolle in Ihren Träumen übernehmen und sich in Ihre Gedanken einschleichen, die er versuchen wird, zu lesen. Hat er erst

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