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Sündenjagd: Deadly Sins 1 - Roman (German Edition)

Sündenjagd: Deadly Sins 1 - Roman (German Edition)

Titel: Sündenjagd: Deadly Sins 1 - Roman (German Edition)
Autoren: Allison Brennan
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traf Moira wie der Schlag einer Gewehrkugel an ihrer Schulter, und sie schrie auf. Die Magie schoss schmerzhaft durch ihren Körper, und sie löste sie auf, indem sie ein Gebet auf Hebräisch murmelte.
    Serena fuhr fort. Die gesungenen Antworten des Hexenzirkels wurden lauter, während Moira derweil die Kette mit dem Schloss daran untersuchte. Es war alt; mit einem Dietrich, einer Haarklammer oder etwas Ähnlichem wäre es in zwei Sekunden offen, doch sie hatte weder das eine noch das andere
dabei. Sie besaß nichts – Walker hatte ihr die Jacke abgenommen und damit all ihre Waffen, sogar ihr Medaillon und ihr Kreuz.
    Die Möbel bebten, und sie fragte sich, warum sie sich keine Sorgen machten, dass die schweren Stücke durch den riesigen Raum fliegen und sie töten könnten.
    Sie musterte die Mitglieder des Hexenzirkels, sah, wie konzentriert und bedacht sie waren, das Ritual unter ihrer Kontrolle zu halten. Selbst Matthew Walker beachtete sie nicht mehr weiter, sondern setzte seine kraftvolle Magie ein, um die dämonischen Elemente in Schach zu halten.
    Moira rückte näher zu Pater Philip und hörte, wie er etwas sagte, jedoch nicht zu ihr. Er sprach Latein, und sie begriff erst nach einem Vers, dass es sich um Psalm 54 handelte, ein Gebet der Zuversicht, das im Angesicht großer Gefahr und drohenden Todes gebetet wird.
    »Er wird die Bosheit meinen Feinden bezahlen, verstöre sie durch deine Treue.«
    Lily sah starr vor Entsetzen zur Decke. »Lily, hab keine Angst, Hilfe ist auf dem Weg!«, flüsterte sie dem Mädchen zu. Sie betete darum, recht zu haben, und hoffte, Anthony und Rafe könnten sowohl das Tabernakel holen als auch einen Weg ins Innere von Rittenhouse finden … Mist! Das waren ziemlich viele Hoffnungen, Träume, Wenns. Aber wen außer ihnen gab es noch? Skye war Polizistin, weder eine Teufelsaustreiberin noch Dämonenjägerin. Gewehrkugeln konnten gegen Dämonen nichts ausrichten, würden das Opfer aber sicherlich töten.
    »Pater, was sagt Serena da?«
    Philip raunte ihr zu: »Das pure Böse aus der Conoscenza. «
    »Welche Sprache ist das?«
    »Die Sprache der Dämonen.« Er sah sie an. »Nur du kannst die Conoscenza vernichten.« Tränen schossen ihm in die Augen.
    Langsam dämmerte ihr, warum nur sie das konnte. »Weil ich
eine Hexe bin«, brachte sie entsetzt hervor, ihre Augen brannten. »Betrachten Sie mich als solche?«
    »Nein, mein Kind. Ich betrachte dich nur mit den Augen der Liebe.«
    Ein Schrank fiel um, und Moira zuckte zusammen. Sie musste sich von diesen Fesseln befreien. Angebunden wie ein Tier konnte sie nichts ausrichten.
    Ihr Blick fiel auf die zerbrochenen Brillengläser von Pater Philip. Und auf das verbogene Drahtgestell.
    Sie schaute sich um. Die Hexen sangen inbrünstig, während Serena das Ritual fortführte. Zentimeter für Zentimeter rückte Moira vor, bis sie das Brillengestell erreicht hatte und es unauffällig mit ihrer Hand umschloss.
    Pater Philip bemerkte, was sie tat, und half ihr, ihre Hände vor den Blicken des Hexenzirkels um sie herum zu schützen. Während sie zusammengedrängt auf dem Boden saßen, erhitzte sich die Luft im Raum und wirbelte um die Dämonenfalle.
    Moira brach einen Bügel des Gestells ab und ließ den Hexenzirkel dabei nicht aus den Augen. Vorsichtig führte sie das gedrehte Ende des Bügels in die Fußfessel ein. Verdammt, das war nicht so einfach, wie sie gedacht hatte!
    Der Pater betete weiter, Lily stöhnte auf. »Moira«, schluchzte sie, »ich spüre etwas. Es kommt, um mich zu holen. Bitte, hilf mir! Bitte! Lieber Gott, bitte!«
    Das Schloss von Moiras Fessel sprang fast unmerklich auf. Statt sich aber sofort zu erheben, machte sie sich daran, Pater Philips Fesseln zu lösen. »Wie vernichte ich die Conoscenza? «, fragte sie leise. »Ist sie hier?«
    »Ja, aber ich habe sie nicht gesehen.«
    »Wie?«
    »Mit Blut und Feuer.«
    Sie erschauderte. »Das hört sich wie etwas an, das sie tun würden.«
    »Du wirst niemanden opfern müssen, mein Kind. Aber …«
    Moira verstand. »Es muss mein Blut sein. Aber warum? Warum meins und nicht Fionas?«
    »Weil Magie das Buch nicht zerstören kann. Ich kenne nicht alle Antworten, doch – es ist gefährlich.« Pater Philips Fessel schnappte auf. Er sagte: »Der Kardinal kennt die Antworten.«
    »Wer? Der Kardinal? Welcher Kardinal?«
    Bevor er etwas erwidern konnte, rauschte eine schwarze Wolke durch die Lüftung oberhalb des Kreises, verbreitete sich in dem Doppelkreis und wirbelte um den
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