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Storm: Thriller (German Edition)

Storm: Thriller (German Edition)

Titel: Storm: Thriller (German Edition)
Autoren: James Patterson
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fantastische Flasche Pinot Noir oder einfach nur das Gefühl, dass ich zur Abwechslung einmal nirgendwo anders zu sein brauchte als da, wo ich gerade war, und auch nirgendwo anders sein wollte.
    Um den Abend vollends abzurunden, schauten wir nach dem Essen noch auf einen Sprung im Casino des Atlantis Resorts vorbei und spielten ein paar Runden Blackjack. Erst war Bree ein paar Dollar im Plus und dann ich, aber als wir gegen Mitternacht den Tisch verließen, waren wir beide leicht in den Miesen gelandet. Aber wem machte das etwas aus? Uns beiden ganz bestimmt nicht.
    Wir nahmen den langen Weg am Strand entlang und hielten uns an den Händen.
    »Glücklich?«, sagte ich zu Bree.
    »Verheiratet«, erwiderte sie. »Glücklich verheiratet. Es kommt mir immer noch unwirklich vor. Aber wir sind doch hier in der wirklichen Welt, oder? Ich träume das doch nicht etwa, oder, Alex?«
    Ich blieb stehen und legte die Arme um sie, und so standen wir da und sahen zu, wie der Mondschein sich auf der Meeresoberfläche spiegelte.
    »Weißt du was, wir waren bis jetzt immer noch nicht in diesem blauen, blauen Wasser«, sagte ich. Meine Finger machten sich an den obersten Knöpfen ihrer Bluse zu schaffen. »Was halten Sie von einem nächtlichen Bad in den Wellen, Mrs. Cross?«
    Bree blickte sich um. »Soll das eine Herausforderung sein?«
    »Nur eine Einladung«, erwiderte ich. »Aber ich würde mir ein bisschen komisch vorkommen, so ganz alleine und nackt da draußen.« Sie nestelte bereits an meiner Hose herum.
    Wir ließen unsere Kleider im Sand liegen und schwammen aufs Meer hinaus. In weiter Ferne, vom Hotel her, waren die Steel Drums zu hören, aber es kam uns so vor, als hätten wir den ganzen Ozean für uns alleine. Wir küssten uns im Wasser und dann liebten wir uns noch einmal, direkt am Ufer. Ein bisschen Risiko war dabei und ein bisschen Sand auch, aber Risiken von dieser Sorte hätte ich Tag für Tag auf mich nehmen können.

112
    Am nächsten Morgen schliefen wir aus und ließen uns Zeit mit dem Aufstehen. Bree warf gerade einen Blick auf die Speisekarte des Zimmerservice, und ich streifte mir ein T-Shirt über den Kopf, da klingelte das Telefon. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass die Kinder sich so früh schon melden würden, aber das machte mir nichts aus. Um ehrlich zu sein, ich freute mich sogar darauf, mir den einen oder anderen Spruch anhören zu müssen.
    »Guten Morgen!«, meldete ich mich.
    »Ja, das stimmt.« Kyle Craigs unverwechselbare Stimme bohrte sich in meinen Gehörgang. »Und, wie war die Hochzeit?«
    Ich hätte eigentlich damit rechnen müssen. Hätte vorsichtiger sein müssen. Diese Anrufe waren so etwas wie Kyles Markenzeichen geworden.
    Bevor ich noch etwas sagen konnte, dröhnte ein Flugzeug über mich hinweg … und mir wurde schlagartig klar, dass ich dasselbe Geräusch auch über das Telefon hören konnte.
    Ich rannte zum Vorderfenster und schaute hinaus. »Kyle? Wo steckst du? Was ist hier los?«
    »Ist dir eigentlich aufgefallen, dass ich mein Versprechen gehalten habe?«, sagte er. »Ich habe gesagt, dass ich dich heiraten lasse, und daran habe ich mich gehalten.«
    »Mich gelassen?«
    Draußen war keine Spur von ihm zu sehen, aber das hatte nicht das Geringste zu bedeuten, nicht wahr? Er konnte sich überall versteckt halten. Jedenfalls war er hier. Ganz in der Nähe.
    »Und willst du auch wissen, wieso?«, machte er weiter.
    Ich konnte kaum atmen, während ich mit Blicken das Gelände absuchte. »Nein«, sagte ich. »Will ich nicht.«
    » Weil ich an die Ehe glaube «, sagte er und äffte dabei Nanas Stimme nach. »Waren das nicht ihre Worte erst neulich abends?«
    Ich bekam keine Luft mehr.
    »Und außerdem macht es so viel mehr Spaß, einem Mann die Ehefrau wegzunehmen und nicht nur die Freundin. Ich habe viel Geduld gehabt, Alex, aber jetzt ist es Zeit, den nächsten Schritt zu tun.«
    »Den nächsten Schritt? Was zum Teufel meinst du denn damit?«, sagte ich, aber ich befürchtete, dass ich die Antwort bereits kannte.
    »Erleuchtung, mein Freund«, sagte er. »Wirf mal einen Blick zum Strand und sag mir, was du dort siehst.«
    Ich riss die Glastür auf und schaute hinaus. Es dauerte eine Sekunde, dann hatte ich sie entdeckt.
    Jannie und Ali standen unten am Strand und winkten mir zu. Ein paar Schritte hinter ihnen … aber, das war doch ausgeschlossen … stand Max Siegel. Er trug eine Sonnenbrille und ein kreischbuntes Hemd, und über seiner rechten Hand hing ein Handtuch, während er
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