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Suche Traumprinz, biete Sandburg

Suche Traumprinz, biete Sandburg

Titel: Suche Traumprinz, biete Sandburg
Autoren: Brinx/Kömmerling
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von zwei Herren, die mit Sicherheit James hießen und in schicke Uniformen gehüllt waren, bewacht. Ein roter Teppich führte über den Kiesweg zum Haus und vor dem Tor tummelten sich Fotografen, die anscheinend nicht weiter reindurften.
    »Puh!«, machte Dodo und drückte damit das aus, was wir alle dachten.
    »Na, dann wollen wir mal!«, meinte Muang, hängte sich bei Dodo ein und schob Lielott und mich vor. Langsam gingen wir an den Fotografen vorbei durch das Tor über den roten Teppich zum Haus. 
    »Was tragen Sie?«, schrie ein Fotograf und meinte anscheinend mich.
    »Äh, das ist von Hannchen!«
    Er machte sich eilig Notizen und ich kam mir vor wie Angelina Jolie auf ihrem Weg zur Oscarverleihung. Wahrscheinlich hätte mir das ziemlich gut gefallen, wäre da nicht der Windpockenplan gewesen, der zwischen allen Wohlgefühlen stand, die hätten entstehen können.
    An der Tür wurden wir von dem James aufgehalten, den ich schon kannte. »Darf ich Ihre Einladung sehen?«, fragte er mich.
    »Wir sind Gäste von Konstantin«, antwortete ich.
    Er verlangte unsere Namen und schaute auf der kilometerlangen Gästeliste nach. »Hier steht nichts von Tula!«
    Natürlich nicht. Konstantin hatte mich wahrscheinlich streichen lassen und von meinen Begleitern konnte er ja erst recht nichts wissen. 
    »Können Sie bitte Konstantin rufen, der wird es bestätigen!«, sagte Lielott, weil mir schon jetzt nichts mehr einfiel.
    James zog unwillig die Augenbrauen hoch. »Wie stellen Sie sich das vor, Sie sehen doch, was hier los ist!« 
    Da erblickte ich plötzlich den blonden Haarschopf, wie immer ziemlich ungekämmt. »Konstantin!«
    Er drehte sich zu uns um, stutzte, erkannte mich und machte tatsächlich vor lauter Freude einen Satz. »Tula, das gibt’s ja nicht, hast du es doch geschafft!« Sofort kam er zu uns und führte uns an dem kopfschüttelnden James vorbei. »So eine Überraschung!«
    »Ich hab noch ein paar Freunde mitgebracht!«
    »Ja, klar, das ist doch … Lielott?« Konstantin war genauso baff wie ich, was dieses Mädchen aus sich machen konnte, wenn es wollte. Und vor allem wie locker sie sonst einfach nur Lielott war. Konstantin begrüßte Dodo und Muang, legte den Kopf schief und die Stirn in Falten. »Hab ich euch nicht schon mal …!«
    Dodo warf mir einen auffordernden Blick zu. Ich schüttelte den Kopf. Der richtige Zeitpunkt für die Beichte war noch nicht gekommen. Außerdem stürmte Gerlinda auf mich zu.
    »Ach, schau mal, unsere kleine Turmspringerin!« Sie wandte sich an Konstantin und schnippte mit den perfekt manikürten Fingern. »Wie hieß sie noch?«
    »Tula!«, lächelte Konstantin und legte den Arm um mich. »Und ich glaube, sie wird den Preis für das schönste Kleid bekommen!«
    Gerlinda schob mich von sich weg, um mich ausgiebig zu bewundern, ein James kam und brachte Champagner und wir gratulierten ihr zum Geburtstag. Überall standen reiche, schöne Menschen, alles war in goldenes Licht getaucht, ein James jagte den anderen und in dem großen Wohnraum, der wie ein Festsaal wirkte und in den uns Gerlinda jetzt führte, gab es eine Bühne, auf der ein Pianist an einem weißen Flügel saß und alles gefällig untermalte. Ich schaute mich nach Cleo, Pandora und Zoe um, denn wenn ich hier schon in die Offensive ging, sollten sie gleich dabei sein.
    »Das ist ja wirklich wie bei Königs!«, hauchte Lielott und zum ersten Mal hatte es ihr die Sprache verschlagen.
    Konstantin beugte sich zu mir. »Wie kommt es, dass du hier bist?«
    Ich schluckte. »Ich bin eigentlich nur hier, weil …!«
    In diesem Moment kam Zoe von hinten und der stechende Blick, der auf mir ruhte, verdarb ihre ganze Schönheit. »Tula!«, sagte sie und versuchte noch, es freundlich klingen zu lassen. 
    Konstantin drehte sich zu ihr um. Dodo, Muang und Lielott stellten sich näher zu mir und spielten meinen persönlichen Schutzwall.
    »Da staunst du, Zoe, sie hat es doch noch geschafft!«
    Zoe starrte mich nur an, dann hob sie den Kopf ein wenig, nur ein kleines Stückchen, aber ich wusste sofort, jetzt würde sie mir zuvorkommen. »Ich denke, du solltest etwas wissen, mein Lieber!«
    Konstantin schaute erstaunt von ihr zu mir, dann wieder zu ihr. »Was?«
    Mein Herz raste. »Lass, Zoe, ich …!«
    »Sei still, ich bin dran!«, zischte sie mich an.
    Konstantin verstand gar nichts mehr und ich wusste nicht, was ich tun sollte. So wollte ich das nicht, auf keinen Fall. Der Pianist hörte gerade auf zu spielen, einige
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