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Stürmische Eroberung

Stürmische Eroberung

Titel: Stürmische Eroberung
Autoren: H Dickson
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sehr ich die liebe, Lucas? Wenn jede Nacht so wird wie diese, werden wir eine sehr glückliche Ehe führen!"
    "Dabei ist diese doch noch nicht einmal zu Ende, meine Süße", erwiderte er und zog sie eng an sich.
     
    Zwei Tage später gingen Arabella und Prudence gemeinsam zum Einkaufen in die Fleet Street. Sie hatten gerade das Geschäft einer Putzmacherin verlassen, als Arabella vor dem Schaufenster eines Kurzwarenladens stehen blieb und einige reich bestickte Seidenbänder bewunderte. Sie bestand darauf, in das Geschäft zu gehen, um sich alles genau ansehen zu können. Die Besitzerin war eine hübsche junge Frau, die ihnen eilfertig ihre Waren vorführte. Doch Prudence verlor rasch die Geduld. Sie sehnte sich nach Lucas, und außerdem war es ihr zu stickig in dem kleinen Geschäft. Also gab sie Arabella Bescheid und erklärte, dass sie in der Kutsche warten würde.
    Doch als Prudence auf die Straße trat, sah sie nur noch, wie die Kutsche davonrollte. Die Gassen hier waren eng, und die Kutscher waren daher oft gezwungen weiterzufahren, um den Weg für die anderen Wagen frei zu machen. Eigentlich hätte Prudence auf Arabella und deren Dienerin warten müssen, aber sie war müde und wollte sich endlich hinsetzen. Also ging sie der Kutsche hinterher, die sicher am Ende der Straße halten würde.
    Plötzlich verstellte ein Mann ihr den Weg. Das Herz blieb ihr beinahe stehen, als sie ihn erkannte. Es war kein anderer als Jeffrey Fox. Ohne Kopfbedeckung, dafür aber mit einem Gehstock in der Hand, wirkte er diesmal weit weniger elegant als bei ihren beiden vorangegangenen Begegnungen. Seine purpurrote Jacke und die Hose waren schmutzig, genauso wie das weiße Leinen am Kragen und an den Ärmelenden. Prudence erstarrte, als sie sein boshaftes Lächeln bemerkte.
    Ob dieser Mann ihr etwas antun wollte? Hatte er vor, sich dadurch an Lucas zu rächen? Bilde dir doch nur nicht solchen Unsinn ein, ermahnte sie sich gleich darauf streng. Mühsam rang sie um Fassung, zitterte jedoch am ganzen Körper, da in diesem Teil der Gasse weit und breit kein Mensch zu sehen war, der ihr hätte helfen können.
    Jeffrey machte einen höflichen Diener, dann schenkte er ihr ein kaltes Lächeln. "Lady Fox! Welch angenehme Überraschung. Darf ich Ihnen zur Hochzeit mit meinem Cousin gratulieren? Ich kann Ihnen nur ein glückliches Leben auf Marlden Hall wünschen – solange es auch dauern mag", begrüßte er sie wortreich. "Vielleicht statte ich Ihnen beiden eines Tages einen Besuch ab."
    "Unser gemeinsames Leben auf dem Anwesen meines Gemahls wird zweifellos gleichermaßen lang und glücklich, Captain Fox – und Sie wissen selbstverständlich genau, dass Sie uns nicht willkommen sind", entgegnete sie eisig. Wenn Arabella sich doch nur beeilen wollte!
    Er grinste hämisch. "Möglicherweise, und dennoch werden Sie meine Anwesenheit auf Marlden Hall früher oder später ertragen müssen." Böse verengte er die Augen. "Diesmal scheinen Sie nicht sonderlich erfreut, mich wiederzusehen."
    Voller Verachtung erwiderte sie seinen Blick. "Der Grund dafür ist uns ja beiden bekannt."
    Freudlos lachte er. "Offenbar ist es meinem Cousin gelungen, Ihre Meinung von mir zu ändern. Doch zumindest Ihre Schönheit ist die gleiche geblieben."
    "Auch Sie scheinen mir ganz der Alte", gab sie zurück. "Der gleiche Schurke, der noch immer versucht, meinen Gemahl zu ermorden."
    "Ah … dann hat er Ihnen das also ebenfalls erzählt. Und Sie glauben ihm natürlich?"
    "Jedes Wort. Unser Zusammentreffen heute dürfte ja wohl kaum ein Zufall sein, oder irre ich mich da etwa, Captain Fox?"
    Scheinbar ergeben hob er die Hände. "Nennen Sie es, wie Sie wollen. Aber jetzt müssen wir beide uns ein wenig unterhalten – und zwar unter vier Augen."
    "Ich wüsste nicht, worüber." Eilig wandte sie sich um, doch Jeffrey umklammerte ihren Arm.
    "Dann kläre ich Sie gern auf." Seine lüsterne Miene ließ keinen Zweifel an seiner Absicht.
    "Lassen Sie mich sofort los!"
    "Aber, aber, meine Liebe, mich können Sie nicht herumkommandieren wie Ihren Gemahl. Sie sehen übrigens reizend aus, wenn sie wütend sind. Hat Lucas Ihnen das eigentlich schon einmal gesagt? Ich weiß nicht, weshalb, aber ich habe niemals eine Frau mehr begehrt als Sie."
    "Sie wollten Lucas doch schon immer alles streitig machen, was ihm gehört. Liegt es vielleicht daran?" rief sie wütend.
    Er ließ die falsche Maske der Höflichkeit fahren, beugte sich zu Prudence herunter und erwiderte schneidend: "Wie wahr,
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