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Stürmische Eskapaden - Lady in Waiting (Featherton 2)

Stürmische Eskapaden - Lady in Waiting (Featherton 2)

Titel: Stürmische Eskapaden - Lady in Waiting (Featherton 2)
Autoren: Kathryn Caskie
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Callums dunkle Augen legte sich in kleine Fältchen, als er sie anlächelte. »Jenny, ich bin ein sturköpfiger Narr gewesen. Können Sie mir je verzeihen?«
    Was war das? Er bat sie um Vergebung?
    »Ich verstehe nicht«, gestand sie. »Ich bin es, die um Vergebung bitten muss. Ich habe Sie glauben gemacht, ich wäre eine Lady … dabei bin ich nur eine …«
    Doch er zog sie sanft an sich und brachte sie mit einem Kuss zum Schweigen. Sie fühlte seine Finger in ihrem Haar, während er sie küsste, und sie erschauderte vor Wonne.
    Er löste seinen Mund von ihren Lippen und schaute ihr tief in die Augen, ohne ein Wort zu sagen. Dann hielt er den Verlobungsring mit dem Rubin vor ihr hoch, wie er dies schon einmal zuvor in der Bibliothek getan hatte.
    »Jenny, für mich bist du eine Lady. Und wenn du mir die
unendliche Ehre erweist, abermals das Unterpfand meiner Treue anzunehmen und mir zu sagen, dass du meine Frau werden willst, dann wirst du meine Lady sein.«
    Tränen sprangen ihr in die Augen, und sie hatte plötzlich einen Kloß im Hals. »Aber kannst du mir je verzeihen?«, stammelte sie.
    »Es gibt nichts zu verzeihen, Liebste. Meine Großmutter hat mir erzählt, wie sich alles zugetragen hat …«
    »Aber selbst als ich dir alles hätte gestehen können, habe ich es nicht getan.« Ihre nassen Wangen röteten sich in der kalten Luft, und er nahm sie in seine Hände, um sie zu wärmen.
    »Warum, Mädchen?«, fragte er sie.
    Sie sah ihn verwirrt an … denn er lächelte noch immer. »Weil ich dich liebte und dich nicht verlieren wollte.«
    »Ja. Nicht, um mir wehzutun. Du hast es getan, weil du mich liebtest. Und aus diesem Grunde gibt es nichts zu verzeihen. Du wolltest mich nur für eine Weile länger lieben und von mir geliebt werden.«
    »Ja«, hauchte Jenny.
    »Dann nimm meinen Ring an, Liebste, und werde meine Frau. Und wir werden beide diese Liebe ewig leben.« Callum kniete sich vor sie hin.
    Jenny streifte ihren weißen Glacéhandschuh ab und reichte Callum ihre Hand.
    Er ergriff sie und steckte ihr feierlich den Ring an den Finger, dann blickte er in ihre Augen auf. »Sag es mir, Jenny. Sag mir, was ich hören will. Was ich hören muss .«
    Jenny lächelte und lachte, auch wenn ihr weiter kindische Tränen über die Wangen strömten. »Ich liebe dich, Callum. Nichts auf der Welt würde mich glücklicher machen, als deine Frau zu werden.«
    Callum erhob sich und nickte, und Jenny sah aus dem Augenwinkel
Winston wie aus dem Nichts auftauchen und Wein in die beiden Kristallkelche einschenken.
    Dann nahm Callum sie in seine Arme, und als er seine Lippen auf die ihren presste, entschlüpfte ihr ein leises Seufzen.
    Über ihnen wiegten sich die eisverkrusteten Äste im Winterwind, schlugen leise klappernd gegeneinander, so als würden sie applaudieren.
    Jenny blinzelte und schaute zum Himmel auf.
    Annie würde ihr das nie, niemals glauben.

20
    Es war der perfekteste aller perfekten Tage.
    Glocken läuteten, und die Sonne schien hell durch die riesigen Fenster der Abteikirche von Bath, um Jennys Wangen zu wärmen, während Mr. Edgar sie durch das lange Kirchenschiff zum Altar führte, wo ihr geliebter Callum schon auf sie wartete.
    Jenny seufzte glückselig.
    Es geschah wirklich.
    Sie und Callum Campbell, der sechste Viscount von Argyll, heirateten am Valentinstag.
    Es hieß, eine Hochzeit an einem solch gesegneten Tag wäre ein gutes Omen. Denn der Valentinstag war, laut der allwissenden Lady Letitia, der Tag, an dem die Schwäne ihren lebenslangen Gefährten erwählten.
    Als Jenny mit feierlichem Schritt auf Callum vor dem Altar zuging, war sie schier überwältigt vom Anblick der Seidengirlanden in zartem Featherton-Lavendel und der Hunderte von Lavendelsträußchen, mit denen die Abteikirche geschmückt war.
    Es war ein lavendelfarbener Traum, natürlich nicht ganz die Farbe, die Jenny gewählt hätte - ein modisches Rosé wäre mehr nach ihrem Geschmack gewesen -, aber nichtsdestotrotz ein wahrgewordener Traum.
    Dem Altar am nächsten standen ihre Mutter, deren Gesicht vor Glück strahlte, Miss Meredith, die sich noch immer eifrig Notizen zu machen schien, und die Featherton-Ladys, die mit einem erwartungsvollen breiten Grinsen dastanden.

    Es waren auch ein Dutzend von Jennys Freunden anwesend, alles Bedienstete, denen es irgendwie gelungen war, einen freien Tag zu erbetteln. Doch am überraschendsten war für Jenny das Kommen von Baths vornehmer Gesellschaft, hochgeborene Ladys und Gentlemen, die, wie
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