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Strange Love (German Edition)

Strange Love (German Edition)

Titel: Strange Love (German Edition)
Autoren: Simon Rhys Beck
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verursachte einen ständigen Würgereiz. Schmerzhaft schnitt es in seine Mundwinkel.
    Sein Atem raste. Er hatte panische Angst. Vielleicht hatte Daniel doch recht gehabt. Vielleicht hatte er sich geirrt. Oder – vielleicht hatte Torian sich nur durch Chris’ Bilder inspirieren lassen?
    Es war fast zum Lachen. Wahrscheinlich wurde er langsam verrückt.
    Wenn er wenigstens mit Torian reden könnte. Doch das hatte der natürlich unterbunden.
    Still wartete Nick auf die nächste Misshandlung, doch sein Verstand arbeitete auf Hochtouren. Wenn Torian ihn wirklich umbringen wollte, hatte er dann überhaupt eine Chance?
    »Glaubst du das wirklich?« Torian hockte sich vor ihn, starrte ihm von unten ins Gesicht. Ein kühles, völlig emotionsloses Lächeln umspielte seine bleichen Lippen.
    Nick versuchte seinem Blick standzuhalten, seine Augen brannten. Torian spielte ein grausames Spiel mit ihm. Und er hatte überhaupt keine Chance, dieses Spiel zu beeinflussen! Kalte Angst kroch an seinem Rückgrat hinauf.
    Torian grinste.
    »Weißt du«, sinnierte er. »Wahrscheinlich geht es nur darum, diese Angst in deinem Gesicht zu sehen. Das gibt mir den Kick.«
    Nick gab einen unartikulierten Unmutslaut von sich, er begann sich zu ärgern. Wieso musste er das ertragen? Was gab Torian das Recht, ihn so zu misshandeln?
    Torian streckte die Hand nach ihm aus und berührte sacht Nicks glühend heiße Wange.
    »Weil es mir Spaß macht, mein Engel«, flüsterte er.
    »Ich will, dass du leidest, ich will, dass du blutest.«
    Verficktes Dämonengelaber, dachte Nick wütend.
    Torian lachte laut auf. »Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass du mich überraschst.«
    Er streckte die Hand nach Nick aus, in dem Wissen, dass der nicht ausweichen konnte. Kühl glitt sie über Nicks angespannten Körper.
    Erst jetzt wurde Nick voll bewusst, dass er nackt war. Eine feine Gänsehaut überzog seine Arme. Er fühlte sich elend verletzlich, obwohl er mittlerweile nicht mehr glaubte, dass Torian ihn töten wollte. Doch er hatte noch immer Angst vor den Schmerzen, vor der Unberechenbarkeit Torians. Er war einfach nicht mit menschlichen Maßstäben zu messen. Er war ein Wesen der Nacht, der Dunkelheit, die Nick fürchtete. Das war auch ein Grund, warum Nick ihn nicht verstand. Doch es zog ihn auch deswegen zu ihm hin. Es war, als wäre Torian ein Teil von ihm. Der Schatten, wo er Licht war. Sein Gegenstück, der Teil, der ihm zur Vollständigkeit immer gefehlt hatte.
    Doch das alles minderte nicht seine Furcht – er zitterte.
    »Dein Herz schlägt so laut, dass man meinen könnte, es schlüge nur aus Angst. – Aber es ist das pralle Leben«, flüsterte Torian. Seine Stimme war so sinnlich wie seine betörenden Augen.
    Er kam noch näher, seine Lippen berührten Nicks Haut, kalt und sanft. Flammen züngelten durch Nicks Geist, Torians Lippen und Hände waren überall – so intim.
    Stöhnend schloss Nick die Augen. Die Fesseln erregten ihn, denn er war Torian ausgeliefert.
    Zärtlich strich Torian mit seinen samtigen Fingern über Nicks Tätowierung. Dieser zuckte zusammen. Es schien ihm, als sei die Haut dort empfindlicher, als hätte Torians Berührung ihn verbrannt.
    Nimm mir doch bitte den Knebel aus dem Mund , dachte Nick und starrte Torian mit seinen großen blauen Augen an. Seine Mundwinkel schmerzten höllisch, die feuchte Wärme verriet ihm, dass sie mittlerweile eingerissen waren.
    Verdammt, Torian.
    »Mein Engel, warum sollte ich das tun? – Damit du schreien kannst, damit du mir dein Leid klagen kannst?«
    Nicks Augen weiteten sich flehend. Damit ich dich küssen, deine kühlen Lippen erwärmen kann.
    Torian stand auf, diese kleine Bewegung schien so unmenschlich, dass Nick erschrak. Mit einer raschen Handbewegung entfernte er das Tuch, das stramm durch Nicks Mund gezogen war.
    Nick keuchte vor Erleichterung, als er endlich den Mund schließen konnte. Er spürte, wie das warme Blut aus seinen Mundwinkeln über sein Kinn lief – und er sah Torians gierigen Blick.
    Er atmete einige Male tief durch, ehe er Torian leise aufforderte: »Küss mich.«
    Torians eisige Lippen verschlossen seinen Mund, seine Zunge bot ihm ein verlockendes Spiel. Zärtlich leckte er das Blut von Nicks Lippen.
    »Es erregt dich, mein Engel«, flüsterte Torian dicht an seinem Mund. »Das spür ich doch.«
    Nick keuchte, als Torians Hand wieder zwischen seine Schenkel wanderte. Seine Erregung wandelte sich in Wut.
    »Natürlich erregt es mich«, fauchte er. »Aber
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