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Suche Traumprinz, biete Sandburg

Suche Traumprinz, biete Sandburg

Titel: Suche Traumprinz, biete Sandburg
Autoren: Brinx/Kömmerling
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heiraten und wunderschöne Kinder bekommen werden.« 
    Tja, so war das mit den Reichen und Schönen, immer schon besetzt, wenn wir Normalos in unseren H&M-T-Shirts angedackelt kamen. Aber was war das auch für eine abstrakte Idee: Tula Weidenbach und der Millionär, wir waren doch hier nicht im Film. Zoe war wirklich extrem schön, lebte in seiner Welt, kannte sich aus mit den Dingen der Reichen, wusste, wie man auf Empfängen zu strahlen hatte, und überhaupt, ich konnte ja schon mal gar nicht so weißzahnig und unentwegt lächeln. Nur wenn es einen Grund gab. Meine Zähne waren zwar auch weiß, aber ein bisschen schief. Meine Eltern fanden nämlich im Gegensatz zu Lielotts, dass schiefe Zähne zu einem gehören und den Typ aus einem machen, der man ist. Leute wie Zoe brauchen keine Zahnspange, die kommen schon mit geraden Zähnen auf die Welt.
    »Ach, guck mal, wenn man vom Teufel spricht!«, sagte Lielott und meinte die drei Grazien, die mit Konstantin im Schlepptau über den Pausenhof schlenderten und direkt auf uns zukamen.
    »Hey, Tula!« Konstantin strahlte. 
    Zu viert pflanzten sie sich um uns herum und die Mädels hatten anscheinend beschlossen, mich ein bisschen unter die Lupe zu nehmen.
    »Wo wohnst du denn?«, wollte Pandora wissen. Sie hatte die Haare sehr kurz geschnitten, obwohl ihre Ohren ein bisschen abstanden. Tatsächlich tat das ihrer Schönheit keinen Abbruch, sondern es machte sie nur noch interessanter. Sie spielte mit einer langen Kette und zog ihre hohen Schuhe aus, die anscheinend neu waren. »Puh, diese Schuhe müssen sich aber noch an mich gewöhnen!«
    »Adalbertstraße«, antwortete ich, obwohl ich mir nicht mal sicher war, ob es sie wirklich interessierte.
    Zoe zog die perfekt gezupften Augenbrauen hoch. »Nicht schlecht!«
    Ich nickte. »Wir haben da ein Haus geerbt!«
    War ja unwichtig, welches. Wollte auch keiner wissen. Immerhin Adalbertstraße, das war anscheinend annähernd standesgemäß oder zumindest geldig genug.
    »O ja, das kann was auslösen, die Sache mit dem Erben«, plauderte Cleo und warf ihre glatten blonden Haare zurück, als hätten sie sie gestört, dabei waren es einfach so viele schöne, glänzende blonde Haare, dass man sie ab und zu im Sonnenlicht bewegen musste. »Als meine Mutter das Schloss in der Provence geerbt hatte, haben wir auch erst gedacht, super. Aber dann gab’s nur Ärger wegen Denkmalschutz und so, da musste der ganze Goldstuck original erhalten werden, ihr könnt euch das nicht vorstellen!«
    »Ihr Vater ist der Architekt, der die berühmten Häuser im Hafen gebaut hat«, klärte mich Lielott auf und versuchte, die Möhrenstücke aus ihrer Zahnspange zu pulen.
    »Und? Wo verbringt ihr eure Sommerferien?«, wollte Zoe wissen und betrachtete ihre lackierten Fingernägel.
    Ha, da konnte ich punkten! »Thailand«, sagte ich möglichst nebenbei und war plötzlich ziemlich zufrieden mit Papas Idee.
    »Wow, da waren wir auch schon mal!«, meinte Konstantin. »Das ist wirklich der Hammer, die Strände und die Hotels, erste Sahne! Wo fahrt ihr denn genau hin?«
    »Überall«, antwortete ich, weil ich es nicht wusste. Papa war wegen meiner Reaktion beleidigt gewesen und hatte nichts mehr gesagt.
    »Wie geht das denn?«, wollte Cleo wissen und da musste ich mit der Sprache rausrücken. 
    »Wir fahren mit dem Fahrrad, mehr so Abenteuer!«
    Eigentlich war ich mir ziemlich sicher, dass jetzt alle in schallendes Gelächter ausbrechen würden, aber Konstantin riss begeistert die Augen auf und war vollkommen aus dem Häuschen. »Das nenne ich mal eine Idee. Nicht nur immer blöd am Pool liegen und Fruchtcocktails schlürfen! Mit dem Fahrrad durch so ein Land, da siehst du wenigstens was!«
    Zoe zog die schöne Stirn kraus und klopfte ihm besitzergreifend auf den Po. »Jetzt tu mal nicht so. Bis jetzt hast du immer jede Menge Spaß dran gehabt, am Pool herumzulümmeln. Leider fahren wir ja dieses Jahr nicht zusammen, sonst könnten wir uns ein paar Fahrräder in Miami kaufen, wenn du so scharf darauf bist!« Sie wandte sich mit gespielt schmerzverzerrtem Gesicht an mich. »Aber nein, wir müssen ja nach Dubai … mal was anderes!«
    Konstantin zeigte mit dem Finger auf sie. »Kannst du überhaupt Fahrrad fahren, Zoe?«
    Zoe lachte auf. »Natürlich!« Dann warf sie einen Blick auf meine Füße. »Aber wer auf so großem Fuß lebt, kann wahrscheinlich schwungvoller in die Pedale treten.«
    Konstantin zog eine Augenbraue hoch und schaute mich an. Da war er
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