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Stürmische Eskapaden - Lady in Waiting (Featherton 2)

Stürmische Eskapaden - Lady in Waiting (Featherton 2)

Titel: Stürmische Eskapaden - Lady in Waiting (Featherton 2)
Autoren: Kathryn Caskie
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Jenny vermutete, die Einladungen der Feathertons nur angenommen hatten, um zu sehen, ob der Viscount tatsächlich die berüchtigte Miss Jenny Penny, Lady Eros, heiraten würde.
    Jenny schmunzelte nur bei dem Gedanken. Denn er heiratete sie wirklich.
    Sie konnte es immer noch nicht ganz glauben. Es schien unmöglich, ein unerfüllbarer Traum. Doch hier stand sie, ihr Haar ganz schlicht aufgesteckt, doch mit Brillanten bekränzt, die kunstvoll zu funkelnden Rosenknospen arrangiert waren.
    Jenny gab sich alle Mühe, sich ganz auf Callum zu konzentrieren, auch wenn ihr Hochzeitskleid all ihre Aufmerksamkeit verlangte und verdiente. Es war nach ihrem eigenen Entwurf angefertigt, und auch wenn es nach Eigenlob klang, es war die schönste Kreation, die je erdacht worden war.
    Die Robe bestand aus einem Chemisenkleid aus silbernem Seidenflor mit einem Überkleid aus Organza mit Silberlamé, großzügig bestickt mit Muscheln und Blumen. Das Oberteil und die Ärmel, aus feinster Brüsseler Spitze gearbeitet, wiederholten diese Motive.
    Der Manteau war ebenfalls aus silbernem Seidenflor gefertigt und mit glänzendem weißen Satin gefüttert. Die Ränder waren mit Stickereien verziert, die abermals die Muschel- und Blumenmotive des Kleides wiederholten. Vorn, und sozusagen als krönender Abschluss, wurde der Manteau von der Opalbrosche zusammengehalten, die ihr Vater ihr vor so vielen Jahren geschenkt hatte.
    Jenny kam sich vor wie eine Prinzessin - eine Lady , und noch bevor die Stunde vorüber war, würde sie tatsächlich
eine sein, so unglaublich es auch schien. Denn als sie Callums starke Hände hielt, schwor er vor Gott und England, dass er sie bis ans Ende seiner Tage lieben und ehren würde.
    Sie schaute auf ihre Hand, während Callum ihr einen schlichten goldenen Ring aufsteckte, so dass er neben dem Rubinring saß, den er ihr zur Verlobung geschenkt hatte.
    Eine Träne kullerte über ihre Wange. Doch es kümmerte Jenny nicht. Dies war der glücklichste Moment in ihrem ganzen Leben.
    Ihr kostbarster Traum hatte sich erfüllt.
    Sie und Callum, der Mann, den sie von ganzem Herzen liebte, waren verheiratet.
     
    Spät an jenem Nachmittag, nachdem das Hochzeitsfrühstück und die Feier in den Upper Assembly Rooms zu Ende waren, kehrte Jenny in den Royal Crescent zurück, um den Rest ihrer Kleider und all ihre Besitztümer zu packen, damit sie zum Laura Place gebracht werden konnten.
    »Ach, wein doch nicht, Mama. Es ist ja nicht so, als würde ich Bath verlassen, um nach Schottland zu ziehen.«
    »Noch nicht, jedenfalls.« Ihre Mutter gab sich keine Mühe, ihre klagenden Schluchzer zu unterdrücken, während sie drei Paar Handschuhe in Jennys Bärenfellmuff schob und diesen in den offenen Reisekoffer legte. »Argyll wird nicht für immer im öden Bath bleiben wollen.«
    »Nun, bis das Kind geboren ist, gehen wir nirgendwo hin.« Jenny nickte nachdrücklich.
    Bei diesen Worten strahlten die Augen ihrer Mutter. »Du hast es ihm also erzählt? Was hat er gesagt?«
    Jenny biss sich auf die Lippe und wandte den Blick von ihrer Mutter ab. »Nun, erzählt habe ich es ihm noch nicht … aber ich werde es tun. Heute Abend, um genau zu sein.«
    »Oh Jenny! Wie konntest du nur so lange damit warten?«

    Jenny atmete tief durch, während sie sich ihre Opalbrosche ansteckte, um sie nicht zu verlieren. Dann klappte sie ihr neues ledernes Schmucketui zu und legte es neben den Bärenfellmuff in den Reisekoffer. »Bei all der Aufregung um die Hochzeit habe ich es ganz vergessen.« Sie schaute verstohlen zu ihrer Mutter, um zu sehen, wie sie reagierte.
    »Du hast es … vergessen ? Jenny, vergiss nicht, mit wem du hier redest. Ich kenne dich.« Ihre Mutter ergriff Jennys Hände und führte sie zu ihrem Bett, wo sie sich zusammen hinsetzten. »Schätzchen, er liebt dich. Er wird nicht böse mit dir sein. Aber du musst es ihm sagen.«
    »Das werde ich auch.« Jenny schwieg, bis der bohrende Blick ihrer Mutter sie zum Weitersprechen zwang. »Ich werde es ihm heute Abend sagen.«
    Die Bedienstetenklingel läutete, und beide Frauen schauten auf.
    »Du wirst oben verlangt«, sagte ihre Mutter. »Argyll muss mit seiner Kutsche eingetroffen sein.«
    Jenny stand auf und klappte den Reisekoffer zu.
    »Geh jetzt zu ihm, Liebes. Ich schicke George, um dir deine Habseligkeiten zu bringen.« Ihre Mutter hauchte ihr einen Kuss auf beide Wangen und trat lächelnd einen Schritt zurück. »Und jetzt geh.«
    Jenny hetzte die Treppe hinauf und ins Vestibül, um
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