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Sturmfahrt der Liebe: Er war der König der Meere - und sie die Herrscherin seines Herzens (German Edition)

Sturmfahrt der Liebe: Er war der König der Meere - und sie die Herrscherin seines Herzens (German Edition)

Titel: Sturmfahrt der Liebe: Er war der König der Meere - und sie die Herrscherin seines Herzens (German Edition)
Autoren: Jennifer Ashley
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Hause.«
    Gainesboroughs Gesicht wurde aschgrau. »Um Himmels willen, Jeremy, retten Sie die Papiere!«
    Jeremy bewegte sich schnell für einen so voluminösen Mann. Austin überholte ihn mit knapper Not und konnte gerade noch seinen Arm greifen, als er ausholte.
    Gleichzeitig ließ Evangeline die Papiere ins Feuer fallen.
    Während die Flammen sie gierig verschlangen, zerschnitt Gainesboroughs Schrei die Luft. Wie von Sinnen stürzte er sich auf den Kamin und krallte die Finger, als wollte er die Fetzen aus dem Feuer holen.
    Austin schob Jeremy beiseite und griff nach dem Schürhaken. Damit tunkte er die Dokumente tiefer in die Flammen, bis sie die glühenden Steine unten erreichten. Gainesborough griff nach wie vor nach ihnen, gab nichts auf die Flammen, die ihn verbrennen mussten. Brocken verkohlten Papiers schwebten gemächlich auf den Teppich.
    »Sie sind leer!«, jammerte er. »Das sind leere Seiten. Gott, steh mir bei!«
    Austin empfand eine Mischung aus Erleichterung und Wut. Ja, er würde eigenhändig eine Brigg in seinem Haus einrichten, in die er Evangeline jede Nacht sperren konnte, um sie von derart närrischen Unternehmungen abzuhalten!
    Im selben Moment stürzte Jeremy sich brüllend auf ihn. Austin schwang den Schürhaken, und Jeremy heulte auf, als er ihn traf, setzte seine Attacke jedoch fort.
    Glas zerbarst, Holz splitterte, und zwei Männer stürmten herein. Austin, der um sein Leben kämpfte, musste nicht hinsehen, um zu wissen, dass es Seward und Lord Rudolph Wittington waren. Noch zwei Anwärter für die Brigg, die er sich im Keller einrichten würde.
    Sie nahmen sich Jeremy vor. Atemlos wich Austin aus, damit die wild schwingenden Fäuste Sewards nicht versehentlich ihn anstelle des Dieners erwischten. Wittington griff von der anderen Seite an. Beide Männer prügelten gleichzeitig auf Jeremy ein, der quiekte wie eine Maus unter der tödlichen Pranke einer Katze und schließlich zu Boden ging.
    Wittington packte Jeremy beim Schopf, beugte dessen Kopf nach hinten und verpasste ihm einen Kinnhaken im klassischen englischen Boxstil. Jeremy sackte nach vorn, schlug der Länge nach auf den Teppich und verstummte.
    Seward lachte auf, während Wittington seine Hand ausschüttelte. »Verdammt, der Kerl hat ein Eisenkinn!«
    »Austin!«, rief Evangeline.
    Er drehte sich zu ihr und sah, dass sie auf dem Boden hockte, Gainesboroughs Kopf in ihrem Schoß. Der alte Mann presste sich die Hand auf die Brust. Sein Atem ging flach und schnell, und seine Lippen waren ganz grau.
    Austin kniete sich neben ihn. »Sir!«
    »Mein Sohn.« Seine Stimme rasselte zittrig, und Speichel hing an seinem Kinn.
    Austin ergriff seine Hand, die eiskalt war. »Bleiben Sie ganz ruhig! Seward, schicken Sie nach einem Arzt!«
    Der junge Mann nickte und eilte hinaus.
    Aber Gainesborough streckte schwach eine Hand aus und legte sie auf Austins Arm.
    »Es ist zu spät«, hauchte er.
    »Gleich kommt ein Arzt. Er kann Ihnen helfen.«
    Die blaugrauen Lippen bogen sich zu einem matten Lächeln. »Sie waren schon immer verdammt stur.«
    Austin knöpfte behutsam die Weste seines Mentors auf und begann, ihm vorsichtig das Brustbein zu massieren, wie er es bei den Schiffsärzten beobachtet hatte.
    Tatsächlich ließ Gainesboroughs angestrengtes Keuchen ein wenig nach. »Austin, verbrennen Sie die Papiere! Zerstören Sie diese guten Männer nicht. Sie wollten nur das Beste für das Land.«
    Austin antwortete nicht. Er streichelte die Brust des alten Mannes und wünschte, er könnte ihm etwas von seiner eigenen Kraft geben. Dieser Mann hatte ihn, einen Lieutenant, der noch grün hinter den Ohren war, unter seine Fittiche genommen, ihn die Couragiertheit und die Überzeugungskraft gelehrt, ein Kommando zu führen. Er hatte Austin getröstet, als sein Bruder gestorben war, und mit ihm gefühlt, als seine Ehe gescheitert und seine Frau aus dem Leben geschieden war. Trotzdem hatte er heute Abend angedroht, Austin umzubringen, und nun starb er als Feind.
    Das machte Austin das Herz schwer. Er hatte sich gewünscht, zu Hause Frieden, Freunde und ein ruhiges häusliches Leben zu finden. Vielleicht existierte das, was er sich wünschte, gar nicht.
    »Versprechen Sie mir«, flüsterte Gainesborough, »dass Sie diese Männer und ihre Familien nicht der Schande preisgeben oder exekutieren lassen werden. Sie können keinen Schaden anrichten, solange sie nicht vereint sind.«
    Evangelines Hand berührte Austins, und er sah auf. Tränen glänzten in ihren
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