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Strandhaus 0.5: Der Strand der Traeume

Strandhaus 0.5: Der Strand der Traeume

Titel: Strandhaus 0.5: Der Strand der Traeume
Autoren: Christie Ridgway
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das. Sie kombinierte die Erzählungen ihrer Mutter über Nixen und Meerleute mit den Geschichten der Kinder, die hier so viele unbeschwerte Sommer erlebt hatten. Sie lächelte, als sie sich an die Spiele erinnerte, die sie gemeinsam erfunden hatten, schmunzelte, als sie die Sandburgen beschrieb, die sie gebaut hatten, verzog das Gesicht über die kleinen Boote aus Eisstielen, die sie zu Wasser gelassen hatten, und lachte hell über die Versuche, Flöße aus Treibholz zu bauen und mit Schnüren zusammenzuhalten.
    Und schon war es fast drei Uhr nachmittags, und sie musste sich beeilen, um rechtzeitig zum Büro zurückzukommen und die neuen Gäste zu begrüßen. Nachdem sie alles erledigt hatte, verschloss sie das Büro wieder – und sah Caleb und Bitzer am Strand vor der Hütte sitzen.
    Der Hund saß neben seinem Herrchen. Caleb starrte hinaus auf den Ozean, der Wind spielte mit seinem Haar. Und wieder konnte sie in diesem Moment nicht anders – sie bewunderte seine breiten Schultern und die Muskeln an seinem Rücken, die sich unter dem dünnen Stoff seines T-Shirts abzeichneten. Doch es war seine ruhige Ausstrahlung, die sie am meisten faszinierte. So als würde der schlichte Akt des Atmens ihm tiefen Genuss und Frieden verschaffen.
    Er musste ihre Anwesenheit gespürt haben, denn er drehte sich zu ihr um. „Alles erledigt?“ Er streckte ihr die Hand entgegen, winkte sie heran.

    Angezogen wie von einem Magnet, ging sie zu ihm. Kaum hatte sie sich auf den Sand gesetzt, zog er sie auch schon an sich. Und es schien das Natürlichste von der Welt, den Kopf an seine Schulter zu legen.
    „Was unternehmen wir jetzt?“, fragte er lässig.
    Sie könnte jetzt sagen, dass sie beide wieder ihrer getrennten Wege ziehen sollten, aber es schien ihr nicht richtig, die friedliche Stimmung zu zerstören. Also zuckte sie nur mit den Schultern.
    „Wir könnten schwimmen gehen“, schlug er vor.
    „Ich gehe nicht mehr ins Wasser.“ Sie schaute ja nicht einmal mehr hin. Auch jetzt im Moment hielt sie den Blick starr auf den Sand gerichtet. Zwar konnte sie aus den Augenwinkeln den weißen Schaum auf den Wellen erkennen, aber einen direkten Blick auf das Wasser erlaubte sie sich nicht.
    Mit einem Seufzer zog er sie noch enger an sich. „Tja, dann bleibt wohl nichts anderes als Sex übrig.“
    Es dauerte einen Moment, bis Meg den Sinn seiner Worte begriff, und dann wusste sie nicht, ob sie empört oder amüsiert sein sollte. „Wie bitte? Ist das nicht ein bisschen unverschämt?“
    „Das hat meine Mutter auch immer von mir behauptet.“
    Lachend versetzte sie ihm einen Knuff in die Seite. „Hör auf mit dem Unsinn.“
    Er ließ sich auf den Rücken fallen, zog sie auf sich. Mit ihr in den Armen drehte er sich, sodass sein Gewicht sie jetzt in den Sand drückte. Und die Wirkung war aufregender, als sie sich eingestehen wollte. „Hast du denn noch nie von einem kleinen Schäferstündchen am Nachmittag gehört?“
    „Nein“, log sie. „Und selbst wenn … ich darf dich daran erinnern, dass wir uns an einem öffentlichen Strand befinden.“
    Er küsste sie auf die Augenbrauen, auf die Nasenspitze, auf die Wangen. „Hier ist doch niemand außer uns.“
    „Du hast dich ja nicht einmal umgeschaut!“, wies sie ihn zurecht. Und kicherte los, als er an ihrem Ohrläppchen knabberte.
    Sie kicherte? Eine Erkenntnis, die sie stutzen ließ. Wann hatte sie zum letzten Mal einen solchen Laut von sich gegeben? Auf jeden Fall alarmierte es sie, und sie wand sich unter ihm hervor und sprang auf. Sobald sie auf den Füßen stand, sprintete sie los, rannte nach Hause.
    „Glaub ja nicht, dass du vor mir weglaufen kannst“, rief er ihr nach.
    Sie lief schneller. Bitzer begann zu bellen, was Meg zeigte, dass Caleb zur Verfolgungsjagd angesetzt hatte. Lachend erhöhte sie ihr Tempo noch.
    Nur wenige Meter von ihrer Haustür entfernt setzte er zum Sprung an. Meg kreischte auf, als er sie bei den Hüften packte und sie plötzlich keinen Boden mehr unter den Füßen spürte. Doch Caleb fing ihren Sturz auf, indem er sich im Fallen auf den Rücken drehte und sie auf sich zog. Dann rollte er sich mit ihr auf die Seite und grinste sie jungenhaft an. Sogleich fühlte sie ein Lächeln auf ihren Lippen.
    „Ich hab gewonnen!“, johlte er.
    „Und ich nehme mal an, du hast schon genaue Vorstellungen über den Siegerpreis, oder?“ Sie gab sich alle Mühe, streng und ernst auszusehen, obwohl ihr Puls raste. Trotzdem bemühte sie sich, sich das Lachen zu
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